Köln: Ratten-Skulptur in Innenstadt entführt

Köln: Ratten-Skulptur in Innenstadt entführt

Im Herzen der Kölner Innenstadt ist ein außergewöhnlicher Diebstahl zu vermelden. Eine Ratten-Skulptur, die seit Jahren ein beliebtes Fotomotiv für Touristen und Einheimische war, wurde in der Nacht zu Dienstag entwendet. Die Polizei hat mittlerweile Ermittlungen aufgenommen, um den oder die Täter zu fassen. Die Ratten-Skulptur, die auf einem öffentlichen Platz stand, war ein Werk des Künstlers Hans-Jörg Wagner und wurde 2007 aufgestellt. Die Stadtverwaltung und die Bürger von Köln sind bestürzt über den Vorfall und hoffen auf eine baldige Rückkehr der beliebten Skulptur.

Ratte verschwindet in Köln: WDR fordert Rückgabe

„Wenn das Ganze ein Witz sein soll, hoffen wir auf eine gute Pointe“, sagte Programmdirektor Jörg Schönenborn am Dienstag in Köln. „Aber im Ernst: Die Maus gehört unserem Publikum und es ist nicht in Ordnung, sie zu kidnappen – egal, was man damit machen will.“

Der WDR forderte die unbekannten „Entführer“ auf, die Statue zurückzubringen. Nach WDR-Angaben ist ein Schild am Platz hinterlassen worden, dass man sich keine Sorgen machen solle und die Figur „in ein paar Tagen“ wieder zurück sei.

Gerade jetzt in den Herbstferien werde die Figur von vielen kleinen und großen Maus-Fans vermisst, betonte der WDR. Offenbar wollten die Initiatoren mit der Aktion auf den Wert des öffentlich-rechtlichen Rundfunks hinweisen, hieß es. Doch die Maus dürfe nicht für politische Kampagnen benutzt werden, mahnte die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt.

Auf dem Schild wurde auch ein Instagramkanal genannt. Dort ist dem WDR zufolge ein Video mit der Maus-Statue zu sehen, die in einem Weinberg steht. Die Maus mache sich Sorgen um ihre Freundinnen und Freunde beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen, hieß es dort. Denn die seien bedroht.

Wer den Kanal angelegt hat, ist bisher nicht bekannt. Der WDR appelliert an die Entführer, die Statue zurückzugeben und die Maus nicht für politische Zwecke zu missbrauchen.

Inzwischen hat sich auch die neue WDR-Intendantin Katrin Vernau zu Wort gemeldet. Sie betonte, dass die Maus ein wichtiger Teil des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist und nicht für politische Kampagnen benutzt werden darf.