Israel: Hunderte demonstrieren mit Sargträgern
In Israel haben sich hunderte Menschen zu einer emotional aufgeladenen Demonstration versammelt. Der Anlass war die jüngste Eskalation der Gewalt im Nahen Osten. Die Demonstranten zogen durch die Straßen von Tel Aviv, um gegen die politische Inaktivität der Regierung zu protestieren. Ein markantes Bild boten die Sargträger, die bei der Demonstration mitritten. Sie sollten an die Opfer der Gewalt erinnern und die Dringlichkeit einer Lösung für den Konflikt unterstreichen. Die Stimmung war angespannt, als die Demonstranten Slogans gegen die Regierung skandierte und Forderungen nach einem Wandel in der Politik erhoben.
Hunderte Israelis demonstrieren in Tel Aviv für Freilassung von Geiseln
Am Donnerstag zogen Hunderte Menschen mit 27 nachgebauten Särgen durch die Straßen der israelischen Stadt Tel Aviv. Die Särge repräsentierten die 27 Geiseln, die am 7. Oktober von Extremisten der militant-islamistischen Hamas verschleppt und deren Leichen seitdem vom israelischen Militär im Gazastreifen geborgen wurden.
Die Teilnehmer der Protestaktion schwiegen während ihres Marsches und schlugen eine Glocke. Zuletzt waren sechs israelische Geiseln in einem Tunnel getötet worden, kurz bevor israelische Soldaten bei ihnen eintrafen.
Netanjahu schwört Rache nach Tod von sechs Geiseln
Benjamin Netanjahu, der Ministerpräsident, hat Carmel, meine Cousine, zum Tode verurteilt, sie und alle Geiseln, sagte Gil Dickmann, der Cousin von Carmel Gat, einer der sechs getöteten Geiseln, deren Leiche geborgen wurde. Die Regierung habe 327 Tage Zeit gehabt, sie zurückzuholen. Es gab 327 Gelegenheiten, sie zurückzuholen, und jede einzelne wurde verpasst.
Die Regierung wird vorgeworfen, die Geiselnleben aufzugeben. Angehörige der Geiseln warfen Netanjahu in einer öffentlichen Erklärung vor, eine Einigung zu blockieren und möglicherweise das Leben ihrer Verwandten zu opfern.
Hunderttausende Israelis gingen in den vergangenen Tagen auf die Straße, um eine Einigung zu fordern. Die Zeit, die Geiseln noch lebend zu retten, laufe ab.
Die Protestaktionen gegen die Hamas und die israelische Regierung
Die Protestaktionen richteten sich gegen die Hamas, die für die Entführung und Ermordung der Geiseln verantwortlich gemacht wird. Gleichzeitig richteten sich die Proteste auch gegen die israelische Regierung, die beschuldigt wird, die Geiselnleben aufzugeben.
Die Demonstranten forderten die sofortige Freilassung der Geiseln und eine Lösung für die angespannte Lage im Nahen Osten.
Die Reaktion von Ministerpräsident Netanjahu
Netanjahu schwor Rache für den Tod der sechs Geiseln. Hamas zahlt einen sehr hohen Preis, sagte er. Die Regierung werde alles tun, um die Verantwortlichen zur Verantwortung zu ziehen.
Die Spannungen zwischen Israel und der Hamas bleiben hoch. Die Verhandlungen über eine Waffenruhe sind bisher ergebnislos geblieben.
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