Große Übung der Feuerwehren aus Brüggen und Reuver: gemeinsame Kräfteprobe zur Verbesserung der Einsatzfähigkeit

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Große Übung der Feuerwehren aus Brüggen und Reuver: gemeinsame Kräfteprobe zur Verbesserung der Einsatzfähigkeit

Am vergangenen Wochenende fanden sich die Feuerwehren aus Brüggen und Reuver zu einer gemeinsamen Übung zusammen, um ihre Einsatzfähigkeit zu verbessern. Ziel der Übung war es, die Reaktionszeit und die Zusammenarbeit zwischen den beiden Feuerwehren zu optimieren. Durch die gemeinsame Kräfteprobe konnten die Einsatzkräfte ihre Fähigkeiten unter realistischen Bedingungen testen und ihre Taktiken anpassen. Die Übung war ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Einsatzfähigkeit und zur Sicherstellung der Öffentlichen Sicherheit in der Region.

Feuerwehren aus Brüggen und Reuver üben grenzübergreifende Hilfe

Vor Kurzem gab es für die Feuerwehr einen Großeinsatz in Bracht. Unterbrandmeister Maximilian Götzmann erklärt das Szenario: „In einem Palettenlager der Firma Eggen ist es zu einer Verpuffung gekommen. Drei Mitarbeiter – ein Vorarbeiter und zwei Azubis – werden vermisst.“

Bevor die Aufregung jetzt groß wird: Niemandem ist etwas passiert. Denn zum Glück war dies nur ein fiktiver Einsatz für die Freiwillige Feuerwehr Brüggen und die niederländische Brandweer Reuver, die im Rahmen eines Interreg-Projektes die grenzübergreifende Zusammenarbeit übten.

Große Übung zur Verbesserung der Einsatzfähigkeit: Feuerwehren simulieren gemeinsamen Einsatz

Große Übung zur Verbesserung der Einsatzfähigkeit: Feuerwehren simulieren gemeinsamen Einsatz

Die Alarmierung bei der Feuerwehr lautete: „Feuer 3 – Industriebrand“. Drei Fahrzeuge des Löschzugs Bracht rückten aus, die Brandweer Reuver sowie ein Ambulanz-Fahrzeug. Nach der Hochwasserkatastrophe vor einigen Jahren kam durch die Bürgermeister die Idee, im Wechsel gemeinsame Übungen zu veranstalten. Gerade im Grenzbereich ist ein echter gemeinsamer Einsatz durchaus möglich.

Ein Vorbereitungsteam dachte sich den fiktiven Einsatz aus und schaute bei der Übung, wo noch Verbesserungen im Einsatz möglich sein können. Die Zielsetzung sei stets, Menschen zu retten, so Götzmann.

Zusammenarbeit kennt keine Grenzen: Feuerwehren aus Brüggen und Reuver üben grenzübergreifenden Hilfsdienst

Zusammenarbeit kennt keine Grenzen: Feuerwehren aus Brüggen und Reuver üben grenzübergreifenden Hilfsdienst

Die Zusammenarbeit der Feuerwehren im Grenzgebiet wird stetig intensiviert. Dazu gehört auch das Interreg-Projekt „Naturbrand-Management“. Hier sind Waldbrände im Fokus. Brüggen stellt dafür akutell jährlich 21.800 Euro zur Verfügung.

Anlass war ein Großbrand im April 2020 im niederländischen Naturschutzgebiet De Meinweg, bei dem über 1600 Feuerwehrleute aus Deutschland und den Niederlanden gegen das Feuer kämpften. Die Stadt Nettetal beteiligt sich an dem Projekt, das auf drei Jahre angelegt ist mit 38.100 Euro. Insgesamt umfasst das Projektvolumen 4,6 Millionen Euro.

