Jugendwort des Jahres: Was die Top Ten 2024 über die Jugend aussagt

Die Wahl des Jugendworts des Jahres ist eine jährliche Tradition, die Aufschluss gibt über die aktuellen Trends und Themen, die die junge Generation beschäftigen. Im Jahr 2024 haben die Jugendlichen ihre Stimme abgegeben und die Top Ten des Jahres bekannt gegeben. In diesem Artikel werden wir uns mit den Haupttrends und -themen auseinandersetzen, die die Jugendlichen 2024 bewegen. Von sozialen Medien über Klimawandel bis hin zu gesellschaftlichen Veränderungen, wir werden analysieren, was die Top Ten über die Jugend aussagen und was dies über die Zukunft unserer Gesellschaft sagt.

Jugendwörter im Fokus: Was die Top Ten über die Jugendkultur aussagt

Die Liste der zehn Wörter, die in diesem Jahr um den Titel des Jugendwortes des Jahres konkurrieren, ist veröffentlicht worden. Der Langenscheidt-Verlag hat die Liste aus Vorschlägen destilliert, die jeder über das Internet einreichen kann. Alte Bekannte wie „Diggah“ – eine Version von Kumpel – und „Yolo“ – die Abkürzung von „You only live once“ – sind darunter. Aber eben auch neue Begriffe, die aus den Tiefen des Jugendsprache-Universums an die erwachsene Öffentlichkeit dringen.

Index

Die Sprache der Jugend

Und das ist der Witz an dieser jährlichen Sprachkür. Sie interessiert für Jugendkultur und deckt zugleich auf, wie wenig ältere Generationen oft über den Humor, den Alltag, den Medienkonsum der Jüngeren wissen. Das liegt in der Natur der Sache und soll so sein. Nichts ist schlimmer, als Ältere, die sich an Jugendsprache vergreifen und versuchen, sich dadurch cool zu geben.

Susanne Daubner, die Nachrichtensprecherin, die die jährlichen Kandidaten für die Jugendwort-Wahl verliest, hat es verstanden. Ihre Ankündigung, den Job an jemand anderen weitergeben zu wollen, ruft entsprechend Bestürzung in den digitalen Netzwerken hervor.

Wörter, die die Jugendkultur ausmachen

Wörter, die die Jugendkultur ausmachen

Die Liste verrät in diesem Jahr einiges über das Medienverhalten junger Leute. Erstmals ist etwa ein Satz unter den Kandidaten, der aus einer Reality-Serie stammt und als Meme, als lustiger Schnipsel in den digitalen Netzwerken verbreitet wurde: „Nein Pascal, ich denke nicht“, war ursprünglich die Antwort einer jungen Frau auf eine plumpe Frage eines Jungen nach Sex.

„Hölle nein“ etwa als wörtliche Übersetzung des Ausrufs „hell no“ oder „Yurr“, ein amerikanisches Slang-Wort zur Begrüßung. Aus der Gaming-Welt kommt der Begriff „Schere“ heben oder geben als Eingeständnis für einen Fehler oder eine Schwäche. „Pyrotechnik“ kommt aus der Fußballwelt, wo Ultrafans die Stimmung bekanntlich durch Brennbares anfeuern.

Das gilt auch für die Begriffe „Akh“, eine arabische Anrede für Freunde. Und für „Talahon“, ein Begriff, der ebenfalls bei Tiktok herumgeistert und junge Männer mit Migrationsgeschichte auf stereotype Art beschreiben soll. Allerdings ist das ein problematisches Wort mit vielen Anspielungsebenen, die man auch kritisch einordnen müsste.

Die Vielfalt der Jugendkultur

Alle Kandidaten sind aber Beleg dafür, dass Jugendkultur eine große Aneignungs- und Umdeutungsmaschine ist. Begriffe werden aus dem Kontext gegriffen, ironisch gebrochen, witzig aufgeladen. Sie gewinnen so an Treffsicherheit und werden zum Code, den anfangs nur Eingeweihte verstehen.

„Aura“ etwa als ironisches Etikett für jemanden mit Ausstrahlung oder Situationen mit Überraschungsmoment. Das ist der Reiz an Jugendsprache, und natürlich ist er eigentlich schon verflogen, wenn Vokabeln daraus von Langenscheidt definiert zur Abstimmung ausgeschrieben werden. Doch durch die eigenwillige Kür, die es seit 2008 gibt, wird Sprache zum Thema – und Jugend. Und zwar nicht als Problemfall, sondern in ihrer Vielfalt, Gewitztheit, Unangepasstheit.

Udo Müller

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