- Hassan Nasrallah, Führer der Hisbollah, von israelischen Streitkräften getötet
- Konflikt eskaliert: Israel greift Hauptquartier der Hisbollah in Beirut an
- Schock in Beirut: Israelische Bombardierungen fordern Tausende Flüchtlinge
- UN-Generalsekretär warnt vor Flächenbrand
- Israelische Armee griff Hauptquartier der Hisbollah an
- Iran und Russland üben harsche Kritik
Hassan Nasrallah, Führer der Hisbollah, von israelischen Streitkräften getötet
In einer dramatischen Wendung hat sich die Lage im Nahen Osten dramatisch zugespitzt. Hassan Nasrallah, der langjährige Führer der Hisbollah, ist von israelischen Streitkräften getötet worden. Die Nachricht von seinem Tod hat Schockwellen in der Region ausgelöst. Die Hisbollah, eine libanesische Schiiten-Miliz, gilt als einer der mächtigsten Akteure im Nahen Osten. Nasrallahs Tod wird weitreichende Folgen für die politische Landschaft der Region haben. Die Frage nach der Zukunft der Hisbollah und der Stabilität im Nahen Osten bleibt offen.
Konflikt eskaliert: Israel greift Hauptquartier der Hisbollah in Beirut an
Israel hat seine Bombardierungen im Raum der libanesischen Hauptstadt Beirut in der Nacht zu Samstag fortgesetzt. Bei dem massiven Luftangriff vom Freitag, der nach Angaben der israelischen Armee dem unter Wohngebäuden versteckten Hauptquartier der Schiiten-Miliz Hisbollah galt, wurde der Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah getötet – das gab die israelische Armee am Samstag bekannt.
Schock in Beirut: Israelische Bombardierungen fordern Tausende Flüchtlinge
Der Schock stand den Menschen im Gesicht. Überall harrten verängstigte Familien mit Tränen in den Augen auf den Straßen aus, wie eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur in Beirut schilderte. Die Menschen, die aus den südlichen Vororten, in denen die Hisbollah besonders stark ist, ins Stadtzentrum flohen, sprachen von einer „Hölle“. Sie suchten in der schwülen Nacht Schutz in Parks, auf der Straße und an öffentlichen Stränden. Sie sei barfuß geflohen, erzählte eine Frau. Am frühen Morgen herrschte laut Augenzeugen gespenstische Ruhe. Ein Bewohner der Hauptstadt sprach von einem „Alptraum“.
Örtliche Fernsehsender zeigten nächtliche Explosionen südlich von Beirut in der Nähe des internationalen Flughafens. Es waren Brände und Folgeexplosionen zu sehen. Retter suchten unterdessen weiter nach Überlebenden des massiven Luftangriffs vom Freitag, bei dem laut Libanons staatlicher Nachrichtenagentur NNA mehrere Gebäude in dem dicht besiedelten Vorort Haret Hreik zerstört wurden. Es könne Dutzende oder gar Hunderte Tote geben.
UN-Generalsekretär warnt vor Flächenbrand
UN-Generalsekretär António Guterres warnte eindringlich vor einer Ausweitung des Konflikts. „Der Krieg im Libanon könnte zu einer weiteren Eskalation mit Beteiligung externer Mächte führen“, sagte er bei einer UN-Sicherheitsratssitzung in New York. „Wir müssen einen regionalen Krieg um jeden Preis vermeiden.“
Israelische Armee griff Hauptquartier der Hisbollah an
Die israelische Armee meldete in der Nacht weitere Luftangriffe auf „Terrorziele“ in Beirut, „die zur Hisbollah gehörten“. Einzelheiten wurden in der Mitteilung nicht genannt. Die Hisbollah wies die Darstellung der israelischen Armee zurück, Waffenlager der Miliz anzugreifen. In den angegriffenen Gebäuden befänden sich keine Waffen oder Depots.
Iran und Russland üben harsche Kritik
Irans Außenministerium kritisierte Israels Vorgehen scharf. Gleichzeitig betonte Außenamtssprecher Nasser Kanaani laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna erneut die entschlossene Unterstützung der Islamischen Republik Iran für den Libanon. „Die fortgesetzten Verbrechen des zionistischen Regimes (.) zeigen deutlich, dass der Aufruf der USA und einiger westlicher Länder zu einem Waffenstillstand ein offenkundiger Betrug ist.“
Auch Russland übte harsche Kritik. „Wir verurteilen das Vorgehen der israelischen Seite aufs Schärfste, da es die Souveränität unseres befreundeten Landes Libanon eklatant verletzt“, sagte Außenminister Sergej Lawrow in einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates. Die eskalierende Gewalt müsse sofort beendet werden, bevor die Situation völlig außer Kontrolle gerate.
Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen erklärte, die gefährliche Entwicklung in der Aggression gegen den Libanon öffnet die Tür zu einem offenen und umfassenden Krieg. Das Ergebnis eines solchen Krieges werde „verheerend“ sein für Israel.
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