Das Palettenlager der Firma Eggen wurde frühzeitig durch einige Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr die Lagerhalle in Bracht kräftig eingenebelt, um eine Rauchentwicklung zu simulieren. Beim Versuch, etwas in der Halle erkennen zu können, merkte man auch schnell, dass das so gut wie unmöglich war. Die Nebelwand war einfach zu dicht.

Zwei Mitglieder der Jugendfeuerwehr mimten die Azubis, die es zu retten galt und verteilten sich in der Halle. „Mach dich schwer wie ein nasser Sack – die müssen wirklich schauen, dass sie dich aus der Halle bekommen“, wies Brandmeister Björn Bey den „Vormann“ Luka an.

Die Funkgeräte der niederländischen und deutschen Feuerwehrleute wurden getauscht, um die Arbeitsweisen kennenzulernen. Der eintreffende Gruppenführer erkundete die Lage und entschied die Fahrzeugaufstellung. Unter den beiden Feuerwehren wurde abgesprochen, wer welche Aufgaben übernehmen sollte.

Unter Atemschutz und mit Wärmebildkameras gingen die Feuerwehrleute dann in die Halle und suchten nach den vermissten Personen. Die vermeintlich verletzte Person wird abtransportiert.

„Ich arbeite gerne mit der Feuerwehr zusammen und habe auch unsere eigenen Löschwassertanks mit der Feuerwehr abgestimmt. Man hofft zwar, dass nie etwas passiert. Aber es ist ein Geben und Nehmen und ich möchte ja auch, dass uns geholfen wird, wenn tatsächlich etwas passiert“, betonte Axel Thölen, Geschäftsführer der Firma Eggen, die chemische Produkte herstellt.

Insgesamt nahmen 18 deutsche und 18 niederländische Feuerwehrleute an der Übung teil. „Nach Abschluss der Übung fand eine Nachbesprechung statt, in der die Einsatzleiter die Abläufe analysierten und wertvolle Erkenntnisse für künftige Einsätze austauschten. Zum Ausklang des Abends versammelten sich die Einsatzkräfte am Feuerwehrgerätehaus Bracht zu einem gemeinsamen BBQ. Bei kühlen Getränken und guten Gesprächen wurde die erfolgreiche Übung gefeiert und die Kameradschaft vertieft“, teilte die Freiwillige Feuerwehr Brüggen mit.

Die Brandweer Beesel-Reuver gehört zur Feuerwehr Limburg-Noord. 30 Feuerwehren, davon 28 ausschließlich ehrenamtlich besetzt, sind im Einsatz bei Bränden und Unfällen, aber auch bei der Katastrophenbekämpfung und der Bewältigung größerer Krisensituationen.

Die Sicherheitsregion Limburg-Nord ist eine der 25 Sicherheitsregionen der Niederlande. Den Alarm erhalten die Mitglieder über einen speziellen Feuerwehr-Pager, den sie bei sich tragen. Im Falle eines Alarms müssen Sie innerhalb von rund vier Minuten in der Feuerwehrwache sein, damit die Freiwilligen dann innerhalb von fünf Minuten nach dem Alarm reagieren können.

Die niederländischen Freiwilligen werden nach rund anderthalb Jahren zum voll einsatzfähigen Freiwilligen der Feuerwehr ausgebildet. An je einem Abend pro Woche haben sie Training und einen Übungsabend. Einmal im Jahr wird die Fitness der Freiwilligen geprüft.

Udo Müller

Als Experte und leidenschaftlicher Autor auf Uslar Hier, der nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, bin ich Udo stets bemüht, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Artikel sind fundiert recherchiert und bieten dem Leser einen umfassenden Überblick über aktuelle Geschehnisse. Meine Leidenschaft für den Journalismus spiegelt sich in jedem meiner Beiträge wider, und ich strebe danach, unseren Lesern stets relevante und informative Inhalte zu liefern. Mit Uslar Hier haben Sie einen verlässlichen Begleiter für die tägliche Nachrichtenberichterstattung.

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