Hilden: Fernwärme nur für einige Haushalte eine Option

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Hilden: Fernwärme nur für einige Haushalte eine Option

Die Stadt Hilden hat kürzlich bekannt gegeben, dass die Fernwärme nur für einige Haushalte eine Option sein wird. Laut einem Bericht der Stadtverwaltung werden nicht alle Bewohner von Hilden in den Genuss der Fernwärme kommen. Die Stadt hat entschieden, die Fernwärme nur für jene Haushalte bereitzustellen, die sich in unmittelbarer Nähe zu den bestehenden Fernwärmeleitungen befinden. Dies bedeutet, dass viele Bewohner von Hilden auf andere Heizmöglichkeiten wie Erdgas oder Ölheizung angewiesen sein werden. Die Stadt begründet ihre Entscheidung mit der Notwendigkeit, die Kosten für die Errichtung neuer Fernwärmeleitungen zu minimieren.

Hilden: Fernwärme nur für wenige Haushalte eine Option

Kaum ein Gesetz hat in der jüngeren Vergangenheit derart die Gemüter erhitzt wie das Gebäudeenergiegesetz (GEG) der Bundesregierung – im Volksmund auch einfach Heizungsgesetz genannt. Relativ entspannt und sachlich ging es dagegen bei der Stadtkonferenz zur kommunalen Wärmeplanung, zu der Kommunen im Rahmen eben jenes GEG und des sogenannten Wärmeplanungsgesetzes (WPG) verpflichtet sind.

Die Referenten waren auch rasch darum bemüht, dem Vorhaben die mögliche Brisanz zu nehmen: Schließlich gehe es um eine strategische Planung, die eine Orientierung bieten solle, aus der sich aber keine einklagbaren Rechte oder Pflichten ergäben, stellte Daniel Heuberger, Geschäftsführer der Stadtwerke-Tochter Neue Energie Hilden, in seinem Impulsvortrag klar. Wir haben uns als Stadt sehr früh auf den Weg gemacht, betonte er zudem. Denn eigentlich müssten Städte von der Größe Hildens eine solche Planung erst bis Mitte 2028 vorlegen.

Rund 100 Gäste – darunter durch Handzeichen ermittelt auch zahlreiche private Hauseigentümer und Unternehmer – waren am Dienstagabend der Einladung in die Stadthalle gefolgt. Bürgermeister Claus Pommer konstatierte ein großes Interesse an der Thematik.

Wärmepumpe-Angebot der Städte Hilden und Haan

Wärmepumpe-Angebot der Städte Hilden und Haan

Das Wärmepumpe-Angebot der Städte Hilden und Haan bietet eine mögliche Lösung für die Zukunft der Heizung. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Stadtwerke Hilden.

Johannes Jacobs vom Planungsbüro Green Ventory lieferte konkrete Zahlen zur Situation in der Stadt und zu Potenzialen für die Zukunft. Der jährliche Wärmebedarf in der Stadt lag demnach zuletzt bei 446 Gigawattstunden (GWh/a). Mit 78 Prozent erwartungsgemäß an der Spitze der Energieträger liege Erdgas, während nachhaltige Heizsysteme nur etwa sechs Prozent ausmachten.

Der Anspruch, Klimaneutralität bis ins Jahr 2045 zu schaffen, sei also – wenig überraschend – eine Herausforderung, resümierte Jacobs. Ein großes Einsparpotenzial von theoretisch mehr als der Hälfte des Wärmebedarfs ergebe sich allerdings durch die Gebäudesanierung der zahlreichen Häuser im Stadtgebiet, die zwischen 1949 und 1978 entstanden.

Und dann ging es eben auch um die Frage, inwieweit die Bevölkerung von einem möglichen Anschluss an Wärmenetze profitieren kann. Drei Eignungsgebiete dafür stellte Jacobs vor: das Zentrum Ost, das Zentrum West und das Wohngebiet Nord. Die würden allerdings nur 18 Prozent der Haushalte umfassen – zumal auch erst Machbarkeitsstudien Wirtschaftlichkeit und technische Umsetzung prüfen müssen.

Wir werden dem Rat im Dezember noch kein Gebiet vorschlagen können, sagte derweil der Beigeordnete Peter Stuhlträger. Und die übrigen 82 Prozent müssen sehen, wo sie bleiben?, fragte eine Bürgerin im Publikum provokant.

Eine dezentrale Lösung, sei es mit Wärmepumpe, Solarthermie oder Pelletheizung, sei aber in den meisten Fällen viel günstiger, hielt Daniel Heuberger dem entgegen. Dass bedeute aber nicht, dass man die Bürger im Regen stehen lasse: Vielmehr gelte es, Rahmenbedingungen zu schaffen.

Auch Stuhlträger riet den Gästen: Machen Sie sich Gedanken über eine dezentrale Lösung und lassen Sie sich beraten. In diesem Zusammenhang wies Johannes Jacobs auf die Energiekarawane hin, eine Art aufsuchende Beratung, die in Hilden im kommenden Jahr an den Start gehen soll.

Die Ergebnisse der Stadtkonferenz sollen nach ihrer Auswertung am 14. November im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz vorgestellt werden. Der Rat der Stadt Hilden soll wiederum voraussichtlich am 17. Dezember über die Kommunale Wärmeplanung entscheiden. Anschließend soll sie alle fünf Jahre überprüft und fortgeschrieben werden.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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