- Kritik an Reformvorschlag: Potenzielle Änderung für Schwangerschaftsabbrüche – Kritiker befürchten neue Schwierigkeiten für Frauen
- Reformvorschlag für Schwangerschaftsabbrüche: Organisationen fordern Liberalisierung
- Kritik an Reformvorschlag: Katholische Kirche und Sozialverbände sprechen sich gegen Änderung aus
- Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland: Reformvorschlag sorgt für Diskussion und Kritik
Kritik an Reformvorschlag: Potenzielle Änderung für Schwangerschaftsabbrüche – Kritiker befürchten neue Schwierigkeiten für Frauen
Die Debatte um den Reformvorschlag zur Änderung der Gesetzgebung für Schwangerschaftsabbrüche hat eine neue Wendung genommen. Kritiker warnen vor neuen Schwierigkeiten für Frauen, wenn die geplanten Änderungen umgesetzt werden. Die Kritik richtet sich insbesondere gegen die mögliche Einführung von neuen Hürden für Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen möchten. Die Befürworter der Reform argumentieren, dass die Änderungen notwendig seien, um die Rechte von Frauen zu stärken. Doch die Gegner sehen darin eine Beschränkung ihrer Autonomie und warnen vor einer Verschlechterung der Situation für Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch benötigen.
Reformvorschlag für Schwangerschaftsabbrüche: Organisationen fordern Liberalisierung
26 zivilgesellschaftliche Organisationen haben einen Vorschlag für die weitgehende Liberalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen vorgelegt. Das Bündnis veröffentlichte am Donnerstag in Berlin einen Vorschlag für einen Gesetzentwurf, der die Liberalisierung von Abtreibungen bis zur 22. Schwangerschaftswoche vorsieht.
Entkriminalisierung von Abtreibungen Abtreibungen sollen demnach nicht mehr nach dem Strafgesetzbuch, sondern im Schwangerschaftskonfliktgesetz geregelt und damit vollständig entkriminalisiert werden. Der Entwurf für die gesetzliche Änderung des Schwangerschaftskonfliktgesetzes wurde von Juristinnen verfasst, darunter auch von der Rechtsprofessorin Liane Wörner.
Kritik an Reformvorschlag: Katholische Kirche und Sozialverbände sprechen sich gegen Änderung aus
Die Deutsche Bischofskonferenz befürchtet, dass bei der vorgeschlagenen Reform der Anspruch auf gleichen Schutz von ungeborenem wie geborenem menschlichen Leben aufgegeben werde. Auch das Bundesverfassungsgericht betone, dass spätestens mit der Einnistung der befruchteten Eizelle von einem menschlichen Leben auszugehen sei.
Kritik von Seiten der katholischen Kirche Der Sprecher der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, erklärte, die deutschen Bischöfe träten weiterhin für den Erhalt des bestehenden Schutzkonzeptes ein. Dieses schütze sowohl die Selbstbestimmung und Gesundheit der Frau als auch des ungeborenen Kindes.
Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland: Reformvorschlag sorgt für Diskussion und Kritik
Derzeit sind Abtreibungen in Deutschland grundsätzlich rechtswidrig, innerhalb einer bestimmten Frist und nach einer Beratung aber straffrei. Die derzeitige Rechtslage verstoße gegen Grundrechte der Schwangeren, heißt es in dem Entwurf.
Kritik von Seiten der Politik Die Unionsabgeordnete Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU) kritisierte den Vorstoß. Die Vorschläge seien offenkundig unvereinbar mit den Maßstäben, die das Bundesverfassungsgericht für eine Regelung des Schwangerschaftsabbruchs festgelegt habe. Der Entwurf verabschiede sich von jedem Schutzkonzept für das ungeborene Kind.
Die Grünen Bundestagsabgeordneten Maria Klein-Schmeink und Ulle Schauws erklärten, die Fraktion lote derzeit eine mehrheitsfähige Lösung aus. Die Fraktion habe das Ziel, noch in dieser Legislaturperiode zu einer Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs zu kommen. Auch in der SPD-Fraktion setzen sich Fachpolitikerinnen für eine Neuregelung ein.
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