Hückeswagen: Es gibt noch immer nicht genug Zeit für Sozialarbeit in Schulen?

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Hückeswagen: Es gibt noch immer nicht genug Zeit für Sozialarbeit in Schulen?

In der Stadt Hückeswagen gibt es immer wieder Diskussionen über die Schulsozialarbeit. Laut einer aktuellen Studie fehlt es in den Schulen der Region weiterhin an Zeit für eine ausreichende soziale Unterstützung der Schüler. Die Sozialarbeiter in den Schulen klagen über eine zu hohe Arbeitsbelastung und eine unzureichende personelle Ausstattung. Trotzdem ist die Nachfrage nach sozialer Unterstützung in den Schulen hoch. Viele Schüler benötigen Hilfe bei der Bewältigung von Alltagsproblemen, bei der Konfliktlösung oder bei der Stressbewältigung. Die Frage bleibt, wie die Schulen in Hückeswagen den Bedarf an Sozialarbeit decken können, wenn die personellen und zeitlichen Ressourcen nicht ausreichen?

Hückeswagen: Doch noch nicht genug Zeit für Sozialarbeit in Schulen

Hückeswagen: Doch noch nicht genug Zeit für Sozialarbeit in Schulen

Schon seit Jahren gibt es das Bildungs- und Teilhabegesetz (BUT), mit dem mehr Chancengleichheit für Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien gewährleistet werden soll. Mit dem Gesetz wurden auf Landeskosten Schulsozialarbeiter eingestellt, deren Aufgabe es unter anderem war und ist, Eltern auf die Leistungen, auf die sie nach dem BUT Anspruch haben, aufmerksam zu machen und Hilfestellung zu leisten bei konkreten Anträgen zum Beispiel auf finanzielle Zuschüsse zu Klassenfahrten, Musikschulunterricht oder Vereinsmitgliedschaft.

Aber immer noch kennen viele Eltern ihre Rechte und Möglichkeiten nicht, sagte Sarah Bieg jetzt im Sozialausschuss, in dem sie über ihre Arbeit berichtete. Bieg ist Schulsozialarbeiterin in Teilzeit mit 23 Wochenstunden. Davon leistet sie acht Stunden an der Löwen-Grundschule und 15 an der Realschule.

Die Hauptschule hat mit Katja Hüttenschmitt eine eigene Schulsozialarbeiterin mit Vollzeit-Stelle, die früher einmal die für alle Schulen in der Stadt zuständige Einzelkämpferin in diesem Arbeitsbereich war. Die Situation hat sich durch die zusätzliche Teilzeitstelle von Sarah Bieg entspannt, zufriedenstellend ist sie nicht.

Dazu sagte Bieg im Fachausschuss: „Die klassische Schulsozialarbeit fängt eigentlich bei 20 Stunden wöchentlich pro Schule an. Die Realschule alleine würde eine Vollzeitkraft brauchen.“ Auch Alexander Stehl, der für die Schulen zuständige Fachbereichsleiter im Rathaus, sieht das Problem: „Wir sehen als Stadt wesentlich mehr Bedarf und würden uns freuen, wenn mehr möglich würde.“

Aber für mehr Stunden gibt es die finanziellen Mittel vom Land nicht, und der städtische Etat gibt sie auch nicht her. Grundsätzlich besteht zwar die Möglichkeit, dass Schulen selbst mehr Stunden in die Schulsozialarbeit investieren, die müssten dann aber bei den Lehrerstellen und deren Stunden abgezogen werden. In der Praxis ist das selten möglich: Mehr Sozialarbeit und weniger Unterricht an den Schulen ist eben auch keine Lösung.

Grundsätzlich beraten und helfen Schulsozialarbeiter nicht nur bei Anträgen nach dem BUT, sie sind vor allem auch Ansprechpartner für Schüler, Eltern und Lehrer bei Problemen im schulischen Umfeld. „Das ist viel Einzelfall-Arbeit, verbunden auch mit Hausbesuchen“, sagte Sarah Bieg. Dazu kommen Projekte, zum Beispiel zum Thema Suchtprävention oder Team-Bildung, und die Begleitung von Veranstaltungen wie dem „Kinderdorf“ oder dem Weltkindertag.

Das alles in 23 Wochenstunden und an zwei Schulen zu leisten, ist ambitioniert – und in vielen Fällen kaum möglich. Das wurde im Ausschuss deutlich.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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