Hans-Werner Both wird Europameister in der Rallye

Index

Hans-Werner Both wird Europameister in der Rallye

Der deutsche Rallyefahrer Hans-Werner Both hat einen bedeutenden Erfolg errungen. Beim letzten Lauf der Europameisterschaft in der Rallye hat er sich gegen starke Konkurrenz durchgesetzt und den Titel des Europameisters gewonnen. Dieser Erfolg ist nicht nur für den 35-jährigen Fahrer aus Bayern ein persönlicher Höhepunkt, sondern auch für den deutschen Motorsport insgesamt. Mit dieser Leistung hat Both sich als einer der besten Rallyefahrer Europas etabliert und seine Ambitionen auf einen Titelgewinn in der Weltmeisterschaft unterstrichen.

Hans-Werner Both feiert Triumph: Europameister in der Rallye

Dem Motorsport ist Hans-Werner Both seit Jahrzehnten eng verbunden. Bis er vor rund 25 Jahren Mitglied des 1987 offiziell gegründeten Vespa Clubs Düsseldorf wurde, fuhr er leidenschaftlich gern Motorradrennen.

Vom Motorrad zur Vespa kam der ehemalige Polizist – bis er 2018 in den Ruhestand ging, war er Bezirksbeamter oder „Ortsteilsheriff“, wie er selbst sagt, in Wersten – weil in Ende der 1990er Jahre ein Bekannter auf die Idee brachte. „Wir kannten uns von verschiedenen Motorradrennen, und eines Tages fragte er mich, ob ich nicht Lust hätte, mal an einer Vespa Rallye teilzunehmen“ erinnert sich der 67-Jährige.

Schnell hatte er großen Spaß daran, wurde 1999 Mitglied im Düsseldorfer Club und fuhr keine Motorradrennen mehr, sondern stattdessen eben Vespa Rallyes. Ganz besonders gut gefallen hat ihm von Beginn an die Kameradschaft innerhalb des Clubs – und daran hat sich bis heute nichts geändert.

Die Vespa – einfach gestaltet, leicht zu reparieren

Die Vespa – einfach gestaltet, leicht zu reparieren

Die Vespa ist eine Motorrollermarke des italienischen Unternehmens Piaggio. Bis Mitte der 1990er Jahre wurde die Vespa vorrangig aus Blechteilen gefertigt – sie ist einfach gestaltet, einfach zu reparieren und geht nur selten kaputt.

Ein Großteil der vor 1990 gebauten Roller fährt heute noch. Hans-Werner Both kam zum Termin mit unserer Redaktion mit einer Vespa aus dem Jahr 1983. Weitere Informationen finden Interessierte auf der Website des Clubs unter der Internetadresse www.vespa-club-duesseldorf.de.

Der Wettbewerb, das ist sein Ding

Bei Hans-Werner Both geht es stets um den Wettbewerb, das sei schon beim Motoradfahren so gewesen, erzählt er. „Ich bin beispielsweise nie mit dem Motorrad in den Urlaub gefahren, wollte auch bei der Polizei nicht als Kradfahrer tätig sein, ich wollte immer nur Rennen fahren.“

Der Vespa Club Düsseldorf nimmt an allen Sportveranstaltungen des „Vespa Club von Deutschland“ seit vielen Jahren sehr erfolgreich teil – und so war auch Hans-Werner Both schon bei vielen Wettbewerben vorne mit dabei, war bereits sieben Mal Deutscher Meister. Und nun konnte er in diesem Jahr zum ersten Mal den Europameistertitel nach Düsseldorf holen.

Die Vespa Rally 2024 Europameisterschaft

Zur diesjährigen „Vespa Rally 2024 Europameisterschaft“ gehörten drei verschiedene Wettbewerbe, nämlich die „Vespa World Days“ im italienischen Pontedera im April, die „German Vespa Rally“ in Gießen im August sowie zum Saisonabschluss die „Austrian Vespa Rally“ im österreichischen Rechnitz Mitte Oktober.

Es geht bei den Vespa Rallyes nicht darum, besonders schnell unterwegs zu sein, sondern die Fahrerinnen und Fahrer – maximal übrigens 60 Teilnehmende – erkunden mithilfe von Roadbook und Zeitkarte die Region, müssen Sonderprüfungen, sogenannte Lichtschrankenprüfungen, absolvieren und sammeln dabei Punkte. „Die Ergebnisse dieser drei Wettbewerbe werden dann addiert, und wer die meisten Punkte erzielt hat, wird Europameister“, erklärt Both das Procedere.

Die Rallyes erfordern sehr viel Übung und Konzentration, deshalb treffen sich die Düsseldorfer Clubmitglieder etwa alle vier Wochen auf dem TÜV-Gelände in Garath zum Training. „Gute Freunde von mir und natürlich ebenfalls Clubmitglieder haben eine eigene Lichtschranke angeschafft, mit der wir perfekt trainieren können. Dafür bin ich sehr dankbar, denn so konnte unser Club sich einen sehr guten Ruf in der Rallyeszene erarbeiten“, sagt der frischgebackene Europameister.

Weitere Herausforderungen

Über die „normalen“ Rallyes hinaus sucht Both aber auch immer wieder neue Herausforderungen. So hat er in diesem Jahr zum ersten Mal an einem Strandrennen namens „Vesbeachi“ teilgenommen, das jährlich in der Nähe von Oldenburg stattfindet. Es sei gar nicht so einfach gewesen, im tiefen Sand zu fahren sagt er – mit etwas besserer Vorbereitung will er aber im kommenden Jahr wieder dabei sein.

Ein Club mit Herz

Und weil der Motorsport nach wie vor seine Leidenschaft ist, und er dem Club nach der schwierigen Coronazeit wieder zu mehr Leben verhelfen möchte, engagiert Both sich seit Anfang vergangenen Jahres als erster Vorsitzender. Unter anderem möchte er neue Mitglieder gewinnen – aktuell hat der Club 30 Mitglieder, darunter zehn Frauen, das Durchschnittsalter liegt bei etwa 40 bis 50 Jahren. „Eine Verjüngung täte uns also gut. Interessierte können sich gern für einen unserer Clubabende, die wöchentlich mittwochs stattfinden, anmelden und uns näher kennenlernen“, sagt er.

Ihm selbst hat der Club übrigens nicht nur tolle Freunde und ein herzliches Miteinander, sondern auch das private Glück gebracht. „Ich habe meine Frau Martina vor 25 Jahren im Club kennengelernt, sie war schon fünf Jahre früher als ich Mitglied geworden. Seit 2010 sind wir miteinander verheiratet und teilen nicht nur dieses großartige Hobby“, freut sich Europameister Both.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up