Hilden: Bürgerinitiative kritisziert Bearbeitung der Hochwasser-Katastrophe

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Hilden: Bürgerinitiative kritisziert Bearbeitung der Hochwasser-Katastrophe

In der Stadt Hilden in Nordrhein-Westfalen ist eine Bürgerinitiative entstanden, die sich mit der Bearbeitung der Hochwasser-Katastrophe auseinandersetzt. Die Initiative kritisiert die Reaktion der Stadtverwaltung auf die verheerenden Folgen des Hochwassers, das im Juli 2021 weite Teile der Stadt überflutete. Die Bürgerinitiative wirft der Stadtverwaltung vor, dass sie bei der Beseitigung der Schäden und der Wiederherstellung der Infrastruktur nicht schnell genug und nicht effektiv genug vorgegangen sei. Die Initiative fordert eine umfassende Aufklärung über die Vorgänge und eine bessere Vorbereitung auf zukünftige Katastrophen.

Drei Jahre nach dem Hochwasser: Kritik an der Bearbeitung der Katastrophe in Hilden

Drei Jahre nach dem verheerenden Hochwasser in Hilden kritisiert die Bürgeraktion (BA) die Aufarbeitung der Ereignisse durch die Stadt. Zwar seien einige Schwachstellen durch Kanalsanierung und Verbesserung der Regenrückhaltung inzwischen in Angriff genommen. Welche genau und vor allem wie viele noch auf Bearbeitung warten, lasse die BA gerade im Rathaus prüfen.

„Eines der wichtigsten Kriterien für Hochwasserrisiken, der Freiflächenschutz, spielt allerdings – wie aktuelle Beispiele der Stadtplanung zeigen – nach wie vor in Hilden bei der Stadtentwicklung eine äußerst untergeordnete Rolle“, erklärt BA-Fraktionsvorsitzender Ludger Reffgen.

Hilden: Bürgerinitiative warnt vor Unterlassung bei der Hochwasser-Gefahrenabwehr

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Die von der BA vor zwei Jahren ins Gespräch gebrachte Zielmarke, bis zum Jahr 2035 insgesamt 80 Prozent der festgestellten Hochwassermängel behoben zu haben, sei von der Ratsmehrheit auf Empfehlung der Verwaltung abgelehnt worden. „Es soll gegenüber der Bevölkerung keine verbindliche Aussage geben, bis wann bestimmte Risiken beseitigt sind.“

Die Stadt könne sich unter Hinweis auf privat zu treffende Schutzmaßnahmen nicht aus der Verantwortung ziehen. „Obschon die Bürger für ihr Hab und Gut selbstverständlich auch eine Eigenverantwortung trifft, taugt das Argument jedoch nicht, um sich dahinter zu verstecken und städtischerseits die Hände in den Schoß zu legen“, so Reffgen weiter. „Wenn die Gefahrenursachen außerhalb des eigenen Einflussbereichs liegen, ist der Einzelne in der Regel machtlos.“

Genau an dieser Stelle setze die öffentliche Verantwortung ein, aus der sich die Stadt nicht herausreden könne. Als Beispiel genannt sei der Hoxbach, der im Bereich Meide vor drei Jahren dramatisch über die Ufer ging und neben vielen Kellern auch Wohnbereiche von tiefer gelegenen Gebäuden flutete.

Weitere Kritikpunkte der BA sind die unzureichenden Maßnahmen zum Schutz vor Hochwassergefahr, wie die Versorgungsrohrleitungen unterhalb der Brücke an der Straße Meide, die den Querschnitt des Gewässers beim Unterqueren der Straße künstlich reduzieren und sich ab einem bestimmten Pegel als Fang für Gehölz und sonstiges Treibgut erwiesen hätten. Reffgen: „Die dadurch erzeugte Stauwirkung hindert das Wasser, störungsfrei abzulaufen, mit fatalen Folgen für die zum Teil unterhalb der Böschungsoberkanten gelegenen Anwohnergrundstücke.“

Die Bürgerinitiative beklagt, dass die Stadt Hilden ihr Gewicht als Interessenvertreterin für die Bürgerinnen und Bürger nicht entscheidend in die Waagschale wirft und berechtigte Forderungen der Anlieger nicht einmal ideell mit dem nötigen Nachdruck unterstützt. Stattdessen predigt der Baudezernent gebetsmühlenartig die These von der Eigeninitiative des Einzelnen.

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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