Krefeld: FDP warnt vor zu frühem Termin für Wärmeplanung
Die FDP-Fraktion in Krefeld hat vor einem zu frühen Termin für die Wärmeplanung in der Stadt gewarnt. Laut den Liberalen würde ein solcher Schritt die Klimaziele gefährden. Die FDP-Fraktion fordert stattdessen eine sorgfältige Analyse der bestehenden Infrastruktur und eine umfassende Bürgerbeteiligung, bevor ein Wärmeplan erstellt wird. Die Liberalen argumentieren, dass es sonst zu Fehlplanungen kommen könnte, die teuer für die Stadt und ihre Bürger werden. Die FDP will sicherstellen, dass die Wärmeplanung in Krefeld nachhaltig und wirtschaftlich umgesetzt wird.
FDP warnt vor zu frühem Termin für Wärmeplanung in Krefeld
Die Debatte über das Ziel, Krefeld bis 2035 klimaneutral zu machen, kommt nicht zur Ruhe. Nachdem CDU-Ratsherr und Oberbürgermeisterkandidat Timo Kühn an SPD und Grüne appelliert hatte, das Ziel 2035 als wenig realistisch aufzugeben, haben SPD und Grüne mit einem Bekenntnis zu dem Ziel reagiert. Jetzt hat die FDP zu mehr Realismus bei der Aufstellung der Wärmeplanung aufgerufen.
„Die Liberalen halten den Schlagabtausch von SPD und Grünen mit der CDU über das Klimaziel 2035 für überflüssig“, erklärte FDP-Fraktionschef Joachim Heitmann. Nahziel sei die kommunale Wärmeplanung. Hier hält die FDP allerdings den Termin Ende 2024/Anfang 2025 für „überambitioniert“ und plädiert für eine Vorlage erst im Jahr 2026.
„Die CO2-Neutralität ist mit der FDP beschlossen worden. Von vorneherein war klar, dass die Jahreszahl 2035 als Ansporn zu verstehen ist, sich so schnell wie möglich auf den Weg zu machen“, so Heitmann weiter. „Der politische Fokus sollte auf der kommunalen Wärmeplanung als nächster konkreter Aufgabenstellung liegen“, die Umweltdezernentin Sabine Lauxen bereits Ende dieses Jahres beschließen will.
Die FDP kritisiert die Absicht von Umweltdezernentin Lauxen, die kommunale Wärmeplanung eineinhalb Jahre früher vorzulegen, als es der Gesetzgeber verlangt. „Jeder betroffene Eigentümer, aber auch Mieter, müsse für sich konkrete Aussagen für seine Wärmeversorgung ableiten können“, so Heitmann. „Davon sind wir zurzeit noch meilenweit entfernt“.
„Alles deute zudem darauf hin, dass die Versorgung mit Fernwärme nur in wenigen Fällen in Betracht kommt“. Skepsis sei auch beim Thema Geothermie angebracht. „Bei besagter Veranstaltung sei die Einschätzung mitgeteilt worden, dass Geothermie aus technischen und wirtschaftlichen Gründen kaum für Krefeld infrage kommt“.
„Wie die Wärmewende unter diesen Prämissen in Krefeld klappen soll und vor allem, welche Kosten auf die Bürger zukommen, ist zurzeit völlig offen“, so der FDP-Fraktionsvorsitzende. Hinter der Eile der grünen Dezernentin vermutet die FDP Wahlkampfmotive. Die kommunale Wärmeplanung sei ein Prestige-Projekt von Rot-Grün im Hinblick auf die Kommunalwahl im Herbst des nächsten Jahres. „Dafür ist sie aber denkbar ungeeignet. Statt mit ungaren Planungen die Bürger zu verunsichern, sollte hier Gründlichkeit vor Schnelligkeit gehen“, so Heitmann.
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