Künstler Choy Ka Fai als Avatar im Tanzhaus NRW - Eine Medienpräsenz im Theater

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Künstler Choy Ka Fai als Avatar im Tanzhaus NRW - Eine Medienpräsenz im Theater

Der singapurische Künstler Choy Ka Fai bringt sein neustes Projekt ins Tanzhaus NRW, ein virtuelles Avatar-Projekt, das die Grenzen zwischen Tanz, Theater und Medien aufbricht. In diesem innovativen Projekt wird Choy Ka Fai selbst zu einem digitalen Avatar, der auf der Bühne des Tanzhauses präsent ist. Durch die Kombination von Tanz, Musik undVirtual Reality entsteht ein einzigartiges Erlebnis, das die Zuschauer in eine neue Dimension des Theaters eintaucht. Wir freuen uns auf diese pioniierhafte Medienpräsenz, die das Tanzhaus NRW in der kommenden Woche präsentiert.

Choy Ka Fai: Ein Künstler, der das Publikum mit Charme und Humor begeistert

Der Künstler Choy Ka Fai gehört zu denjenigen, die ihr Publikum mit Charme und Humor für ein vermeintlich leichtes Thema begeistern können, das bei genauerer Betrachtung einen ernsten Hintergrund hat. Seine Lecture-Performance „Sometimes I see the Future“, die am Freitagabend im Tanzhaus NRW Uraufführung feierte, ist dafür ein gutes Beispiel.

Es sei eine Arbeit, die für ihn ein Prozess ist, so Choy Ka Fai. Er selbst tritt zunächst als Avatar auf einer Leinwand in Erscheinung. Der sei eine Art optimiertes Ich, sagt der Künstler. Geboren in Singapur, zog Choy Ka Fai vor zehn Jahren nach Berlin, um frei seine Kreativität und seine Queerness ausleben zu können.

Alles lief gut, bis Choy vor zwei Jahren in eine Krise rutschte. Es folgte ein Zusammenbruch und die Erkenntnis, dass seine Social Media Präsenz seinen Zustand längst gespiegelt hatte, bevor er es selbst merkte. Er begann mit der Idee zu spielen, wie sein Wunsch-Ich als Avatar aussehen könnte und war damit mittendrin im Thema, das die Zukunft der Menschheit nachhaltig verändern wird: virtuelle Welten.

Die vermeintliche Freiheit und die Einsamkeit

Die vermeintliche Freiheit und die Einsamkeit

„Wir können uns unterhalten, obwohl ich in Berlin bin und ihr hier“, sagt Choys Avatar ans Publikum gewandt, um die Botschaft hinterherzuschieben, dass die vermeintliche Freiheit, immer und überall erreichbar zu sein, mit Einsamkeit einhergeht. Wo bleibt die Kraft der Gemeinde, das Zusammenkommen mit Freunden? Wird es das in Zukunft etwa immer seltener geben, bis es nur noch eine blasse Erinnerung ist?

Cosplay: Eine neue Form der Gemeinschaft?

Sein Interesse als Künstler war geweckt. Bei seinen Recherchen stieß er auf die Manga-Kultur und das Phänomen der Cosplayer. Die schlüpfen schließlich in verschiedene Charaktere, treffen sich auf speziellen Events wie etwa dem Japantag. Dort war der Videokünstler mit seiner Kamera unterwegs und tauchte danach tief ein ins Cosplay Universum.

Choy flog nach Tokio – ein Hot Spot für Fans des Rollenspiels – und drehte heimlich Videos in der Szene. Er interviewte Cosplayer um zu erfahren, was sie denn an diesem Hobby reizt. Ein junger Mann aus Berlin gibt zu, dass Cosplay ihm die Freiheit gibt, so zu sein, wie er ist und dieses Erlebnis mit Gleichgesinnten zu teilen. Cosplay also als Ersatz oder neue Form der Gemeinschaft? Das hat durchaus seinen Reiz für Choy.

Die Zukunft der Menschheit: Virtuelle Identitäten

Plötzlich steht er selbst auf der Bühne im Cosplay-Kostüm. Auf der Leinwand tanzt sein virtuelles Ich als Konglomerat aus KI, Chatbots, Twitch-Streaming und Cosplay und gibt einen Hinweis auf das Web 3.0. Der Mensch tritt in den Hintergrund zugunsten einer virtuellen Identität. Eine Vorstellung, die nicht nur den Videokünstler nachdenklich macht.

Info: Choy Ka Fays „Sometimes I see the Future“ ist noch einmal am 23. Juni im Tanzhaus NRW zu sehen. Beginn, jeweils 20 Uhr. Tickets an der Abendkasse.

Udo Müller

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