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Ibuprofen, Paracetamol, ASS: Fünf Fragen zu Schmerzmitteln -> Schmerzmittel-Fragen: Ibuprofen, Paracetamol, ASS - Was ist richtig und was sollte man beachten?

Wenn es um Schmerzmittel geht, haben viele Menschen Fragen. Welches Mittel ist für welchen Zweck geeignet? Wie hoch sollte die Dosierung sein? Und was sind die möglichen Nebenwirkungen? In diesem Artikel werden wir fünf Fragen zu Ibuprofen, Paracetamol und ASS beantworten und klären, was Sie über diese drei beliebten Schmerzmittel wissen sollten. Von der richtigen Anwendung bis hin zu wichtigen Vorsichtsmaßnahmen - wir bieten Ihnen einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Aspekte dieser drei Medikamente.

Schmerzmittel: Fünf Fragen zu Ibuprofen, Paracetamol und ASS

Frei verkäufliche Schmerztabletten sind online und in jeder Apotheke vor Ort zu bekommen, eine Packung kostet oft weniger als eine Tüte Gummibärchen. Ibuprofen, Paracetamol und Acetylsalicylsäure (kurz ASS) sind die drei Wirkstoff-Klassiker.

Was nimmt man wann und warum?

Was nimmt man wann und warum?

Es gibt fünf häufig genutzte Schmerzmittel: Ibuprofen, Diclofenac, Naproxen, ASS und Paracetamol. Sie sind rezeptfrei erhältlich und werden bei verschiedenen Beschwerden wie Schmerzen oder Entzündungen eingesetzt. Bis auf Paracetamol gehören sie zur Gruppe der nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR), die auch entzündungshemmend wirken können.

Was bekommt man ohne Rezept?

Rezeptfreie Schmerzmittel wie Ibuprofen, Diclofenac, Naproxen und ASS sind nur in niedrigen Dosierungen erhältlich. Höhere Dosen müssen ärztlich verschrieben werden. Durch die Einnahme mehrerer Tabletten kann man allerdings die verschreibungspflichtige Dosis erreichen. Paracetamol wirkt zwar gegen Schmerzen und Fieber, aber nicht gegen Entzündungen.

Wie wirken die Medikamente?

Wie wirken die Medikamente?

NSAR (wie Ibuprofen) hemmen Enzyme namens Cox, die für Entzündungen und Schmerzen verantwortlich sind. Diese Enzyme sind auch wichtig für den Magenschutz, daher können NSAR Magenprobleme verursachen. Von Ibuprofen ist bekannt, dass es Magen-Darm-Beschwerden wie Sodbrennen, Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen auslösen kann.

Paracetamol wirkt anders und beeinflusst die Schmerzwahrnehmung im Gehirn, aber der genaue Wirkmechanismus ist noch nicht vollständig geklärt.

Was ist bei Höchstgrenzen wichtig?

Auch bei rezeptfreien Medikamenten sollte man keine verschiedenen NSAR-Mittel mischen. Paracetamol kann jedoch mit NSAR kombiniert werden. Es ist auch wichtig, auf die Höchstdosis zu achten.

Was nimmt man wann?

Der Glaube an die Wirksamkeit von Schmerzmitteln kann deren Wirkung um bis zu 30 % steigern (Placeboeffekt). Paracetamol wird häufig bei Kopf-, Zahn-, und Regelschmerzen genommen. Ibuprofen und Naproxen nimmt man bei entzündlichen Gelenkschmerzen und Fieber. Studien zeigen jedoch, dass Ibuprofen bei Infekten die Erkrankungsdauer verlängern kann.

Ein Schmerzmediziner und eine Apothekerin liefern einen Überblick:

Abwarten oder aktiv werden: Wie schnell sollte ich zur Schmerztablette greifen?

Das lässt sich pauschal nicht sagen, die Antwort hängt vom Einzelnen und seiner Schmerz-Situation ab. Grundsätzlich gilt zwar: „Je früher man gegen den Schmerz vorgeht, desto effektiver wirken geringe Dosen“, sagt Michael Überall.

Und auch dann, wenn die Beschwerden vielleicht nach einer kurzen Pause wieder abflauen - oder man noch nichts anderes versucht hat, wie etwa Entspannungstechniken.

Ist ein Schmerzmittel nötig, dann sollte man sich an die empfohlene Dosierung, Häufigkeit und Dauer halten.

Nur dann seien die Medikamente noch sicher. „Ansonsten können auch beträchtliche Nebenwirkungen auftreten“, warnt Michael Überall.

