Entwicklungskonzept für Kultur in Wermelskirchen und Burscheid: Kulturkonferenz sammelt Ideen
Die Gemeinden Wermelskirchen und Burscheid haben sich zum Ziel gesetzt, ihre kulturelle Vielgestaltigkeit zu stärken und zu fördern. Im Rahmen des Kulturentwicklungsplans finden derzeit umfassende Bürgerbeteiligungen statt, um die Bedürfnisse und Wünsche der Bevölkerung zu ermitteln. Ein wichtiger Schritt in diesem Prozess ist die Kulturkonferenz, die Ideen und Anregungen von Bürgern, Kulturschaffenden und Vertretern der Kommunen sammelt. Ziel ist es, ein umfassendes Konzept für die kulturelle Entwicklung der Region zu erstellen, das die Interessen und Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigt.
Kulturkonferenz bringt Ideen zusammen: Erster Kulturtisch in Wermelskirchen und Burscheid
Es ist ungefähr ein Jahr her, dass die Nachbarstädte Wermelskirchen und Burscheid einen gemeinsamen Kulturentwicklungsplan in den jeweiligen Kulturausschüssen verabschiedet haben. Ziel war und ist es, die Zusammenarbeit auf kultureller Ebene zwischen den beiden Städten zu stärken und zu fördern. Der Plan war von Jasmin Dorner, Kulturmanagerin für Wermelskirchen und Burscheid, verschriftlicht worden.
Es hat Workshops gegeben, im Hintergrund wurde weiter am Thema gearbeitet. Nun fand in der Kattwinkelschen Fabrik erstmals ein sogenannter Kulturtisch statt, zu dem Achim Stollberg, Programmchef des Wermelskirchener Veranstaltungsorts und städtischer Mitarbeiter, eingeladen hatte. Der Zuspruch war durchaus ansprechend, was nicht zuletzt auch den Ersten Beigeordneten der Stadt, Stefan Görnert, freute.
„Schön, dass so viele Kulturschaffende aus beiden Städten unserer Einladung gefolgt sind. Es geht heute darum, Ideen zu finden“, sagte Görnert. Deswegen habe man auch bewusst auf eine Tagesordnung verzichtet. Über allem stehe der Begriff „kulturverbunden“, ein doppeldeutiges Wort, wie Görnert weiter ausführte – und gleichzeitig der Name der neuaufgelegten Internetseite für Kultur in beiden Städten.
„Wir alle hier sind der Kultur verbunden, und gleichzeitig wollen wir uns als Städte über die Kultur verbinden“, sagte der Erste Beigeordnete. Er wünschte sich, dass Kontakte entstünden, dass Synergien geschaffen würden – „und bestenfalls gemeinsame Veranstaltungen organisiert werden“.
Regelmäßiger Austausch
Der Kulturtisch soll eine regelmäßige Plattform für den Austausch über kulturrelevante Themen werden. „Ein Termin steht noch nicht, wird aber im Frühjahr sein“, sagt Achim Stollberg, Programmchef der Kattwinkelschen Fabrik. Dabei soll es dann durchaus Tagesordnungspunkte geben, die Kulturschaffenden beider Städte sollen hier Vorschläge einreichen, über die sie sprechen wollen.
Es gibt bereits einen gemeinsamen Veranstaltungskalender, der von einer Honorarkraft in Burscheid gepflegt wird. Die neue Internetseite kulturverbunden.net soll auch als Präsentation der Vereine und Institutionen dienen.
Ziele und Ideen
Paul vom Stein, Vorsitzender des Männergesangsvereins Niederwermelskirchen, regte an, sich regelmäßig zu treffen, um Termine zu diskutieren und zu planen – er kenne dieses Vorgehen aus Burscheid.
Jelle Dryander vom Burscheider Kulturverein sagte dazu, dass es das Pendant zum Kulturtisch schon seit 14 Jahren in Burscheid gebe. „Mit dem Ziel, sich nicht die Termine – und damit das Publikum – wegzunehmen. Aber das kann hier so nicht funktionieren, weil andere Strukturen und Planungshorizonte dabei sind“, sagte sie.
Verein setzt auf Künstler der Zukunft. Dennoch waren sich alle Anwesenden einig darüber, dass der neue, gemeinsame Kulturtisch eine wichtige und sinnvolle Einrichtung sei. „Die Städte sollen zusammenrücken“, sagte etwa Vera Leweke vom Kulturverein Burscheid. Ihre Kollegin Renate Bergfelder-Weiß ergänzte, dass „der Austausch besonders wichtig“ sei.
Sie schlug als Veranstaltung eine gemeinsame Kulturnacht vor, die Verbindung könnte hier über die Bahntrasse laufen. Christian Heuser von der FeG Burscheid wünschte sich hingegen über die Themen Werbung und Promotion zu sprechen. Michael Dangel vom Kunstverein Wermelskirchen schlug vor, gemeinsam eine Marke, ein Produkt, zu entwickeln und dies dann zu pflegen.
Henry Wilke, bei der Stadt Burscheid für Kultur zuständig, betonte, dass genau das das Ziel des Kulturtisches sei. „Die Akteure beider Städte sollen sich kennenlernen.“
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