Der Handball-Supercup 2024 wird zum ersten Mal in der Geschichte des deutschen Handballs als Doppelveranstaltung durchgeführt. Die HBL (Handball-Bundesliga) und die HBF (Handball-Bundesliga Frauen) haben sich zusammengeschlossen, um ein Wochenende lang die besten Mannschaften des Landes in einem Stadion zusammenzubringen. Diese innovative Idee hat den Handball-Fans in Deutschland neuen Wind gemacht und die Nachfrage nach Tickets ist enorm. Doch warum boomt die Doppelveranstaltung von HBL und HBF derartig? Wir werfen einen Blick auf die Gründe, die hinter diesem Erfolg stecken.
Handball-Supercup: Doppelveranstaltung in Düsseldorf boomt mit 9034 Zuschauern
Am Samstag fanden sich 9034 Zuschauer im Düsseldorfer PSD Bank Dome ein, um der Premiere des doppelten Supercups im Handball beizuwohnen. Der Supercup, der zum ersten Mal als gemeinsame Veranstaltung für Frauen und Männer ausgetragen wurde, war ein voller Erfolg.
Zuschauer feiern Supercup-Doppelpack in Düsseldorf: Handball-Saison startet erfolgreich
Zuerst sicherten sich die Frauen von HB Ludwigsburg mit 32:24 (15:14) gegen den TuS Metzingen den Titel. Anschließend gewannen die Füchse Berlin ihren ersten Supercup bei den Männern, indem sie den Deutschen Meister SC Magdeburg mit 32:30 (17:17) besiegten.
Die 9034 Zuschauer wurden nicht nur Zeugen dieser beiden spannenden Partien, sondern waren auch selbst Teil des Erfolgs. Die Organisatoren der Herren-Bundesliga HBL, der Frauen-Bundesliga HBF und der Düsseldorfer Stadttochter D.Live hatten sich bemüht, ein Konzept zu entwickeln, das den Zuschauern ein einzigartiges Erlebnis bietet. Und das ist ihnen offensichtlich gelungen.
Denn es ist erst zwei Jahre her, dass die HBL mehr als nur zwischen den Zeilen durchblicken ließ, dass die Zukunft ihres Premiumprodukts Supercup nicht zwingend in Düsseldorf liegen müsse. Nach starken, zufriedenstellenden ersten Jahren 2018 (mit mehr als 8000 Zuschauern) und 2019 (mit 9713) im Dome zog die Nachfrage nach Corona nicht richtig wieder an. Gerade mal 5900 kamen 2022. Nicht das, was Liga und Veranstalter sich vorgestellt hatten.
Im Vorjahr kamen dann wieder 9620 Fans, aber alles in allem wirkte es doch jedes Jahr aufs Neue wackelig zu prognostizieren, welche Strahlkraft der nächste Supercup wohl haben würde. Doch mit dem Konzept des Doubleheaders haben die Veranstalter einen neuen Weg beschritten. Mit einem Programm von mehr als fünf Stunden, das am Samstagnachmittag stattfand, wurde die Veranstaltung zu einem Familienfest.
NRW ist ein Handball-Land, und so kamen dann viele mit ihren handballspielenden Kindern, kamen ganze Mannschaften, ganze Vereine, Mädchen, Jungen, Klatschpappen, Partymusik von Major Tom. Die beiden Partien auf dem Parkett standen weiterhin im Zentrum, aber es war diesmal mehr ein Zusammenwirken aus Sport und mehrheitlich eben neutralen Zuschauern, die einfach die Begeisterung für Handball eint.
Es wurde ein funktionierendes Gesamtbild. Ein Event, das nach Wiederholung schreit. Und das ist durchaus bemerkenswert. Denn es ist gerade einmal zwei Jahre her, da ließ die HBL mehr als nur zwischen den Zeilen durchblicken, dass die Zukunft ihres Premiumprodukts Supercup nicht zwingend in Düsseldorf liegen müsse.
Der Handball will neue Fans gewinnen, und das Konzept des Supercups ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Mit Social-Media-Clips, nahbaren Superstars wie Welthandballer Matthias Gidsel von den Füchsen Berlin und eben einer Veranstaltung, die als Familienfeier mit Spitzensport daherkommt, kann der Handball sein Publikum verjüngen.
Insofern haben alle Beteiligten am Samstag in Düsseldorf vieles richtig gemacht. Dazu gehören auch die 9034 Zuschauer, die den Anfang einer neuen Zeitrechnung für den Handball in Düsseldorf markieren.
Schreibe einen Kommentar