Krefeld: Haus der Seidenkultur erhält neuen Vorstand
Die Stadt Krefeld kann auf eine reiche Geschichte in der Seidenproduktion zurückblicken. Nun erhält das Haus der Seidenkultur, ein wichtiger Teil dieser Tradition, einen neuen Vorstand. Diese Entwicklung wird von vielen als wichtiger Schritt in der Fortführung der Krefelder Seidengeschichte gesehen. Das Haus der Seidenkultur ist ein Museum, das die Geschichte der Seidenproduktion in Krefeld dokumentiert und präsentiert. Der neue Vorstand soll nun die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft des Hauses stellen. Wir freuen uns darauf, die Pläne und Ziele des neuen Vorstands kennenzulernen und die weitere Entwicklung des Haus der Seidenkultur zu verfolgen.
Neuer Vorstandsteam: Haus der Seidenkultur will Begegnungsort werden
Ein lebendiges Museum für alle Sinne
„Das Haus der Seidenkultur will nicht nur ein Ort der Wissensvermittlung sein, sondern auch ein lebendiges Museum, das alle Sinne anspricht“, fasst Dr. Ilka Wonschik die Richtung zusammen, in die sich das Haus der Seidenkultur (HdS) bewegt. Wonschik ist die neue Museumsleiterin, die nun zusammen mit einem ebenfalls neu zusammengestellten Vorstandsteam dafür sorgen möchte, dass das Haus der Seidenkultur verstärkt ein Haus der Begegnungen wird.
Neuer Vorstand und neue Ideen
Für Hansgeorg Hauser übernimmt Alexander Werner. Bei der Jahreshauptversammlung des Fördervereins hatte sich Hansgeorg Hauser nicht mehr als Vorsitzender zur Wiederwahl gestellt. Er war der Meinung, dass es nun mit fast 86 Jahren auch einmal gut sein müsse. Seine Nachfolge hat Alexander Werner angetreten, der dem Haus schon seit vielen Jahren verbunden ist.
„Als die Frage der Neubesetzung des Postens anstand, bin ich gefragt worden, ob ich mir das vorstellen könne. Ich kann. Ich sehe das HdS als Gralshüter der Krefelder Geschichte. Es ist wichtig, das Geschichtsbewusstsein zu erhalten, damit es in der Stadtgesellschaft präsent bleibt. Wer die Historie versteht, kann die Zukunft entwickeln“, sagt Werner.
Vorstandsteam ist größer geworden
Mit Antje Ditz, Ilka Neumann und Bernd Born an seiner Seite geht das Vorstandsteam gemeinsam mit Wonschik neue Wege. Alle sind erfahrene Mitstreiter und mit dem Haus der Seidenkultur vertraut. Neumann spricht von einer glücklichen Fügung und Ditz von einem Team, das wunderbar zusammenpasse. Mit Born, der zuvor schon die Finanzen des Museums betreute, ist das Vorstandsteam indes von drei auf vier Personen aufgestockt worden.
Ein neues Projekt: TiM
Das Haus der Seidenkultur hat ein neues Projekt initiiert: Es ist das nunmehr dritte Museum in Deutschland, das sich dem Projekt „TiM“ angeschlossen hat. Die Idee kommt aus der Schweiz, wobei „TiM“ für „Tandem im Museum“ steht. Damit sollen bei Menschen, die ansonsten keinen direkten Zugang zu einem Museum haben, Berührungsängste abgebaut werden.
„Es sollen Begegnungen auf Augenhöhe sein. Menschen aus unterschiedlichen Generationen und Lebenswelten begegnen sich und entdecken das HdS“, sagt Wonschik.
Wer sich für das Projekt interessiert und gerne „TiMer“ werden möchte, kann sich an das Haus der Seidenkultur wenden. Voraussetzungen sind, dass man Zeit hat, mindestens viermal im Jahr jemanden im Museum zu begleiten. Kontakt: Telefon 02151/9345355, Mail [email protected].
Weitere Pläne
Das Museumsteam möchte zudem karitative Einrichtungen, Behindertenwerkstätten und weitere Organisationen ansprechen und zu Museumsbesuchen einladen. In Planung ist es auch, den Websaal wieder mehr in den Mittelpunkt zu rücken. Die Liste der Ideen ist lang. „Vielen ist auch gar nicht bekannt, was wir bereits alles anbieten. Ob der Verkauf der hier gewebten Geschirrhandtücher oder die Möglichkeit, einen Geburtstag mit Führung im Museum zu feiern. Wir möchten das alles publiker machen“, sagt Dieter Brenner, der Sprecher des Hauses der Seidenkultur.
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