Handball: Stephan Nocke kehrt als Torwarttrainer bei TVK zurück

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Handball: Stephan Nocke kehrt als Torwarttrainer bei TVK zurück

Die Handball-Abteilung des TVK darf sich über einen prominenten Neuzugang freuen: Stephan Nocke, ehemaliger Torwarttrainer der Deutschen Handball-Nationalmannschaft, kehrt an die Seitenlinie des TVK zurück. Nach seinem Abschied vor einigen Jahren, kehrt Nocke nun in seine alte Heimat zurück, um als Torwarttrainer dem Team zu unterstützen. Die Fans des TVK freuen sich auf die Rückkehr des erfahrenen Trainers, der in der Vergangenheit bereits große Erfolge feiern konnte. Mit seiner Rückkehr soll die Abwehr des Teams gestärkt werden, um in der aktuellen Saison erfolgreich zu sein.

Stephan Nocke kehrt als Torwarttrainer zurück - eine besondere Einwechslung

Es war eine Einwechslung der besonderen Art, als der TV Korschenbroich am vergangenen Wochenende in der 43. Minute bei einem Siebenmeter für die HSG Hanau den Torhüter tauschte. Für Mika Schoolmeesters kam nicht etwa Felix Krüger, denn der war privat verhindert, sondern Stephan Nocke.

Doch was ist daran so besonders? Stephan Nocke ist spielerisch eigentlich nicht mehr aktiv, sondern der Torwart- und Co-Trainer des TV Korschenbroich. Auch wenn er vor zwei Jahren noch in der Oberliga aktiv war, hat der 44-Jährige seine aktive Laufbahn danach beendet. Doch am 1. Spieltag gegen Hanau war Nock auf ein eventuelles Comeback vorbereitet.

„Es war klar, dass Felix nicht dabei sein könnte. Und da habe ich mich dann sofort bereit erklärt, für den Notfall einzuspringen. Ich hätte der Mannschaft vielleicht noch gut zehn Minuten helfen können, was aber nicht notwendig war, denn Mika hat wirklich klasse gehalten“, sagt Nocke.

TV Korschenbroich bringt sich mit eigenen Fehlern um Auftakterfolg

TV Korschenbroich bringt sich mit eigenen Fehlern um Auftakterfolg

TV Korschenbroich bringt sich mit eigenen Fehlern um Auftakterfolg bei der 29:34-Niederlage in Hanau. Von der Fitness her steht Nocke, der von 1997 bis 2001 Zweitliga-Erfahrung bei Eintracht Hagen sammeln konnte, noch in Saft und Kraft. Doch körperlich ist mittlerweile altersbedingt das eine oder andere Wehwehchen zu beklagen.

„Beim Aufwärmen habe ich große Vorfreude vermerkt, aber es war sehr anstrengend, daher muss ich der Realität realistisch ins Auge sehen. Ich hatte nie ein Abschiedsspiel, daher hat dieser Einsatz meine Torwartkarriere versöhnlich beendet. Jetzt soll aber auch Schluss sein – außer Schoolmeester oder Krüger müssen noch einmal eine Partie passen“, sagt Nocke und fügt an: „Nach dem Spiel bin ich dann noch von der Mannschaft aufgezogen worden, allerdings nur im positiven Sinn.“

Den Siebenmeter konnte Nocke indes nicht halten. „Schade, dass es ein Tor war. Ich kannte die Ecke, in die der Schütze werfen wollte. Es fehlte wirklich nur eine Fingerspitze“, so der Routinier.

Deswegen ist der TVK gut personell für die 3. Liga aufgestellt

Deswegen ist der TVK gut personell für die 3. Liga aufgestellt

Seine Aufgaben beim TVK beschränken sich inzwischen nicht nur auf das Torwarttraining, er arbeitet auch individuell mit den Außenspielern und den Kreisläufern. Hinzu kommt noch der Zusammenschnitt für die Videoanalyse vor den Spielen für seine Schützlinge. Und wenn Trainer Frank Berblinger noch explizit bei der Abwehr oder dem Angriff des Gegners verdeutlichen möchte, schneidet Nocke auch hier die Videos zusammen.

„Die Arbeit macht mir unheimlich viel Spaß. In der gesamten Mannschaft herrscht eine richtig gute Stimmung und zwischen Felix, Mika und mir ist es fast ein Vater-Sohn-Verhältnis. Sie kommen auch mit Problemen auf mich zu, die fern ab sind vom Handball“, sagt Nocke.

Für Korschenbroich ist er allerdings nur einmal wöchentlich beim Training und das meist montags. Die anderen Werktage verbringt Nocke ebenfalls in der Sporthalle, und zwar beim Zweitligisten ASV Hamm. Dort arbeitet er als Torwarttrainer und -koordinator für die erste und zweite Seniorenmannschaft sowie für die A-Jugendlichen, die in der Bundesliga beheimatet sind. Auch hier bereitet er die Videoanalysen vor.

Seine Zeit als Torwarttrainer begann 2018 bei den Frauen der HSG Bad-Wildungen in der Bundesliga. Daneben war er für Hamm aktiv und ist nun bereits das dritte Jahr in Korschenbroich. „Das ist schon ein enormer zeitlicher Aufwand und lässt sich monetär überhaupt nicht zu aufwiegen. Reine Hallenzeit habe ich 20 bis 25 Stunden pro Woche und dann kommt ja auch noch die gesamte Videoarbeit hinzu. Aber ich bin ein Handball-Bekloppter“ mit sehr viel Spaß an meiner Arbeit. Und habe auch das Glück, dass mich meine Familie dabei unterstützt.“

Mittlerweile ist Nocke Besitzer der Handball-B-Lizenz und geprüfter DHB-Torwarttrainer. Den Lehrgang gab es 2017 zum ersten Mal. „Ich habe mich einfach angemeldet und nach einem Wochenende hatte ich die Zertifikation“, sagt Nocke. Das sei mittlerweile allerdings nicht mehr ganz so einfach: Voraussetzung ist die B-Lizenz, gelehrt wird an mehreren Wochenenden und zum Abschluss stehen auch noch Prüfungen an.

Seines Erachtens müsste für die Torhüter noch viel mehr gemacht werden. „Die Position des Torhüters ist die meist unterschätzte im Handball“, glaubt Nocke. Es gibt auch noch genügend Vereine ab der Dritten Liga aufwärts, die überhaupt keinen Torwarttrainer haben, teilweise auch, weil kein Geld dafür vorhanden ist, was sich aber früher oder später rächen wird.“

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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