Hückeswagen: Überprüfung der Sicherheit bei den Stromleitungen durchführen

Hückeswagen: Überprüfung der Sicherheit bei den Stromleitungen durchführen

In der Stadt Hückeswagen stehen umfassende Sicherheitsüberprüfungen an. Im Fokus stehen die Stromleitungen, die von jetzt an einer gründlichen Überprüfung unterzogen werden sollen. Die Verantwortlichen haben beschlossen, die Sicherheit der Stromversorgung zu überprüfen, um mögliche Risiken zu minimieren. Die Überprüfung soll sicherstellen, dass die Stromversorgung in der Stadt zuverlässig und sicher ist. Die Bürger können sich auf eine sichere und zuverlässige Stromversorgung verlassen, während die Verantwortlichen alles daran setzen, um mögliche Gefahren zu minimieren.

Hückeswagen: Westnetz überprüft Sicherheit der Stromleitungen mit Hubschraubern

Dass Hubschrauber über Hückeswagen fliegen, ist nun nichts Außergewöhnliches. Wenn sie aber an einer Stelle kreisen, dann erregen sie aber doch Aufmerksamkeit. In den meisten solcher Fälle sind es Rettungshubschrauber, die schwer verletzte Patienten in weiter entfernt liegende Krankenhäuser transportieren müssen.

Was aber jetzt über Voßhagen nahe der Wupper-Talsperre passierte, war dann doch ein eher ungewöhnlicher Einsatz. Eine Sprecherin der Westnetz GmbH, ein deutscher Verteilnetzbetreiber für Strom und Gas mit Sitz in Dortmund, bestätigte jetzt auf Anfrage unserer Redaktion: „Alle 14 Tage werden die Gas-Hochdruckleitungen der Westnetz von einem beauftragten Unternehmen mit dem Hubschrauber abgeflogen. Die Hochspannungsleitungen werden ebenfalls einmal jährlich abgeflogen.“

Überprüfung der Stromleitungen

Damit verschafft sich Westnetz in regelmäßigen Abständen einen Überblick über bauliche und sonstige Veränderungen im direkten Umfeld der Leitungen. Die Beobachtungen bei den Überflügen werden von einer Fremdfirma dokumentiert und fotografiert. „In diesem Zug wird besonders auf Tiefbauarbeiten an einer Baustelle oder unwissentlich über der Gas- oder der Hochspannungsleitung bestehende Forstarbeiten geachtet“, erläuterte die Sprecherin.

Im Anschluss werden die zuständigen Mitarbeiter von Westnetz informiert, die wiederum mit den Bauherren oder Hausbesitzern Kontakt aufnehmen und auf die Leitung in der Nähe hinweisen.

Info: Die Historie von Innogy

Die Westnetz GmbH wurde am 1. Januar 2013 gegründet, ihre Netze gehörten zuvor mehr als 100 Jahre zu RWE und VEW. Aktuell Der unabhängige Verteilnetzbetreiber gehörte zunächst zum RWE-Konzern, später dann zu Innogy und ist seit dem 1. Oktober 2020 eine 100-prozentige Tochter der Westenergie-Gruppe, die wiederum zu E.ON gehört.

Sicherheit der Stromleitungen

„Die Befliegung dient der rechtzeitigen Erkennung und Verhütung von Unregelmäßigkeiten und Beeinträchtigungen des Gastransport- und des Stromnetzes sowie von Schutzbereichen der Leitungen“, teilte die Sprecherin weiter mit. Sie ermöglichten somit ein schnelles Eingreifen bei einer Gefährdung.

„Zum Einsatz kommen Hubschrauber, so dass Flughöhe und Geschwindigkeit das einwandfreie Beobachten sicherstellen und eine Landung zur Abwehr von Gefahren für die Leitungen jederzeit möglich ist.“

Die Leitungsnetze von Hückeswagen

Das gesamte Leitungsnetz Westnetz im Leitungsbereich Mitte, zu dem das Gebiet rund um Wesel, Essen, Neuss, Leverkusen und Siegen gehört, wird innerhalb von etwa zwei Monaten mit dem Hubschrauber abgeflogen und umfasst 6322 Strommasten und 1491 Leitungskilometer.

Im Zuge der Digitalisierung der Energieinfrastruktur setzt Westnetz aber auch Drohnen ein, die die Stromleitungen entsprechend ansteuern. Sie fliegen automatisiert Stromleitungen und -masten ab und erkennen Fehlerstellen, zudem dokumentieren sie Baustellen aus luftiger Höhe und entfernen Fremdkörper aus Leitungen.

Seilreparaturarbeiten von Amprion

Aber nicht nur ein Hubschrauber war über den Stromleitungen zu sehen, daran hing auch ein Korb, in dem Menschen arbeiteten. „Dabei handelt es sich um Seilreparaturarbeiten von Amprion“, berichtete die Westnetz-Sprecherin. Dieses Dortmunder Unternehmen ist ein Übertragungsnetzbetreiber.

Bei diesen Arbeiten war der Korb mit Seilen unter dem Helikopter befestigt, dessen Pilot die beiden Mitarbeiter möglichst nahe an die Hochspannungsseile heranflog.

Die Stromnetze von Hückeswagen

Die Stromnetze von Hückeswagen befinden sich in einem guten Zustand – das versicherte Sonja Gerrath, Pressereferentin der Bergischen Energie- und Wasser-GmbH auf Anfrage. Die BEW ist für die Mittel- und Niederspannungsnetze zuständig, die Westnetz GmbH für die Hochspannungsnetze.

Im Umspannwerk Kleineichen wird die Hoch- schließlich in Mittelspannung transformiert. Auch bei den Stromausfallzeiten liegt die Schloss-Stadt laut der Pressereferentin mit 9,96 Minuten, einem Wert aus 2022, sehr gut da. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 10,6 Minuten.

Um die zirka 15.000 Einwohner von Hückeswagen in jeder Ecke des gut 50 Quadratkilometer umfassenden Stadtgebiets sicher rund um die Uhr zu versorgen, würden mehr als 328 Kilometer Stromleitungen benötigt. „Der größte Teil der Stromkabel liegt in der Erde, und nur noch 15,75 Kilometer sind Freileitungen“, berichtete Sonja Gerrath.

Zudem gibt es in Hückeswagen noch 133 Ortsnetzstationen, in denen die Mittel- in Niederspannung umgewandelt wird, die schließlich die Gebäude mit Strom versorgt. Das gesamte Netz der BEW, die auch noch für Wipperfürth, Wermelskirchen und Teile von Kürten zuständig ist, umfasst 1784 Kilometer Stromleitungen. Davon sind 1637 Kilometer unterirdisch, die restlichen sind 147 Freileitungen. Dazu kommen etwa 600 Ortsnetzstationen.