- Islamisches Zentrum in Hamburg: Was ist der Grund für die Schließung?
- Islamisches Zentrum in Hamburg: Warum wurde das Verbot ausgesprochen?
- Was ist der Grund für das Verbot?
- Warum kam die Entscheidung jetzt?
- Welche Funktionen übernimmt das IZH?
- Wer sind die wichtigsten Vertreter des Vereins?
- Was geschieht jetzt mit dem beschlagnahmten Vereinsvermögen?
- Wie viele Anhänger hat das IZH in Deutschland?
Islamisches Zentrum in Hamburg: Was ist der Grund für die Schließung?
In Hamburg hat die Behörde ein Islamisches Zentrum geschlossen, was für großes Erstaunen und Betroffenheit in der Bevölkerung gesorgt hat. Die Frage nach dem Grund für diese Entscheidung bleibt jedoch offen. Warum wurde das Zentrum, das für viele Muslime in Hamburg ein wichtiger Treffpunkt und Ort der spirituellen Orientierung war, geschlossen? Gab es Vorfälle oder Vergehen, die zu diesem Schritt führten oder steckt etwas anderes hinter der Entscheidung der Behörde? Wir werden in diesem Artikel versuchen, die Hintergründe dieser Entscheidung zu erhellen und die Gründe für die Schließung des Islamischen Zentrums in Hamburg aufzudecken.
Islamisches Zentrum in Hamburg: Warum wurde das Verbot ausgesprochen?
Das Islamische Zentrum Hamburg (IZH) und mehrere mit ihm verbundene Organisationen müssen ihre Tätigkeit einstellen. Bundesweit werden am Mittwoch 54 Objekte durchsucht. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) erklärte die Gründe für ihre Entscheidung, den Hamburger Moscheeverein und weitere islamistische Schiiten-Vereinigungen zu verbieten.
Was ist der Grund für das Verbot?
Das IZH ist nach Einschätzung des Verfassungsschutzes ein schiitisch-islamistischer Verein. Der Verein ist demnach darauf ausgerichtet, die islamische Lehre, so wie sie dem Religionsverständnis der iranischen Führung entspricht, zu verbreiten. Das Bundesamt für Verfassungsschutz hält das IZH neben der Botschaft für „die wichtigste Vertretung der Islamischen Republik Iran in Deutschland“.
Warum kam die Entscheidung jetzt?
Bei einem Verein, der sich der Religionsausübung verschrieben hat, ist es nicht ganz einfach, diese von extremistischen Aktivitäten zu trennen. Moscheevereine werden relativ selten verboten. Ein Beispiel ist die Berliner Fussilet Moschee, die 2017 dicht gemacht wurde. Sie galt als Treffpunkt sunnitischer Extremisten. Der spätere Berliner Weihnachtsmarkt-Attentäter Anis Amri verkehrte hier.
Der Zeitpunkt könnte auch mit der Eskalation des Nahost-Konflikts zusammenhängen, in dem sich die iranische Führung verbal und auch durch die Lieferung von Waffen an Verbündete gegen Israel positioniert. Der Verfassungsschutz schrieb in seinem Bericht für 2023: „Innerhalb schiitisch-extremistischer Kreise ist häufig eine deutliche antisemitische und antiisraelische Grundeinstellung feststellbar, die auch in verschiedenen Medienkanälen propagiert wird.“
Welche Funktionen übernimmt das IZH?
Das IZH und die von ihm betriebene Blaue Moschee an der Alster wird von schiitischen Muslimen verschiedener Nationalitäten als zentrale religiöse Anlaufstelle genutzt. Seit Jahrzehnten finden in der Moschee regelmäßig Gebetsveranstaltungen und viele religiöse Feiern statt. Zudem werden dort laut Verfassungsschutz diverse Lehrveranstaltungen angeboten - etwa islamischer Religionsunterricht für Kinder und Unterricht in den Sprachen Arabisch, Farsi und Deutsch.
Wer sind die wichtigsten Vertreter des Vereins?
Seit August 2018 ist Mohammad Hadi Mofatteh Leiter des IZH. Laut Hamburger Landesamt für Verfassungsschutz gilt er als Vertreter des Revolutionsführers in Europa. Im jüngsten Hamburger Verfassungsschutzbericht heißt es über ihn: „Mofatteh ist ein versiert geschulter Vertreter des gegenwärtigen Regimes in Teheran. Seine Familie ist fest in die staatlich-religiöse Elite des Iran eingebunden“. Er sei dem Obersten Führer des Irans, Ajatollah Chamenei, berichtspflichtig und weisungsgebunden.
Was geschieht jetzt mit dem beschlagnahmten Vereinsvermögen?
Das Vereinsvermögen geht, wenn das Verbot rechtskräftig wird, in den Besitz des Bundes über. Die Frage, was der deutsche Staat, mit einem repräsentativen islamischen Sakralbau anfangen soll, ist allerdings nicht ganz einfach zu beantworten. In der Hamburgischen Bürgerschaft, die fraktionsübergreifend die Schließung des IZH gefordert hatte, wurde bereits der Ruf laut, die Moschee als Gebetsort für schiitische Muslime zu erhalten. Allerdings müsse der Einfluss Teherans auf die Einrichtung ausgeschlossen werden.
Wie viele Anhänger hat das IZH in Deutschland?
Der Verfassungsschutz hat hierzu bisher keine gesicherten Angaben gemacht. Denn nicht jeder, der an einer Veranstaltung teilnimmt oder in der Blauen Moschee betet, kann deshalb gleich der Vereinigung zugerechnet werden. Zudem sind viele Menschen iranischer Herkunft, die in Deutschland leben, entschiedene Gegner islamistischer Ideologie.
Wichtig: Das Bundesinneministerium hat das Islamische Zentrum Hamburg (IZH) verboten. Das bedeutet, dass die Organisation ihre Tätigkeit einstellen muss. Bundesweit wurden 54 Objekte durchsucht. Die Entscheidung wurde getroffen, weil das IZH nach Einschätzung des Verfassungsschutzes ein schiitisch-islamistischer Verein ist, der die islamische Lehre, so wie sie dem Religionsverständnis der iranischen Führung entspricht, verbreitet.
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