Grevenbroich: Stadt plant Kindertagesstätten ausschließlich für 3- bis 6-Jährige

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Grevenbroich: Stadt plant Kindertagesstätten ausschließlich für 3- bis 6-Jährige

Die Stadt Grevenbroich setzt neue Akzente in der Kinderbetreuung. Im Fokus stehen Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren, für die die Stadt spezielle Kindertagesstätten plant. Diese Einrichtungen sollen sich ausschließlich auf die Bedürfnisse dieser Altersgruppe konzentrieren und eine umfassende Betreuung anbieten. Die Stadtverwaltung reagiert damit auf den hohen Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen in diesem Alter und möchte familienfreundliche Strukturen schaffen, die Eltern bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützen. Die Pläne sehen vor, dass die ersten Einrichtungen bereits in Kürze eröffnet werden.

Neue Kita-Plätze für Dreijährige: Stadt Grevenbroich plant Schwerpunkt-Einrichtungen

Nach den Sommerferien werden insgesamt 2558 Plätze in den 33 Kindertagesstätten in Grevenbroich angeboten. Zwei neue Einrichtungen werden mit dem Kita-Jahr 2024/25 schrittweise an den Start gehen: die von der Stadt betriebene Tagesstätte an der Merkatorstraße im Bahnhofsviertel und die unter Regie der Froebel-Gruppe stehende Kita an der Wupperstraße in Neuenhausen.

Trotz der Neubauten wird es auch 2024/25 nicht für jedes Kind einen Platz geben: „Rund 100 Plätze fehlen aktuell“, sagt Jugenddezernent Florian Herpel. „Damit bleibt leider auch nach den Ferien eine Reihe von Kindern unterversorgt.“

Kindertagesstätten für 1- bis 3-Jährige: Grevenbroich plant Ausbau der Infrastruktur

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Die fehlenden Plätze hätte eine Kindertagesstätte in der Coens-Galerie leicht auffangen können. Wie berichtet, soll die ehemalige Fläche des Elektronik-Anbieters „Euronics“ in eine Kita mit vier Gruppen und einem Außengelände auf dem Parkdeck umgebaut werden. Nachdem im vergangenen Jahr erste kleinere Arbeiten erfolgt waren, wurde das Projekt aber vorerst gestoppt. Der Grund: der Betreiber der Galerie war in finanzielle Schieflage geraten.

Die Stadt plant, in den nächsten fünf Jahren möglichst vier Schwerpunkt-Einrichtungen ausschließlich für U3-Kinder zu schaffen. Diese Kitas sollen eine Größe zwischen zwei und vier Gruppen erhalten, geplant sind ausschließlich ebenerdige Gebäude. „Diese Tagesstätten werden wir konzeptionell speziell auf den Bedarf von unter Dreijährigen ausrichten“, sagt Herpel.

UKitas in Grevenbroich: Stadt plant Eröffnung von Schwerpunkt-Einrichtungen für unter Dreijährige

UKitas in Grevenbroich: Stadt plant Eröffnung von Schwerpunkt-Einrichtungen für unter Dreijährige

Die erste Tagesstätte dieser Art soll im Bereich des Neubaugebiets „An Mevissen“ in Wevelinghoven entstehen. Zu weiteren potenziellen Standorten möchte sich der Beigeordnete aktuell nicht äußern. Nach der Sommerpause will Florian Herpel die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses über das weitere Vorgehen informieren.

Was die Kosten für den Bau von Schwerpunkt-Einrichtungen betrifft: Die Stadt kalkuliert mit einem Betrag zwischen 600.000 und 700.000 Euro pro Gruppe.

Für ausgefallene Kita-Tage gibt’s bald Geld von der Stadt

Im zurückliegenden Kita-Jahr gab es durchschnittlich zwölf Schließtage in allen Einrichtungen – größtenteils ausgelöst durch Personalmangel. Auf das bundesweit bekannte Problem hat die Stadt mit mehreren Maßnahmen reagiert – unter anderem mit unbefristeten Beschäftigungsverhältnissen, einer Bezahlung nach Tarif oder mit finanziellen Zuwendungen für den Öffentlichen Personennahverkehr.

Schon 2022 hatte das Jugendamt einen Vorschlag erarbeitet, der das Ziel verfolgt, künftig auch Menschen mit besonderen Interessen und Talenten neben den pädagogischen Fachkräften in der Kita-Betreuung einzusetzen. Diese mit einer zusätzlichen Qualifikation ausgestatteten Assistenzkräfte könnten etwa Hobby-Sportler, Köche, Musiker oder Handwerker sein.

Übrigens gibt es für die Eltern erstmals in diesem Jahr ein Trostpflaster für ausgefallene Betreuungsstunden. Noch vor der Sommerpause hatte sich der Rat einstimmig für eine Beitrags-Rückerstattung entschieden. Das Geld – insgesamt sind es 88.200 Euro – soll spätestens bis zum Herbst ausgezahlt werden. Die Eltern sollen die Entschädigung „unaufgefordert und ohne Antrag“ erhalten.

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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