IHK Krefeld: 43 Prozent der Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt

Index

IHK Krefeld: 43 Prozent der Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt

Die IHK Krefeld hat eine alarmierende Entwicklung bekannt gegeben: Im aktuellen Jahr bleiben 43 Prozent der Ausbildungsplätze in der Region unbesetzt. Dieser Rückgang der Ausbildungsplatzangebote wirft Fragen über die Zukunft der beruflichen Bildung in der Region auf. Die IHK Krefeld warnt vor einem drohenden Fachkräftemangel, wenn nicht bald Maßnahmen ergriffen werden, um diese Entwicklung umzukehren. Die Folgen eines unbesetzten Ausbildungsplatzes können weitreichend sein und die regionale Wirtschaft nachhaltig schädigen.

Azubis dringend gesucht: Mehr denn je ist das leider für viele Unternehmen in Krefeld eines der drängenden Probleme

Azubis dringend gesucht: Mehr denn je ist das leider für viele Unternehmen in Krefeld eines der drängenden Probleme

In ihrer Ausbildungsumfrage 2024 meldet die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) einen Höchststand der Zahl der Unternehmen, die nicht genug Nachwuchs finden. Knapp 30.000 Ausbildungsbetriebe sind sogar ohne eine einzige Bewerbung geblieben.

An der Umfrage haben sich auch 221 Ausbildungsbetriebe aus der Region der IHK Mittlerer Niederrhein beteiligt. Demnach konnten auch in der hiesigen Region 43 Prozent der Ausbildungsplätze nicht besetzt werden. Hauptgrund für die Nicht-Besetzung der offenen Ausbildungsplätze ist auch in der DIHK-Umfrage – an der sich insgesamt 13.077 Betriebe beteiligt haben – die Qualität der Bewerberinnen und Bewerber.

„Die Zahlen machen einerseits deutlich, dass Bewerbungen auch nach dem Ausbildungsstart weiterhin möglich und aussichtsreich sind. Andererseits zeigen die Umfrageergebnisse, dass die Unternehmen gezielte Unterstützung brauchen, um mehr junge Menschen für eine berufliche Ausbildung zu begeistern“, betont IHK-Geschäftsführerin Daniela Perner.

Besonders kleine Betriebe sind stark betroffen. „Wer keine Bewerbungen erhält, der zieht sich irgendwann aus der Ausbildung zurück. Das ist eine beunruhigende Perspektive“, warnt Perner. Diese kleineren Unternehmen unterstützt die IHK Mittlerer Niederrhein ganz gezielt. Perner nennt als Beispiele Projekte wie die „Passgenaue Besetzung“, Schulpartnerschaften, „Ausbildungsbotschafter“ oder die jährlich stattfindenden „Azubi-Speed-Datings“.

„Damit bieten wir diesen Betrieben die Gelegenheit, persönlich mit potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern in Kontakt zu treten“, ergänzt Mona Kowalczyk, Leiterin Ausbildung bei der IHK Mittlerer Niederrhein.

Weitere Möglichkeiten, junge Menschen für sich zu gewinnen, sind die eigene Webseite, die laut Umfrage in der Region 187 von 221 Betrieben als zentrale Plattform nutzen, gefolgt von Online-Stellenbörsen (165). Auch die Authentizität der Belegschaft spielt eine wichtige Rolle: 159 Unternehmen setzen auf ihre Mitarbeiter als Botschafter des Unternehmens. 145 geben Schüler- und Schnupperpraktika als Aktivität an, um auf sich aufmerksam zu machen.

„Der persönliche Kontakt ist nach wie vor der Schlüssel zum Erfolg“, unterstreicht Perner.

Immer mehr Unternehmen setzen auf Integration. Laut der aktuellen Umfrage haben rund 45 Prozent der Ausbildungsbetriebe bereits Menschen aus einem Land der EU ausgebildet, 22 Prozent Menschen aus Drittstaaten. „Es bestehen aber immer noch vor allem sprachliche Hürden“, erklärt Perner. 158 Betriebe sehen in unzureichenden Deutschkenntnissen die größte Herausforderung. Umständliche bürokratische Prozesse bei Visum- und Verwaltungsverfahren erschweren die Einstellungen für 91 an der Umfrage beteiligten Betriebe.

Die bundesweite Kampagne „Jetzt #könnenlernen“ – Ausbildung macht mehr aus uns“ der DIHK will die Industrie- und Handelskammern in Deutschland den Trend zur betrieblichen Ausbildung verstärken. Die Kampagne begeistert junge Menschen für die betriebliche Ausbildung und erreicht bereits über 50.000 Follower auf TikTok. Auch am Mittleren Niederrhein machen 48 Prozent der an der Umfrage beteiligten Unternehmen bei der Kampagne mit.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up