In der Partnerstadt Hückeswagen gewinnen Rechtsextremisten in Etaples
In der französischen Partnerstadt von Hückeswagen, Etaples, hat sich ein besorgniserregender Trend abgezeichnet. Rechtsextremisten konnten bei den letzten Wahlen erhebliche Gewinne erzielen und damit ihre politische Macht ausbauen. Dieser Erfolg der extremen Rechten hat bei Beobachtern und Politikern in Deutschland und Frankreich Besorgnis ausgelöst. Die Frage nach den Gründen für diesen Erfolg und die möglichen Konsequenzen für die Region stehen jetzt im Mittelpunkt des Interesses. In diesem Artikel werden wir genauer auf die Hintergründe und die Folgen dieses Ereignisses eingehen und analysieren, was dies für die Zukunft der Partnerschaft zwischen Hückeswagen und Etaples bedeutet.
Rechtsextremisten gewinnen in Partnerstadt Hückeswagens französischer Partnerstadt Étaples bei Wahl in Nordfrankreich
Es kam, wie es viele befürchtet hatten: Nach der spontanen Ankündigung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, Neuwahlen abzuhalten, hat die rechtskonservative Partei Rassemblement National am vergangenen Sonntag die Mehrheit der Stimmen in Nordfrankreich auf sich vereint.
Marine le Pen selbst erhielt 58 Prozent aller Stimmen. Im vierten Wahlbezirk im Pas-de-Calais, zu dem Hückeswagens Partnerstadt Étaples-sur-Mer gehört, zeichnete sich der Sieg der Rechten nicht viel anders ab: Der Kandidat Benoît Dolle erhielt 42,3 Prozent der Stimmen, Philippe Fait, der ehemalige Abgeordnete der Macron-Partei Renaissance, kam auf 30,7 Prozent. Die Kandidatin der Linken brachte es auf 14,7 Prozent.
Die Wahlbeteiligung lag bei 68 Prozent, die höchste seit 2002. Angesichts dieser hohen Wahlbeteiligung ist das Ergebnis für den ehemaligen Étapler Bürgermeister außerordentlich. Dolle erhielt 7000 Stimmen mehr als Fait, der in den mittleren Städten seines Wahlkreises erfolgreich war, allerdings weniger in den Ballungsgebieten um Ètaples und Berck.
Sein Konkurrent vom RN wurde eher in ländlichen Gebieten gewählt. Aufschlussreich ist die Aussage einer Wählerin am Wahlabend: Der Kandidat Benoît habe sich kaum sehen lassen, viele hätten ihn nur aus Protest gegen die Regierung gewählt. Philippe Fait dagegen habe als Wahlkämpfer mit seinen Landsleuten immer wieder das Gespräch gesucht.
Gerade wegen dieser Bürgernähe, der hohen Wahlbeteiligung und dem möglichen Verhalten jener Wähler, die nicht mehr für die Linke stimmen können, weil diese nicht wieder antritt, dürfte Fait bei den Stichwahlen am kommenden Sonntag noch gute Chancen haben, wiederum als Deputierter in die Nationalversammlung einzuziehen.
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