Krefeld: Künstlerin gestaltet Briefkästchen in Cracau

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Krefeld: Künstlerin gestaltet Briefkästchen in Cracau

In der polnischen Stadt Cracau hat die Krefelder Künstlerin eine besondere Aufgabe übernommen. Im Rahmen eines Kunstprojekts gestaltete sie ein Briefkästchen neu, das zu einem beliebten Treffpunkt für Einheimische und Touristen wurde. Die Künstlerin, die bereits durch ihre kreativen Werke in der Region bekannt ist, hat sich für dieses Projekt etwas Besonderes einfallen lassen. Das Ergebnis ist ein einzigartiges Kunstwerk, das die Stadt Cracau und ihre Geschichte aufgreift. In den kommenden Wochen wird das Briefkästchen zu einem wichtigen Teil des städtischen Lebens werden und viele Menschen werden es besuchen, um die künstlerische Umsetzung zu bewundern.

Krefelderin gestaltet Briefkästchen in Cracau: Eine Reise durch die Geschichte

Krefelderin gestaltet Briefkästchen in Cracau: Eine Reise durch die Geschichte

Fast genau ein Jahr ist her, dass Bärbel Fliescher an der Hüttenallee ihren ersten Stromkasten gestaltete. Damit startete ihre Aktion „Statt der Seide, Stadt der Bilder“, bei der die Fotografin Krefelds Architektur aus verschiedenen Blickwinkeln zeigt. Das Besondere: Die 74-Jährige verknüpft die Fotos mit der Historie des Standorts und macht auch diese sichtbar.

Aktuell sind zehn Kästen in Cracau neu gestaltet worden und laden zu einem Spaziergang in die Geschichte Krefelds ein. Bärbel Fliescher ist Mitglied im Covestro Foto Film Club Krefeld und im Kunstverein Duisburg. Unterstützung bei ihrem Projekt bekommt sie von den Mitgliedern der Bürgergemeinschaft Bismarckviertel, besonders von Beisitzer Reno Müller.

Zahlreiche Ehrenamtler standen der Krefelderin ebenso zur Seite und halfen, die oft mit Graffiti beschmierten Kästen zu reinigen. Erst dann konnten sie mit den von Fliescher gestalteten Folien beklebt werden. Bis es jedoch soweit war, investierte die Krefelderin viel Zeit in Recherche.

Unzählige Stunden habe sie im Stadtarchiv verbracht, erzählt die Künstlerin, und weitere Stunden vor dem Computer, mit dessen Hilfe sie in die Geschichte des Stadtteils eintauchte. „Als ursprünglich aus Düsseldorf Zugezogene lernte ich durch dieses Projekt die spannende Geschichte der Burg Cracau kennen, die um 1400 zum Schutz Krefelds errichtet und etwa 250 Jahre später geschleift wurde. Das Gebiet lag damals in Trümmern und war öd und wüst‘.

Durch den Kauf der Ländereien im Jahr 1774 wurde einer der Grundsteine für Krefelds Seidenindustrie gelegt“, erzählt Bärbel Fliescher. Die Fotografin hat sich für das Projekt ein Jahr lang mit der Geschichte des Stadtteils beschäftigt.

Foto: Bärbel Fliescher

Mit den Informationen ergaben sich auch Probleme. „Für mich als Fotografin stellte das Projekt eine große Herausforderung dar, da von der Burg und dem Schloss heute nichts mehr übrig ist. Doch durch die Nachkommen der Familie von Beckerath, den früheren Besitzern, erhielt ich wertvolle Einblicke in die Geschichte. Ihre Erzählungen, alte Fotos und das Buch ,Erinnerungen an Cracauen in Wort und Bild‘ von Bruno von Beckerath halfen mir bei der Recherche.“

Bärbel Fliescher erstellte eine Grafik, die auf historischen Vorlagen basiert, um den Betrachtern die damalige Größe des Anwesens zu verdeutlichen. „Weitere Verteilerkästen zeigen auch die Nachbarn von damals, wie das Haus Leyental und die Firma Beindorff & von Beckerath“, zählt die Fotografin auf.

Durch ihre Arbeit bekam sie Kontakt zu vielen interessanten Menschen und erfuhr so einiges aus deren Familiengeschichten. Besonders war ein anderes Erlebnis, wie die Fotografin erzählt: „Eine Freude war es, dass ich durch dieses Projekt nach 60 Jahren den Kontakt zwischen zwei Jugend- und Schulfreunden wiederherstellen konnte.“

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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