Grevenbroich: Forscher folgen den Spuren der Schamanen
In der rheinischen Stadt Grevenbroich sind Archäologen und Ethnologen einem faszinierenden Projekt auf der Spur: Die Wissenschaftler wollen die Spuren der Schamanen nachverfolgen, die in der Region vor Jahrhunderten lebten. Durch die Untersuchung von Fundstücken und Aufzeichnungen aus der Vorgeschichte hoffen die Forscher, mehr über die spirituellen Praktiken und die Rolle der Schamanen in der damaligen Gesellschaft zu erfahren. Das Projekt bietet einen einzigartigen Einblick in die Kulturgeschichte der Region und könnte neue Erkenntnisse über die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft liefern.
Entdecken Sie die Spuren der Schamanen in Grevenbroich
Die RWE-Forschungsstelle für Rekultivierung bietet am kommenden Wochenende eine Reise in die Vergangenheit an. Am Sonntag, 8. September, können Archäologieinteressierte gemeinsam mit dem Anthropologen und Biologen Bernd Schelker auf den Spuren der alten Schamanen wandeln.
Vor etwa 11.000 Jahren, in der Mittelsteinzeit, befand sich ein trockener Altarm der Erft auf dem heutigen Abbaugebiet des Braunkohletagebaus Garzweiler. Funde hunderter Tierknochen lassen darauf schließen, dass Jäger und Sammler dort lagerten und lebten. Weitere Funde von bearbeiteten Hirschgeweihen geben zudem einen Einblick in die spirituellen Tätigkeiten der Schamanen der damaligen Zeit.
Darstellung eines Schamanen. Foto: Bernd Schelker
Auf der etwa vier Kilometer langen Wanderung, die durch das Elsbachtal zur Aschegrube und wieder zurück führt, informiert Bernd Schelker über das Leben und die Rituale der damals dort lebenden Menschen. Auch kleine Artefakte wie Handwerkzeuge aus Feuerstein können bei dieser Gelegenheit begutachtet werden.
Treffpunkt ist um 10 Uhr am Wanderparkplatz der Königshovener Höhe, der in der Nähe der Kreuzung Erft-/Provinzstraße liegt. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung unter der Rufnummer 0800 8833830 erforderlich.