Hamminkeln: Viktor Grinewitschus verurteilt Wohnbebauung am Ortsausgang

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Hamminkeln: Viktor Grinewitschus verurteilt Wohnbebauung am Ortsausgang

In der Stadt Hamminkeln hat sich ein umstrittenes Thema entwickelt. Der Bürgermeister Viktor Grinewitschus hat seine Meinung zu einer geplanten Wohnbebauung am Ortsausgang kundgetan. Die Entscheidung des Bürgermeisters hat für Aufsehen in der Kommune gesorgt. Die Wohnbebauung, die im Ortsausgang von Hamminkeln geplant war, wurde von Grinewitschus verurteilt. Die Gründe für diese Entscheidung sind vielfältig und werden in der folgenden Berichterstattung näher erläutert. Wir werden die Hintergründe und Konsequenzen dieser Entscheidung genauer analysieren und die Meinungen der Betroffenen einholen.

Hamminkeln: Klimabeirat-Chef kritisiert Einfamilienhaus-Priorisierung

Der Vorsitzende des Klimabeirats Hamminkeln, Viktor Grinewitschus, hat in einem Schreiben an die Fraktionsvorsitzenden Stellung bezogen. Es thematisiert eine neue Wohnbebauung am Ortseingang zu Hamminkeln. Wie bereits berichtet, sorgte das Thema vor allem mit Blick auf die verdichtete Bebauung für Diskussionen.

Viktor Grinewitschus fordert Kurswechsel bei Wohnbebauung am Ortsausgang. So bezieht sich Grinewitschus in seiner Stellungnahme auf folgende Aussage des Bürgermeisters Bernd Romanski: „Was Menschen in Hamminkeln wollen, sind Einfamilienhäuser“ und die damit einhergehenden Schlussfolgerungen für die Entwicklung von Baugebieten, die „in diesem Zusammenhang einer Kommentierung“ bedürfen.

Und noch mehr: Er rät zu einer Kursänderung. Gleichzeitig betont der Vorsitzende, dass es sich um seine persönliche Meinung handele und das Schreiben inhaltlich nicht mit dem Beirat abgestimmt sei.

Kritik an Einfamilienhaus-Priorisierung

Kritik an Einfamilienhaus-Priorisierung

Grinewitschus, Prorektor für Forschung und Professor für Energiefragen der Immobilienwirtschaft an der „ebz Business School“ in Bochum, verweist darauf, dass eine solche Priorisierung in Bezug auf ökologische Auswirkungen „eher der Vergangenheit angehören“. „Aus ökologischer Sicht ist das Modell Einfamilienhaus eher ein Albtraum. Für vergleichsweise wenig Menschen wird zu viel Fläche verbaut, zu viel Baumaterial aufgewendet. Und auch die Energiebilanz ist insgesamt schlechter als bei anderen Gebäudetypen mit mehreren Wohneinheiten“, zitiert er einen Bericht.

Der Flächenverbrauch sei zu groß – im Gegensatz zu Mehrfamilienhäusern. „Es mag sein, dass der Traum vom eigenen frei stehenden Einfamilienhaus vielfach existiert“, so Grinewitschus. „Fakt ist, dass sich viele Familien das Bauen schlichtweg nicht mehr leisten können, was zu einem Erliegen der Baukonjunktur in Deutschland geführt hat. Davon ist auch Hamminkeln betroffen. In den vergangenen Jahren hat es auch hier einen dramatischen Einbruch bei den Baugenehmigungen gegeben.“

Zahlen und Fakten

Zahlen und Fakten

Die Aussage, dass nur Einfamilienhäuser in Hamminkeln sehr gefragt sind, lasse sich mit einem Blick in das Statistikportal des Landes schnell widerlegen. Neue Wohnbebauung auf Speditions-GeländeStadtentwicklung HamminkelnNeue Wohnbebauung auf Speditions-Gelände Auch bei den Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser habe es einen dramatischen Einbruch gegeben. Dagegen habe die Anzahl der Wohngebäude pro Wohnung zugenommen, „wenngleich in Hamminkeln auf niedrigem Niveau“.

Der Grund: Kostentreiber seien die gestiegenen Baukosten, aber auch die Bauzinsen.

Forderung nach Kurswechsel

Forderung nach Kurswechsel

Grinewitschus richtet sich an die Stadt: „Mit einem attraktiven Wohnangebot für diese Zielgruppe würden sicherlich auch mehr Einfamilienhäuser frei werden, „damit sich Familien ihren Traum vom eigenen Haus erfüllen können. Dies ist im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung unverzichtbar. Es gibt so gesehen keinen Mangel an Einfamilienhäusern in Hamminkeln.“

Und: „Das Grundstück kann nur einmal verkauft werden. Es wäre weitsichtiger von der Stadt, bei der Vermarktung der eigenen Grundstücke innovative Baukonzepte (Bauen mit wenig Kies, serielles, klimaschonendes kostengünstiges Bauen) dadurch zu fördern, indem die Priorität nicht auf einen maximalen Erlös des einmaligen Grundstücksverkaufes, sondern auf einen klimaschonenden und familienfreundlichen – also bezahlbaren Baubestand – gelegt wird.“

Dies sei sowohl für den Klima- und Umweltschutz in Hamminkeln als auch für eine nachhaltige Stadtentwicklung von Vorteil.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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