Krefelder Projekt 'Kawuppdich' setzt Kindertagesstätten in Bewegung
Das Krefelder Projekt 'Kawuppdich' hat sich zum Ziel gesetzt, die Kindertagesstätten in der Stadt zu aktivieren und zu fördern. Durch eine Vielzahl an Aktivitäten und Angeboten soll die Bewegungsförderung von Kindern im Vorschulalter unterstützt werden. Das Projekt konzentriert sich auf die Entwicklung von bewegungsfreundlichen Räumen und die Ausbildung von Fachkräften, um die Qualität der Bewegungsangebote in den Kindertagesstätten zu verbessern. Durch diese Initiative soll die gesunde Entwicklung von Kindern gefördert werden, indem sie eine positive Beziehung zur Bewegung entwickeln.
Krefelder Projekt Kawuppdich setzt Kindertagesstätten in Bewegung
Das Problem ist nicht neu: Kinder bewegen sich zu wenig, und das macht sie auf Dauer krank. Um schon ganz früh Lust an Sport zu wecken, haben sich zehn Krefelder Kindertageseinrichtungen in den vergangenen zwei Jahren dem Bewegungs- und Gesundheitsprojekt „Kawuppdich“ angeschlossen.
Das Konzept zielt auf die strukturierte Integration von passgenauen Sportangeboten in den Kita-Alltag. Nun wurden die Pilot-Einrichtungen als „Kawuppdich“-Kitas zertifiziert. Eine davon ist die städtische Kita Feldstraße: „Wir machen nicht mehr als vorher, wir machen es nur anders und versuchen vor allem, mehr Bewegung in den Alltag zu bekommen“, erzählt Leiterin Birgit Maeder.
Tägliches Bewegungsangebot
Tägliche Bewegungsangebote im Außengelände werden ergänzt durch ein „Monats-Bewegungsmotto“, das Mitarbeitende und Kinder gemeinsam wählen. „Dazu bauen wir zu einem bestimmten Thema eine Baustelle in der Turnhalle auf, die die Kinder den ganzen Tag nutzen können.“
Gesunde Ernährung
Mittlerweile habe die Kita ihr „Kawuppdich“-Programm auf die Ernährung ausgeweitet: Seit dem Frühjahr gibt es eine Suppe der Saison, die das Mittagsangebot ergänzt.
„Kawuppdich“ ist Krefelder Platt und bedeutet etwa Schwung oder Beweglichkeit – passend für ein Kita-Projekt, das für Bewegung und gesunde Ernährung begeistern möchte.
Erfolgsprojekt
Das Konzept richtet sich nach den heute häufig ganztägigen Betreuungssituationen der Kinder. Es ist niederschwellig konzipiert, damit auch Eltern und Einrichtungen dafür sensibilisiert werden, Bewegung und Ernährung in bestehende Abläufe zu integrieren.
Die Sportjugend im Stadtsportbund (SSB) und die Stadt Krefeld haben 2018 „Kawuppdich“ im Kontext der Kommunalen Präventionsketten ins Leben gerufen. „Daraus ist ein großes Erfolgsprojekt entstanden, das auf der engmaschigen und sehr guten Zusammenarbeit zwischen Stadt und Stadtsportbund fußt“, sagte Stadtdirektor Markus Schön bei der Zertifikatsübergabe.
„Die tollen Konzepte könnten wir nie ohne das große Engagement der Kitas und ihrer Mitarbeitenden umsetzen. Gerade vor dem Hintergrund des wahrlich herausfordernden Fachkräftemangels ist dies keine Selbstverständlichkeit.“
Auch Heike Badberg, Leiterin der Abteilung Kinder, die „Kawuppdich“ von Beginn an eng begleitet, findet: „Das Projekt hat sich als praxistaugliches und auf Krefeld zugeschnittenes Sportkonzept bewährt.“
Denn die Konzepte werden auf die jeweiligen Kitas zugeschnitten. Für die Kitateams gibt es Qualifikationen und Begleitung. Das Berufskolleg Vera Beckers (BKVB) soll mit finanzieller Unterstützung der Stadt die für die Umsetzung notwendige Zertifikatsausbildung für angehende Erzieherinnen demnächst im Lehrplan anbieten.
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