Und bei Schmerz lohnt immer auch, zu hinterfragen, was genau dahintersteckt - anstatt ihn wegzudrücken. „Schmerz ist ein Signal des Körpers und nicht die Ursache selbst“, sagt Ursula Funke.

Wie funktioniert eine Schmerztablette überhaupt?

Bei Schmerz werden Botenstoffe freigesetzt. Docken sie an den Nervenzellen an, wird der Schmerzimpuls an das Gehirn weitergegeben. Die Wirkstoffe einer Schmerztablette blockieren diese Andockstellen jedoch. „Das ist, als ob die Botenstoffe wie ein Auto ihren Parkplatz suchen und dieser schon besetzt ist“, erklärt Ursula Funke.

Kann der Schmerzbotenstoff nicht andocken, bleibt auch der Schmerz weg. Egal, welcher. Denn die Tablette weiß natürlich nicht, ob sie nun gegen Zahnweh, Rückenschmerzen oder Kater-Kopfbrummen angehen muss.

Doch: Neben der erwünschten Wirkung gibt es immer auch nicht gewollte (Neben-)Wirkungen. So stören die Entzündungshemmer Ibuprofen und ASS zum Beispiel die Nierenfunktion und die Produktion von schützendem Magenschleim, sie erhöhen den Blutdruck und deaktivieren die Blutplättchen, zählt Michael Überall auf.

Paracetamol, das kein Entzündungshemmer ist, „macht all das nicht, hat aber ein potenziell giftiges Abbauprodukt, das in der Leber entsteht.“

Für welches Schmerzmittel entscheide ich mich am besten?

Die erste Wahl ist für beide Experten Ibuprofen. „Der Entzündungshemmer wirkt in den meisten Fällen und hat das größte Sicherheitsprofil“, sagt Schmerzmediziner Überall.

Zwar wirke zwar das ebenfalls entzündungshemmende ASS schneller, weil es schon im Magen aufgenommen werde. Aber der besagte Negativeffekt auf die Blutplättchen halte bei ASS deutlich länger an als bei Ibuprofen.

Wer allerdings bei der Einnahme von Ibuprofen unerwünschte Nebenwirkungen wie Magenprobleme erlebt, der ist mit Paracetamol besser bedient. Auch bei einem zu hohen Blutdruck oder bei der Einnahme von Gerinnungshemmern ist es die bessere Wahl.

Für wen sind welche Schmerzmittel tabu?

„Schwangere sollten im ersten Schwangerschaftsdrittel am besten gar keine Schmerzmittel einnehmen“, sagt Apothekerin Funke.

Auf jeden Fall aber gilt für das letzte Schwangerschaftsdrittel, dass hier nur Paracetamol als apothekenpflichtiges Schmerzmittel zur Verfügung steht, weil dieser Wirkstoff nicht entzündungshemmend wirkt.

„Denn Entzündungshemmer können das Kreislaufsystem beim ungeborenen Kind verändern“, sagt Michael Überall.

Das kann unter anderem zu einer Frühgeburt führen oder das Kind noch in der Gebärmutter schädigen.

Für alle mit Kater-Kopfschmerz eignet sich Paracetamol dagegen nicht. „Der Alkohol beansprucht bereits die Leber und das Paracetamol kommt dann noch dazu“, erklärt Ursula Funke.

Kindern unter zwölf Jahren wiederum sollte man grundsätzlich kein ASS zu schlucken geben. „Das kann eine gefährliche Erkrankung, das Reye-Syndrom, auslösen“, so die Apothekerin.

Was kann ich bei der Einnahme beachten, damit die Tablette möglichst schnell wirkt?

Ibuprofen und Paracetamol müssen über den Magen hinaus transportiert werden, um zu wirken. Ist der Magen leer, landet die Tablette schneller im Darm, als wenn sie erstmal auf dem Speisebrei aufliegt.

Achtung: Menschen mit empfindlichem Magen sollten laut Funke vielleicht besser etwas zur Tablette essen. „Das Wichtigste ist, ausreichend Flüssigkeit bei der Einnahme zu trinken.“ Die ist idealerweise lauwarm.

Michael Überall erklärt: „Der Magen gibt Speise erst an den Darm ab, wenn sie Körpertemperatur hat. Trinkt man kaltes Wasser, liegt die Tablette so lange darin, bis der Magen die Flüssigkeit erwärmt hat und dann erst weiterschiebt.“

Auch wenn Schmerzmittel wie Ibuprofen, Paracetamol und ASS leicht erhältlich sind, sollte man sie nicht leichtfertig einnehmen.

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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