Kritik: Schroeder geht auf Konzert-Tour mit dem Dogma Chamber Orchestra

Index

Kritik: Schroeder geht auf Konzert-Tour mit dem Dogma Chamber Orchestra

Die Musikwelt steht Kopf: Schroeder, der renommierte Pianist und Dirigent, hat eine neue Herausforderung angenommen. Zusammen mit dem Dogma Chamber Orchestra geht er auf Konzert-Tour und präsentiert ein Programm, das Musikliebhaber aufhorchen lassen wird. Die Kritiker sind gespannt, wie sich die Zusammenarbeit zwischen dem charismatischen Künstler und dem renommierten Orchester gestalten wird. Bereits jetzt ist klar, dass diese Zusammenarbeit zu einem einzigartigen Konzerterlebnis führen wird. Wir haben uns die Aufgabe gestellt, die Vorfreude auf diesen musikalischen Höhepunkt zu steigern und bieten Ihnen einen ersten Blick auf das, was Sie erwarten können.

Schroeder und Dogma Chamber Orchestra auf KonzertTour: Kritik an der virtuellen Leistung

Schroeder und Dogma Chamber Orchestra auf KonzertTour: Kritik an der virtuellen Leistung

Nicht die Schnelligkeit der Finger macht den Virtuosen aus, sondern die Fähigkeit, sich auf einem Instrument so einfach und natürlich auszudrücken wie andere durch das Sprechen. Wenn Julian Steckel Cello spielt, weitet sich jeder Ton zu einer Welt.

Im jüngsten Comedy-Konzert der Reihe „Schroeder geht ins Konzert“ war er in der Tonhalle als Solist mit dem Dogma Chamber Orchestra zu erleben. Steckels Celloton besitzt eine geschmeidige Sanglichkeit, die sich jedem Vergleich entzieht. Sobald er Mieczyslaw Weinbergs Concertino für Violoncello und Orchester anstimmt, öffnet sich ein Wunderland.

Die ersten Takte klingen, als kämen sie aus großer Ferne: eine schlichte, ruhig um einen Ton kreisende Melodie. Bei Julian Steckel wird sie Klage, Gebet und Trostgesang in einem. Wir hören die zutiefst humane Botschaft eines Komponisten, der vor den Nazis aus Warschau floh, der in der Sowjetunion inhaftiert wurde, dessen Familienmitglieder im Holocaust ermordet wurden.

Das ist reine Magie, aber erst der Anfang, denn der Ausdrucksfuror des einstigen Schülers von Boris Pergamentschikow und Heinrich Schiff scheint keine Grenzen zu kennen. In allen Lagen seines Instruments brennende Intensität entwickelnd, kann er jede Stimmung von jetzt auf gleich verändern. Aus Wehmut erwächst plötzlich Nonchalance. Feurigem folgt unvermittelt ein eisiger Schauer.

Der dritte Satz klingt bereits so stark nach Balkan, dass Béla Bartóks „Rumänische Volkstänze“ danach wie eine logische Fortsetzung wirken. Julian Steckel und das Dogma Chamber Orchestra fegen quirlig durch sie hindurch.

Moderator Florian Schroeder, dessen kühne Überleitungen von der Politik zur Musik fast noch amüsanter sind als seine Kabarett-Spitzen, plaudert auf der Bühne locker mit dem Geiger Mikhail Gurewitsch, Gründer und Leiter des Dogma Chamber Orchestra.

Das Ensemble lässt seine Qualitäten zunächst in Mozarts Divertimento F-Dur (KV 138) aufblitzen. Ein schlanker, eleganter Klang paart sich mit lebhafter Gestaltung und einem Sinn für spannungsvolle Dramatik. In Felix Mendelssohn Bartholdys Streichersinfonie Nr. 12, die sich an barocke Formen anlehnt, greift das Kammerorchester den Musizierstil des Concerto grosso auf, also den im Barock gepflegten Wettstreit der Instrumentengruppen.

Mikhail Gurewitsch bringt sich mit einer eigenen Komposition in das Programm ein. Seine „Seven Rhymes for Glory“, 1975 geschrieben, sind effektvolle Klangmalereien: ein filmmusiktauglicher Sound, der zwischen Aufregendem und Stimmungsvollem eher wenig Entwicklung kennt.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up