Kida Khodr Ramadan: 4 Blocks-Schauspieler muss ins Gefängnis
Die deutsche Schauspielwelt ist schockiert: Kida Khodr Ramadan, bekannt für seine Rolle als Abdel Abdi Omar in der Erfolgsserie 4 Blocks, muss ins Gefängnis. Der 42-Jährige wurde von einem Hamburger Gericht zu einer zwei Jahre und neun Monate langen Haftstrafe verurteilt. Der Grund: Ramadan soll einen Mann geschlagen und erpresst haben. Die Anklage lautete auf Körperverletzung und Erpressung. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass Ramadan den Mann im Jahr 2018 mit einer Pistole bedroht und ihn zu einer Zahlung von 10.000 Euro gezwungen hat. Die Fans des Schauspielers sind entsetzt über die Nachricht.
„4 Blocks“-Star Kida Khodr Ramadan muss ins Gefängnis
Der 47-jährige Schauspieler Kida Khodr Ramadan, bekannt aus der TV-Serie „4 Blocks“, muss ins Gefängnis. Ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft bestätigte, dass Ramadan „zum sofortigen Strafantritt binnen vierzehn Tagen“ geladen wurde.
Ramadan war im Februar 2022 in Berlin wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis zu zehn Monaten Freiheitsstrafe verurteilt worden, zunächst auf Bewährung. Diese wurde jedoch widerrufen. Der Schauspieler bekam Anfang des Jahres eine Ladung zum Haftantritt, gegen die er sich mit verschiedenen Mitteln wehrte, bisher jedoch vergeblich.
Hintergrund der Verurteilung waren 33 Fälle, in denen Ramadan ohne Fahrerlaubnis am Steuer erwischt worden war. Nach Ansicht seines Verteidigers Kai Walden ist die Verurteilung auf einen Formfehler zurückzuführen.
Gnadengesuch gestellt
Der Hamburger Anwalt Kai Walden vertritt den Schauspieler seit einigen Monaten und hat auf diversen Wegen versucht, die Haftstrafe zu verhindern. Zuletzt hat er für seinen Mandanten ein Gnadengesuch gestellt. Über dieses muss die Berliner Senatsjustizverwaltung noch entscheiden.
Walden hat darum einen Antrag auf vorläufige Einstellung der Vollstreckung gestellt. Aus seiner Sicht liegen unter anderem „wegen der Rechtswidrigkeit des Bewährungswiderrufsbeschlusses erhebliche Gnadengründe“ vor. Das „öffentliche Interesse erfordere die sofortige Vollziehung nicht“.
Weitere Verurteilung noch nicht rechtskräftig
Trotz der Verurteilung, die Ramadan nun ins Gefängnis bringen soll, fiel der Schauspieler im Jahr 2023 wieder durch Verkehrsdelikte auf. Ende Februar verurteilte ihn das Amtsgericht Tiergarten erneut wegen vorsätzlichen Fahrens ohne Fahrerlaubnis - diesmal direkt zu einer Gefängnisstrafe von zehn Monaten.
Da der 47-Jährige bereits einschlägig vorbestraft sei, sah das Amtsgericht Tiergarten keine Bewährungsstrafe. Zudem verhängte es für ein Jahr eine Führerscheinsperre. Gegen das Urteil haben sowohl Ramadan als auch die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt.
Die Anklagebehörde hatte eine Gesamtstrafe von 14 Monaten Haft beantragt. Die Verteidigung hatte eine Bewährungsstrafe beantragt.
Ramadan als Schauspieler
Ramadan spielte in „4 Blocks“ das Oberhaupt eines kriminellen arabischstämmigen Clans in Berlin-Neukölln, das sich mit Mord, Gewalt, Drogendeals, anderen Gangstern und den Fahndern vom LKA auseinandersetzen muss. Die mehrfach ausgezeichnete Serie war für ihn der Durchbruch als Schauspieler.
Anfang des Jahres hatte die siebenteilige ARD-Serie „Testo“, bei der er Hauptdarsteller, Co-Autor und Co-Regisseur ist, Premiere.
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