Ein ungewöhnlicher Schauplatz für ein Bewerbungsgespräch
Die Stadt Krefeld hatte zu einem Bewerbungsgespräch in die Kita Prinzenbergstraße eingeladen – entweder mit Anmeldung oder auch ganz spontan. Der sogenannte Speeddating der städtischen Abteilung Kinder zielte genau auf dieses etwas unübliche und damit niedrigschwellige Kennenlernen.
Von der Decke hingen bunte Basteleien der Kinder, durchs Fenster fiel der Blick auf ein Klettergerüst, im Regal lagerten etliche Spielsachen. Fast 50 Berufsinteressierte kamen zu der dreistündigen Veranstaltung, um sich beraten zu lassen und sich über die verschiedenen Jobperspektiven in den Kindertagesstätten der Stadt zu informieren.
Überraschende Resonanz
„Wir waren sehr positiv überrascht über die hohe Resonanz und haben einige interessante Bewerbungs- und Beratungsgespräche führen können“, sagte Abteilungsleiterin Heike Badberg.
Ein umfassendes Angebot an Betätigungen
Als Trägerin von 46 Kindertageseinrichtungen biete die Stadt Krefeld ein umfassendes Angebot an Betätigungen im Kita-Sektor. Die Einstiegsmöglichkeiten in die pädagogische Arbeit hätten sich in den vergangenen Jahren stark erweitert – etwa durch den Bereich der Kindertagespflege.
Alltagshelfer würden zur Unterstützung des pädagogischen Personals bei täglich anfallenden Aufgaben gebraucht. Auch Fachkräfte aus dem therapeutischen Angebot wie der Logopädie, Motopädie oder Ergotherapie gehörten heute regelmäßig zum Kita-Alltag.
Quereinstieg und Fachberatungen
Für pädagogisch bereits erfahrene Menschen bestehe auch die Option des Quereinstiegs – ein weiterer Fokus des jetzigen Speeddating-Formats. Neben den Kennenlerngesprächen haben die Organisatoren des Fachbereichs Jugendhilfe und Beschäftigungsförderung auch Fachberatungen und Vorträge zu den Themen Sprache, Bildung und Qualitätsentwicklung angeboten.
„Beim Speeddating haben wir ganz verschiedene Biografien kennengelernt“, sagt Bettina Dewan, Leiterin des Sachgebiets Fachthemen/Strategie. Mit dabei sei beispielsweise eine Ukrainerin gewesen, die Lehramt studiert hat und nun mit dem Einstieg in eine Kita liebäugle.
Oder eine Altenpflegerin, die sich schlichtweg noch einmal beruflich umorientieren wolle. Und wiederum viele, teils auch ältere Personen, die sich für eine pädagogische Ausbildung oder ein entsprechendes Studium interessierten.
Eine positive Bilanz
„Uns ging es in diesem Format zunächst einmal darum, dass wir unsere Arbeit vorstellen und erläutern konnten, wie wir arbeiten, was unsere pädagogische Haltung ist“, erklärt Dewan. „Auf der anderen Seite haben wir zusammen mit den Interessierten die fachlichen Ressourcen, den pädagogischen Schwerpunkt und die persönlichen Motive ausgelotet. Nun evaluieren wir die Gespräche und können gemeinsam den nächsten Schritt gehen.“
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