Kevelaer: Schüler der Gaesdonck machen Pilgerfahrt nach Kevelaer
Im Rahmen eines besonderen Projekts haben Schüler der Gaesdonck eine Pilgerfahrt nach Kevelaer unternommen. Die wallfahrtliche Reise führte die Jugendlichen in die bedeutende Wallfahrtsstadt an der Niederrhein, die seit Jahrhunderten ein wichtiger Ort der Marienverehrung ist. Die Schülerinnen und Schüler hatten die Möglichkeit, die Geschichte und Bedeutung von Kevelaer kennenzulernen und sich auf eine spirituelle Reise zu begeben. Die Pilgerfahrt war für die Jugendlichen ein einzigartiges Erlebnis, das sie in ihrem Leben nicht vergessen werden.
Schüler der Gaesdonck machen Pilgerfahrt nach Kevelaer
Es war alles genau geplant. Welche Jahrgangsstufen wann am Collegium Augustinianum Gaesdonck Richtung Kevelaer aufbrechen, an welchen Stationen sie vorbeilaufen, das gemeinsame Mittagessen in Keylaer und dann der 800 Personen starke Pilgerzug bis zum Kapellenplatz. Doch dann machte das Wetter allen Planungen einen Strich durch die Rechnung: „Am Dienstag, einen Tag vor unserer Wallfahrt, mussten wir uns aufgrund des Wetters dazu entscheiden, in diesem Jahr mit Bussen anzureisen und nicht zu Fuß nach Kevelaer zu pilgern“, berichtet Gaesdonck-Direktor Markus Oberdörster.
Und es schüttete zwischendurch sprichwörtlich wie aus Eimern, und selbst nach der recht kurzen Strecke vom Europaplatz zur Basilika waren Schülerinnen und Schüler ebenso durchnässt wie Betreuerinnen und Betreuer. Dennoch zogen sie singend am Gnadenbild vorbei, hinein in die Kirche. Dort beherrschten bald rote T-Shirts mit dem Emblem der Gaesdonck und dem Hinweis auf das diesjährige 175-jährige Bestehen des bischöflichen Internatsgymnasiums das Bild.
Ein herzlicher Empfang durch Pastor Sebastian Frye
Am Eingang begrüßte Pastor Sebastian Frye die jungen Pilger: „Es ist ein schönes Erlebnis, wenn sich eine ganze Schulgemeinschaft auf den Weg macht, um bei uns gemeinsam den Gottesdienst zu feiern“, sagte er.
Bischof Felix Genn: Betet für den Frieden
Die Freude über so viele junge Menschen war auch Bischof Felix Genn beim Einzug in die Basilika deutlich anzusehen. In seiner Begrüßung lud er die Jugendlichen ein, alles, was das Leben in der Schule ausmacht, mit in den Gottesdienst zu nehmen. Außerdem appellierte er eindringlich: „Betet für den Frieden und setzt Euch ein für den Frieden in unserem Land und unserer Gesellschaft.“
Die Menschheit erlebe derzeit, führte er später in seiner Predigt mit Blick auf die Kriege in vielen Ländern aus, eine Zeit gewaltiger Umbrüche. Es sei auch eine Zeit, in der der Glaube nicht mehr so selbstverständlich sei wie in den vorherigen Generationen.
Ein Appell an die Jugendlichen
Der Bischof ermutigte die Schülerinnen und Schüler, den „Sprung ins Ungewisse“ zu wagen, den der Glaube an Gott bedeute. Anderen zu vertrauen gehe auch immer mit dem Wagnis einher, enttäuscht zu werden. „Maria hat diesen Sprung ins Ungewisse gewagt“, sagte der Bischof. Es sei eine sehr persönliche Sache, doch er wolle die Jugendlichen dazu einladen, den Glauben ebenfalls zu wagen.
Außerdem forderte er sie auf, ihre Erfahrungen im Leben und im Glauben miteinander zu teilen. „Nicht nur in der Blase der sozialen Medien, sondern ganz persönlich. Erzählt den anderen, was Euch im Leben bewegt.“
Schließlich ermutigte der Bischof dazu, sensibel zu sein für die Wunden anderer Menschen, ob seelisch oder körperlich. „Wie viel Not und versteckte Wunden gibt es bei Euch? Wenn Ihr wagt, sie zu zeigen und die anderen wagen, sie zu berühren, dann seid Ihr auf dem Weg, Gott zu berühren.“
Ein besonderes Erlebnis auf dem Kapellenplatz
Eine Möglichkeit dazu bot sich direkt nach dem Gottesdienst auf dem Kapellenplatz: Dort hatten Schülerinnen das Emblem der Gaesdonck mit Steinen nachgelegt, auf die andere Schüler positive wie negative Begriffe geschrieben hatten, die sie im vergangenen Jahr bewegten. Jeder war eingeladen, einen dieser Steine mit nach Hause zu nehmen und sich dort weiter mit dem Wort eines anderen zu beschäftigen.
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