Kleve: Magnetfelder helfen bei Depressionen in der Sternbuschklinik
Die Sternbuschklinik in Kleve setzt neue Maßstäbe in der Behandlung von Depressionen. Durch die Anwendung von Magnetfeldern konnten Ärzte und Wissenschaftler der Klinik eine signifikante Verbesserung der Symptome bei Patienten erzielen. Diese innovative Therapieform hat das Potential, die Behandlung von Depressionen zu revolutionieren. In der Sternbuschklinik wird diese Methode bereits erfolgreich eingesetzt, um Patienten zu helfen, die unter dieser schweren Krankheit leiden. Die Forschungsergebnisse sind vielversprechend und geben Hoffnung auf eine bessere Zukunft für die Betroffenen.
Magnetfelder helfen bei Depressionen: Erfahrungen von Marlis K in der Sternbuschklinik
Vor etwa 20 Jahren passierte es zum ersten Mal: Von einem auf dem anderen Tag fühlte sich Marlis K. leer und antriebslos. „Es ist, als wäre alle Energie verschwunden. Ich spüre nichts mehr: keine Freude, kein Interesse, noch nicht einmal mehr Wut oder Trauer“, beschreibt die 75-Jährige ihren Zustand während einer Depression.
Von da an traten die Schübe immer wieder auf. Zunächst alle paar Jahre, später häufiger. Zuletzt blieben ihr oft nur wenige Wochen, um wieder Luft zu holen. Unterstützung fand sie in dieser schweren Zeit bei ihrer Familie, besonders bei ihrer Schwester. Die war es auch, die per Zufall im Fernsehen einen Beitrag über die sogenannte Transkranielle Magnetstimulation (TMS) sah.
„Der Bericht hörte sich vielversprechend an. Deshalb bat ich meinen Sohn, im Internet zu recherchieren, wo ich die Behandlung durchführen lassen kann“, erinnert sich die Weezerin. Fündig wurden sie in vielen Großstädten und – zu ihrer Überraschung – in der nur 20 Kilometer entfernten Sternbuschklinik in Kleve.
Die Sternbuschklinik: Einzigartige Behandlungsmöglichkeit im Kreis Kleve
Die Klinik Die Sternbuschklinik gehört zur LVR-Klinik Bedburg-Hau. Im Klinikgebäude an der Nassaueralle in Kleve gibt es zwei Stationen für die Behandlung von insgesamt 34 Patientinnen und Patienten mit Depressionen und Angsterkrankungen. Neben allen gängigen Therapieverfahren bietet die Klinik als einzige im Kreis Kleve die Transkranielle Magnetstimulation zur Behandlung von Depression an.
„Bei einer Depression ist die Hirnaktivität oftmals ins Ungleichgewicht geraten. Durch die TMS können wir bestimmte Hirnareale gezielt stimulieren. Dabei aktivieren Magnetimpulse die Nervenzellen, um den Serotoninausstoß zu regulieren“, erklärt Nicole Minkwitz, stellvertretende pflegerische Leitung in der Klinik.
„Wir bieten das Verfahren im Rahmen der stationären Behandlung an und führen es mindestens vier Wochen lang an fünf Tagen in der Woche durch. Nebenwirkungen gibt es kaum – nur wenige Patienten klagen über leichte Kopfschmerzen.“
Erfahrungen mit der TMS-Behandlung
Ihre Erfahrungen zeigen, dass die TMS unterstützend für die Patientinnen und Patienten eingesetzt werden kann, bei denen bisherige Therapien keine ausreichende Wirkung erzielen konnten. So wie bei Marlis K., die sich von ihrem Hausarzt in die Sternbuschklinik einweisen ließ. Eine Entscheidung, die sie nicht bereut, wie sie sagt.
Schon nach wenigen Tagen habe sie sich besser gefühlt. „Ich bin insgesamt ausgeglichener und habe endlich wieder meine innere Balance gefunden“, sagt die Patientin. Die TMS habe dazu sicher einen wichtigen Beitrag geleistet. Doch auch andere therapeutische Angebote zeigten Wirkung.
„Ich habe alles mitgemacht: Laufen am Morgen, Tanzen, Yoga und Gruppentherapien. Langeweile hatte ich nie“, sagt Marlis K.
Als besonders hilfreich erlebte sie dabei die Gemeinschaft der Mitpatientinnen und -patienten. „Die Abende verbringen wir zusammen, reden, spielen oder gucken Fußball.“ Vor allem die Gespräche empfand Marlis K. als bereichernd.
„Wir sitzen alle im gleichen Boot. Hier gibt es keine Scham und keine Tabus. Ich habe viele Geschichten gehört, die mich tief berühren. Diese Offenheit ist für mich befreiend.“
Die Klinik selbst? Natürlich kennt Marlis K. den Ruf des Hauses. Ja, die Zimmer seinen klein und in die Jahre gekommen. Doch daran habe sie sich schnell gewöhnt. Viel wichtiger sei für sie, dass das Personal nett ist.
„Ich habe mich immer wohl gefühlt, sicher und gut aufgehoben. In den vergangenen Wochen hatte ich drei Belastungsproben. Das heißt, dass ich die Wochenenden zu Hause verbracht habe. Am Ende war ich jedes Mal froh, dass ich sonntags wieder in die Klinik durfte.“
Diese stationäre „Schonzeit“ ist nun vorbei. Marlis K. hat ihre insgesamt sechswöchige Behandlung abgeschlossen und kehrt nach Weeze zurück. Mit einem guten Gefühl.
„Ich hoffe, dass sich meine psychische Gesundheit nun dauerhaft stabilisiert. Ich will endlich wieder was vom Leben haben und einfach nur glücklich sein.“
Wer sich für die Behandlungsmethode interessiert, kann unter Telefon 02821 813001 einen Beratungstermin vereinbaren.
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