Kommunales Versäumnis in Düsseldorf: Warum bleibt die Stadt immer noch von Müllverschmutzung geplagt?

Kommunales Versäumnis in Düsseldorf: Warum bleibt die Stadt immer noch von Müllverschmutzung geplagt?

Die Stadt Düsseldorf kämpft weiterhin mit einem langjährigen Problem: der Müllverschmutzung. Trotz zahlreicher Bemühungen, die Situation zu verbessern, bleibt die Stadt von Littering und Umweltverschmutzung geplagt. Die Frage nach der Verantwortung für dieses kommunale Versäumnis bleibt unbeantwortet. Während die Bürger der Stadt unter der Verschmutzung leiden, suchen die Verantwortlichen nach Ausreden und Schuldzuweisungen. Doch warum bleibt die Stadt immer noch von Müllverschmutzung geplagt? Ist es ein Problem der Abfallentsorgung, der Öffentlichkeitsarbeit oder einfach ein Symptom einer tieferliegenden gesellschaftlichen Krise? In diesem Artikel werden wir die Gründe für das kommunale Versäumnis in Düsseldorf analysieren und nach Lösungen suchen.

Düsseldorf: Kommunales Versäumnis oder Lösung?

Vier Jahre nachdem Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) eine Sauberkeitsoffensive eingeläutet hat, sieht die Stadt erkennbare Verbesserungen beim Kampf gegen Verschmutzung – muss aber nach Meinung mehrerer Düsseldorfer mehr tun.

Renate Böhm, ehemalige Awista-Abfallberaterin und heute Vorsitzende des Vereins Pro Düsseldorf, kritisiert: Unterm Strich liegt nicht weniger Müll rum als früher.

Peter Wienen, Sprecher der Königsallee-Anlieger, berichtet: Internationale Gäste wundern sich, wie es hier aussieht. Die Vermüllung habe seit dem Sommer wieder zugenommen, sagt Peter Klinkhammer, Vorsitzender der Altstadt-Gemeinschaft.

Die Lage vor Ort

Unsere Redaktion hat am Sonntag vier zentrale Punkte besucht und Verbesserungsvorschläge gesammelt.

Bahnhof: Eigeninitiative gefragt

Mintropplatz am Bahnhof: Die Stadt leert öffentliche Container bis zu sechs Mal pro Woche, aber am Sonntagmittag sah es hier so aus.

Foto: Maximilian Nowroth

Der Stadt ist bewusst, dass zwischen Worringer Platz, Konrad-Adenauer-Platz, Mintropplatz und Bertha-von-Suttner-Platz viel Müll da landet, wo er nicht hingehört. Das neue Projekt Sicherheit im Bahnhofsumfeld soll dort auch die Sauberkeit erhöhen und das Quartier aufwerten, schreibt eine Sprecherin.

Orte, die Verschmutzung anziehen wie Schmeißfliegen, sind öffentliche Abfallcontainer. Stationen an der Eisenstraße hinterm Bahnhof oder am Mintropplatz werden laut Stadt häufiger für Müllablagerungen missbraucht.

Schadowstraße: OSD gefordert

Schadowstraße, Stadtmitte: Inmitten der Einkaufsmeile stehen überfüllte Abfallcontainer. Die Stadt hat die Straße nicht im Griff, sagt ein großer Händler.

Foto: Maximilian Nowroth

Die Einkaufstraße ist seit dem Umbau zur Fußgängerzone aufgewertet, das freut viele langjährige Händler. Aber in jüngster Zeit hat die Stadt die Situation nicht mehr im Griff, sagt einer von ihnen.

Kö: Stromkästen beschmiert

Tritonenbrunnen, Königsallee: An der Prachtstraße seien fast alle Stromzähler beklebt und beschmiert, beklagt IG-Kö-Chef Peter Wienen.

Foto: Maximilian Nowroth

Fragt man IG-Kö-Chef Peter Wienen nach dem Zustand der Prachtstraße, schickt er acht Fotos per Whatsapp: Alle zeigen Stromkästen am Straßenrand, alle sind vollgeschmiert, sagt Wienen.

Altstadt: Mehr Müll seit der Euro

Bolkerstraße, Altstadt: Verpackungsmüll und Essensreste locken Nager an. Die Vermüllung hat wieder zugenommen, sagt der Altstadt-Sprecher.

Foto: Maximilian Nowroth

Dass sich Düsseldorf in der Altstadt von seiner sauberen Seite zeigen kann, habe die Fußball-EM im Sommer gezeigt, lobt Peter Klinkhammer. Er ist Sprecher der Altstadt-Anlieger. Doch jetzt hat die Vermüllung wieder zugenommen und der Zustand ist wie vor der Euro, sagt Klinkhammer.

Änderungen bei der Müllentsorgung ab 2025 – darum profitieren Kunden davon

Abfall in Düsseldorf

Tausende Beschwerden wegen Müll in Düsseldorf

Stadtsauberkeit

So viel Müll produzieren die Düsseldorfer Abfallbilanz 2023

So viel Müll produzieren die Düsseldorfer Müll auf der Straße werde nicht schnell genug weggeräumt, die Abfalltonnen zu selten geleert. Das mache sich vor allem an langen Wochenenden wie jüngst Anfang Oktober bemerkbar, bemängelt Klinkhammer.

Ein Großgastronom bestätigt, dass zu viele Essensreste und Pizza-Kartons oder Dönerpapier herumliege, das ziehe Mäuse und Ratten an. Die Stadt schreibt, man habe das Entsorgungsvolumen erhöht. Die beiden Altstadt-Anlieger fordern: Die Awista muss ihre Anstrengungen intensivieren.