Initiative Hören draußen in Düsseldorf kämpft gegen Einsamkeit

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Initiative Hören draußen in Düsseldorf kämpft gegen Einsamkeit

In der rheinischen Hauptstadt Düsseldorf gibt es eine neue Initiative, die sich dem Kampf gegen die Einsamkeit verschrieben hat. Die Initiative Hören draußen möchte Menschen aus verschiedenen Altersgruppen und sozialen Schichten zusammenbringen, um das Gefühl der sozialen Isolation zu bekämpfen. Durch regelmäßige Treffen und Veranstaltungen soll ein Netzwerk geschaffen werden, in dem Menschen sich austauschen und vernetzen können. Die Initiative will damit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der sozialen Bindungen in der Stadt leisten und die Einsamkeit zu reduzieren.

Initiative Hören draußen in Düsseldorf kämpft gegen Einsamkeit

Auf dem Kirchplatz in Unterbilk stehen vier Personen mit orangefarbenen Herzen und warten darauf, dass sie jemandem zuhören dürfen. Im Gras ruht ein Schwarm Tauben. Eine Handvoll Leute schlendert über den Platz, vier von ihnen tragen Holzschilder in Herzform. „Ich höre Dir zu“ kann man auf diesen unter anderem lesen.

Die vier mit den Herzen sind sogenannte Zuhörerinnen. 2021 lebten in Düsseldorf rund 54 Prozent der Menschen in Single-Haushalten. Der soziale Anschluss sei da keine Selbstverständlichkeit mehr, sagt Christine von Fragstein, Gründerin der Initiative „Zuhören draußen“.

Zuhörerinnen auf dem Kirchplatz: Ehrenamtliche bieten Hörbereitschaft für Einsame an

Zuhörerinnen auf dem Kirchplatz: Ehrenamtliche bieten Hörbereitschaft für Einsame an

Die Initiative „Zuhören draußen“ hat das Ziel, Menschen aus anderen Lebensumständen kennenzulernen. Das Konzept ist einfach: Ehrenamtliche stehen auf öffentlichen Plätzen mit Schildern oder sitzen auf den sogenannten Zuhörbänken. Wer etwas erzählen möchte, setzt sich dazu und beginnt zu reden.

„Unsere Zuhörbänke sind ein Ort des Austauschs für alle, die sich nach einem offenen Ohr sehnen“, sagt von Fragstein. Mittlerweile gibt es insgesamt zwölf dieser Bänke in Düsseldorf. Und auch in Ratingen und Bonn ist die Initiative präsent.

Gegen Einsamkeit in Düsseldorf: Initiative Hören draußen bietet Zuhörbänke und Hörbereitschaft

Gegen Einsamkeit in Düsseldorf: Initiative Hören draußen bietet Zuhörbänke und Hörbereitschaft

Die Initiative arbeitet mit verschiedenen Partnern zusammen, wie Büchereien, der Einrichtung „Hilfe bei der sprachlichen Integration“ und dem Bürgerhaus Salzmannbau an der Himmelgeister Straße.

„Das Angebot, dass jemand einem zuhört, ist im persönlichen Umfeld nicht immer gegeben“, sagt die 26-jährige Zuhörerin Nuria. „Wir hören hier wertfrei zu, ohne Situationen zu beurteilen“, erklärt Sabine, eine weitere Zuhörerin.

Düsseldorfer Initiative Hören draußen kämpft gegen Einsamkeit: Zuhörerinnen auf den Straßen

Düsseldorfer Initiative Hören draußen kämpft gegen Einsamkeit: Zuhörerinnen auf den Straßen

Der Ministerpräsident Hendrik Wüst sagte bei einer Einsamkeitskonferenz im Juni, dass Einsamkeit die neue soziale Frage unserer Zeit sei. Die Initiative „Zuhören draußen“ ist ein wichtiger Schritt, um dieser Frage zu begegnen.

„Wir hören zu, aber wir beraten nicht“, erklärt Christine von Fragstein. „Dafür sind wir auch gar nicht ausgebildet. Aber wir haben Flyer mit den Adressen der wichtigsten Beratungsstellen.“

Die Menschen erzählen nicht nur von den Schattenseiten, sondern auch von guten Freundschaften. Die Gespräche sind auch unterschiedlich lang. „Manche Leute kommen auch für kurze Gespräche“, erzählt Nuria. „Es gab Tage, an denen hatte ich in anderthalb Stunden fünf Gespräche.“ Aber, betont sie, „jedes kleine Gespräch zählt“.

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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