Infektion durch Mykoplasmen: Was ist das, welche Symptome treten auf, warum gibt es einen Anstieg?

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Infektion durch Mykoplasmen: Was ist das, welche Symptome treten auf, warum gibt es einen Anstieg?

In den letzten Jahren ist eine besorgniserregende Zunahme von Infektionen durch Mykoplasmen zu beobachten. Doch was sind Mycoplasmen eigentlich? Die bakteriellen Erreger gehören zu den kleinsten bekannten Lebensformen und können sowohl Menschen als auch Tiere infizieren. Bei einer Infektion durch Mykoplasmen kommt es zu einer Vielzahl von Symptomen, die von leichtem Fieber bis hin zu schweren Atemwegserkrankungen reichen können. In diesem Artikel werden wir die Frage beantworten, warum es in letzter Zeit zu einem Anstieg der Infektionen kommt und wie man sich vor einer Infektion durch Mykoplasmen schützen kann.

Mycoplasma-Surfrage: Was sind die Symptome, warum gibt es einen Anstieg?

Spezielle Bakterien können schwere Lungenentzündungen auslösen: die Mykoplasmen. Infektionen mit dem Erreger treten zwar jedes Jahr auf, aber nicht in dem hohen Maße wie aktuell.

Mykoplasmen-Erreger: Gefährlich für Lungen, wie kann man sich schützen?

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Der Erreger mit dem lateinischen Namen Mycoplasma pneumoniae ist kein Virus, sondern ein parasitär lebendes Bakterium. Mykoplasmen sind im Wesentlichen auf den Wirt angewiesen, und das ist ausschließlich der Mensch, erklärt der Biologe Roger Dumke.

Die Erreger unterscheiden sich von anderen Bakterien darin, dass sie keine Zellwände haben und daher nicht mit weit verbreiteten Antibiotika wie Penicillin bekämpft werden können.

Infektionen mit Mycoplasma pneumoniae verlaufen im Allgemeinen mild, können aber manchmal auch schwerwiegend sein. Vor allem durch Husten und Niesen wird der Erreger verbreitet. Die meisten Menschen erholen sich ohne Medikamente.

Manche jedoch brauchen spezielle Medikamente, um wieder gesund zu werden. Die entsprechenden Antibiotika wirken gut, sagt der Wissenschaftler. Resistente Erreger seien in Deutschland selten.

Corona-Variante XEC: Was ist los, wie kann man sich immunisieren?

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Im Vergleich zu vor der Corona-Pandemie gebe es einen Anstieg der Infektionen um das 10- bis 20-fache. In seiner Gemeinschaftspraxis mit dem Schwerpunkt Lungenheilkunde in München hat der Facharzt Frank Powitz seit Sommer weit mehr Lungenentzündungen festgestellt als in den vergangenen Jahren, darunter viele durch Mykoplasmen.

Eine flächendeckende Untersuchung, ob Infektionen mit Mykoplasmen vorliegen, gibt es hierzulande nicht. Eine Meldepflicht, sollte der Erreger über einen Abstrich aus Nase oder Rachen oder einer Messung im Blut festgestellt werden, hat in Deutschland nur Sachsen.

Nach Angaben der Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen gab es in dem Freistaat in diesem Jahr bis Mitte September mehr als 12.000 Meldungen für eine Infektion.

Warum kommt es jetzt vermehrt zu Infektionen? Dumke spricht von einem späten Nachholeffekt nach der Corona-Pandemie. Einerseits könne dieser mit Untertypen des Erregers zusammenhängen. Alle paar Jahre gibt es dort leichte Veränderungen, wodurch es auch früher schon zu Anstiegen der Infektionszahlen kam.

Nach dem Wegfall der Corona-Schutzmaßnahmen könnten mögliche Veränderungen der Verteilung der Untertypen diesmal besonders ausgeprägt sein - und so das Immunsystem von mehr Menschen umgehen.

Andererseits hatten nach Dumkes Auffassung die Menschen durch die Hygienemaßnahmen während der Pandemie wenig Kontakt mit dem Erreger. Die spezifische Immunantwort in der Bevölkerung in Deutschland auf Mycoplasma pneumoniae müsse erst wieder aufgebaut werden.

Was sind Symptome? Der US-Gesundheitsbehörde CDC zufolge kann es zwischen ein und vier Wochen dauern, bis nach Kontakt mit den Bakterien Symptome auftreten. Am häufigsten ähneln sie einer Erkältung: Husten, Müdigkeit, Fieber oder Halsschmerzen.

Wenn es Komplikationen gibt, können auch Asthmaanfälle oder schwere Lungenentzündungen dazukommen. Die Krankheit beginnt eher schleichend und wird nicht unbedingt sofort erkannt.

Auch weil sie anders als bei einer typischen Lungenentzündung - die unter anderem mit hohem Fieber, Schüttelfrost und starkem Husten einhergeht - eher leichtes Fieber, trockenen Husten und Kurzatmigkeit hervorruft.

Nach Angaben des Münchner Mediziners Powitz können Lungenentzündungen, die durch Mykoplasmen entstehen, schwerer verlaufen und länger dauern als bei sonstigen Erregern.

Udo Müller

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