Konzert des Fördervereins Hombroich auf der Raketenstation in Neuss

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Konzert des Fördervereins Hombroich auf der Raketenstation in Neuss

Am Samstag, den 17. Juli 2022, lädt der Förderverein Hombroich zu einem außergewöhnlichen Konzert auf der Raketenstation in Neuss ein. Die ehemalige Raketenstation, die heute als Kulturdenkmal dient, bietet einen einmaligen Rahmen für dieses besondere Ereignis. Das Konzert wird von einer Auswahl an talentierte Musikern bestritten, die ein abwechslungsreiches Programm mit Klassik, Jazz und Pop präsentieren werden. Der Erlös des Abends wird dem Förderverein Hombroich zugutekommen, der sich für die Förderung von Kunst und Kultur in der Region einsetzt.

KonzertErfolg in Neuss: Trio E T A begeistert auf der Raketenstation

Längst sind die Konzerte in der Raketenstation Hombroich kein Geheimtipp mehr. Hier werden außerordentlich würdige und preisgekrönte Künstlerinnen und Künstler durch den „Verein zur Förderung des Kunst-und Kulturraumes Hombroich unter der künstlerischen Leitung von Rainer Wiertz in besonderem Maße gefördert und unterstützt.

Das Trio E. T. A. mit Elene Meipariani, Violine, Nadja Reich, Violoncello und dem beinahe besten im Bunde, Till Hoffmann, Klavier, sprengt im gut besetzten Saal der Raketenstation alle Erwartungen. Es ist nicht nur die verblüffend virtuose Präzision der einzelnen Musiker, die man bewundert, sondern vielmehr deren gelungenes Bestreben nach triadischer Einheit, welches die drei Instrumente zu einer kunstvoll musikalischen Identität zusammenfügt.

Ein Konzert voller Highlights

Ein Konzert voller Highlights

Die Partitur von Wolfgang Rihms „Fremde Szene 1“ zeigt zwar eine bizarre Fremdheit, die jedoch in vertrauter Konvention notiert ist. Dem dreifachen Fortissimo des von Rihm als „gellend“ markierten ersten Klaviereinsatzes, folgen die Violine und das Violoncello mit gleicher Forciertheit, um anschließend ein fabulöses ´Feld voller synkopischer Verirrungen, obsessiver Tonrepetitionen und hyperbolischer Klangeffekte zu durchforschen.

Ein „Versuch für Klaviertrio“ nennt es Rihm und vergleicht „jene möbellastige Besetzung, die es nicht mehr gibt, die aber noch herumsteht“ mit „verlassenen Räumen“, in denen „Unerlaubtes geschehen“ kann. E. T. A. Hoffmann würde sich gefreut haben, denn der Meister der Gespenster aus der Nachtseite der Romantik hätte hier wohl Robert Schumanns Geist schweben gesehen, auf dessen Trio op. 110 Rihm hier schemenhaft Bezug nimmt.

Zählt Felix Mendelssohn-Bartholdys Trio für Klavier, Violine und Violoncello d-Moll op. 49 schon zu den beliebtesten, so erhebt das Trio E. T. A. „Goethes Mozart“ zu einem glamourösen Geniestreich. Rauschhaft-romantische Klavierpassagen im Kopfsatz verbinden sich mit glasklaren und glühenden Konturen der Streicher.

Die weichen Wellenbewegungen des Andante erinnern an Mendelssohns venezianische Gondellieder und spukende Waldgeister scheinen durch den Kontrapunkt des blitzschnellen Scherzos zu jagen. Haydn als Zugabe, sprudelnde Spielfreude, wie ein Prosecco aus Padova. Drei meisterhafte Musiker aus einem Guss. Großartig!

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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