Kaarst: Krebsart Louisiana breitet sich im Nordkanal aus
In der Stadt Kaarst macht sich ein ungewöhnlicher und bedrohlicher Gast bemerkbar: die Krebsart Louisiana. Diese侵asivene Art breitet sich rapide im Nordkanal aus und sorgt für Besorgnis unter den Anwohnern und Umweltschützern. Die Louisiana-Krebse, die ursprünglich aus Nordamerika stammen, gelten als eine der invasivsten Arten der Welt und können das lokale Ökosystem gravierend stören. Die Ausbreitung dieser Krebsart wirft Fragen auf über die möglichen Konsequenzen für die heimische Fauna und die Wasserqualität im Nordkanal. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Bedrohung durch die Louisiana-Krebse und die Maßnahmen, die ergriffen werden müssen, um die Ausbreitung dieser invasiven Art zu stoppen.
Krebsschreck in Kaarst: Louisiana-Krebs breitet sich im Nordkanal aus
Ein User hat am Wochenende ein Foto eines Krebses in eine geschlossene Kaarster Facebook-Gruppe gepostet, der ihm in der Nähe des Bresserhofs an der ehemaligen B7, unweit des Nordkanals, über den Weg gelaufen ist.
Das Foto zeigt den rund zwölf Zentimeter großen Roten Amerikanischen Sumpfkrebs, auch unter dem Namen Louisiana-Flusskrebs bekannt, eine invasive Art, die die heimischen Krebse stark gefährdet.
Invasive Krebsart in Kaarst: Louisiana-Flusskrebs gefährdet heimische Krebse
„Diese Art ist stark invasiv und immun gegen eine Krankheit, gegen die unsere einheimischen Krebse nicht immun sind“, sagt Ulrike Silberbach von der Nabu-Ortsgruppe Kaarst-Korschenbroich: die sogenannte Krebspest. „Wenn diese Krebse in einem Gewässer sind, verbreiten sich die Pilzsporen und die einheimischen Krebse haben keine Chance“, so Silberbach.
Gegen den Befall von Roten Sumpfkrebsen könne man nicht viel tun, wenn sie einmal da sind, da sie sich sehr rasant vermehren. Ein Weibchen kann beispielsweise bis zu 500 Eier legen. Und: „Diese Krebsart ist sehr gefräßig, sie frisst Jungfische und die Larven von Molchen“, erklärt die Naturschützerin, die die Tiere als „wunderschön“ bezeichnet, wenn man ihnen so begegnet.
Roter Amerikanischer Sumpfkrebs verbreitet Krebspest an der Erft. Seit einigen Jahren seien sie im Nordkanal zu finden, ergänzt Karsten Silberbach, Vorsitzender des Sportfischervereins Kaarst. Im Kaarster See selbst sei seit mehr als 40 Jahren eine andere invasive Krebsart zu finden: Die Kamberkrebse. „Die sind in allen Baggerseen“, sagt er.
Man könne den Roten Amerikanischen Sumpfkrebs ausrotten, das sei aber „ein großer Aufwand“, sagt Karsten Silberbach. Wie diese Krebsart an den Niederrhein und speziell nach Kaarst gekommen ist, darüber gibt es verschiedene Theorien. Entweder wurde er mit Frachtschiffen eingeführt oder kam zu Fuß nach Deutschland: Denn die Louisiana-Krebse können weite Strecken auch über Land zurücklegen.
Laut Edelkrebsprojekt NRW, das sich für den Schutz der vom Aussterben bedrohten einheimischen Krebsarten einsetzt, haben sich durch das Aussetzen und Ausbrechen von Tieren aus Gefangenschaft mittlerweile einige wilde Populationen in NRW etabliert. Die anspruchslosen Tiere können auch vergleichsweise kalte Winter gut überstehen.
Wer einem solchen Tier begegnet: Keine Angst, für Menschen ist diese Krebsart ungefährlich. Und nach Angaben von Karsten Silberbach schmeckt das Fleisch des Roten Amerikanischen Sumpfkrebses sogar ganz gut.
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