KFC Uerdingen: Als die Heimspiele in Lüttich ausgetragen wurden

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KFC Uerdingen: Als die Heimspiele in Lüttich ausgetragen wurden

Im Jahr 1995 war ein besonderes Jahr für den KFC Uerdingen, einen traditionsreichen Fußballverein aus Nordrhein-Westfalen. In diesem Jahr fanden die Heimspiele des Vereins nicht wie gewohnt im eigenen Stadion statt, sondern in der belgischen Stadt Lüttich. Die Gründe dafür waren jedoch nicht sportlicher Natur, sondern vielmehr von administrativen und finanziellen Schwierigkeiten geprägt. Die Geschichte hinter diesem ungewöhnlichen Umstand ist ein wichtiger Teil der Vereinsgeschichte des KFC Uerdingen und wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich der Verein in den 1990er Jahren gegenübersah.

KFC Uerdingen: Als die Heimspiele in Lüttich ausgetragen wurden

Lotte - ein Name, der wie ein Mädchenname aus einem Märchen klingt. Tatsächlich aber ist es der Name einer Musikerin und einer Gemeinde im Tecklenburger Land an der Grenze zu Niedersachsen. Letztere ist zumindest Fußballfreunden ein Begriff, denn die dort beheimateten Sportfreunde spielen in der 3. Liga, jetzt in der Regionalliga und gastieren am Samstag (14 Uhr) zum Meisterschaftsauftakt in der Grotenburg beim Aufsteiger KFC Uerdingen.

Den Fans der Blau-Roten ist Lotte aber noch aus einem anderen Grund bestens bekannt: aus den unseligen Jahren, in denen ihr Verein fast vier Jahre lang nicht in Krefeld spielen konnte, weil das Stadion Sicherheitsanforderungen nicht genügte.

Die schlimmen Jahre

Drei der vier Spielzeiten gehörte der KFC der 3. Liga an, was angesichts der namhaften Gegner besonders bitter war. Die erste Saison spielten die Uerdinger in Duisburg vor einer Mini-Kulisse, wo sie 800.000 Euro Miete zahlen mussten, dann sogar wegen Corona vor komplett leeren Rängen in Düsseldorf für 1,6 Millionen Euro.

Im Winter 2021 zog der damalige Geldgeber Mikhail Ponomarev die Reißleine und fand mit Hilfe des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) eine Lösung. Im Rahmen der Corona-Sonderregelungen zum Spielbetrieb sind erleichterte Möglichkeiten bei finanziellen Schwierigkeiten der Klubs in der laufenden Saison geschaffen worden. Die Sondererlaubnis für den Wechsel nach Lotte gilt ausdrücklich nur für den Rest der Spielzeit 2020/2021, teilte der DFB mit.

Von Februar 2021 an absolvierten die Uerdinger ihre restlichen neun Heimspiele in Lotte. Ein einziger Sieg glückte erst im letzten Spiel dort gegen Magdeburg (1:0). Das Gastspiel dort kostete nur rund 200.000 Euro – welch ein Unterschied, aber für die Sportfreunde mehr als nur ein nettes Sümmchen.

KFC Uerdingen: Von Lüttich nach Krefeld

KFC Uerdingen: Von Lüttich nach Krefeld

Die Geschichte des Heimspiels in der Regionalliga

Es gab aber auch schon sportliche Treffen beider Vereine, wobei die Bilanz mit vier Siegen, vier Niederlagen und keinen Unentschieden ausgeglichen ist. Die letzten drei Begegnungen konnten die Uerdinger für sich entscheiden (1:0, 2:0, 3:1), die letzte Niederlage gegen die Sportfreunde gab es im Oktober 2018 im Heimspiel in Duisburg (0:2).

Jetzt kehren die Uerdinger zurück nach Krefeld und starten mit einem Heimspiel in der Grotenburg in die neue Saison. Ein neuer Anfang nach den unseligen Jahren.

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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