Grevenbroich: Bei PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden das Schlusslicht erreicht

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Grevenbroich: Bei PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden das Schlusslicht erreicht

Die Stadt Grevenbroich hat einen wichtigen Meilenstein im Bereich der erneuerbaren Energien erreicht. Nachdem die Stadtverwaltung vor Jahren beschlossen hatte, auf öffentlichen Gebäuden Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) zu installieren, können wir nun berichten, dass das Schlusslicht erreicht wurde. Durch die Installation dieser Anlagen auf Dächern von Schulen, Kindergärten und anderen städtischen Einrichtungen wird die Stadt ihre C02-Emissionen reduzieren und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Insgesamt wurden auf 15 Gebäuden PV-Anlagen installiert, die jährlich rund 1,3 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren werden.

Grevenbroich: Stadt erreicht Schlusslicht bei PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden

Eine Analyse des hessischen Unternehmens Viessmann Climate Solutions, das sich auf Klima- und erneuerbare Energielösungen spezialisiert hat, sieht Grevenbroich vor Schlusslicht Bergisch-Gladbach abgeschlagen ganz weit hinten, was PV-Anlagen auf den Dächern öffentlicher Gebäude betrifft.

Da kommt ein Antrag der Grünen, der gemeinsam mit SPD und Mein Grevenbroich eingebracht wird, gerade recht. Grünen-Fraktionsvorsitzender Peter Gehrmann hält die Zeit für gekommen, den geringen Anteil von PV-Anlagen auf Gebäuden der Stadt zu ändern.

Die Verfasser der Viessmann-Analyse haben die Daten aus dem Marktstammdatenregister genutzt und dabei die Zahl der Fotovoltaik-Installationen auf den Gebäuden der öffentlichen Hand ins Verhältnis zur Gesamtzahl der Fotovoltaik-Anlagen pro Stadt mit mindestens 50.000 Einwohnern gesetzt. Grevenbroich liegt dabei auf Platz 193 (von 194).

Die Gesamtzahl der Solaranlagen im Stadtgebiet wird mit 2106 angegeben. Bei Anlagen auf öffentlichen Gebäuden kommt die Studie auf fünf, was ein Verhältnis von 0,24 Prozent bedeute. Bergisch-Gladbach ist mit 0,2 Prozent das Schlusslicht. Spitzenreiter ist dagegen die Stadt Kleve mit einem Anteil von 4,7 Prozent aller Solaranlagen in der Stadt auf öffentlichen Gebäuden.

Zum Vergleich: Deutschlandweit sind lediglich 1,1 Prozent aller Solaranlagen auf Dächern öffentlicher Gebäude installiert.

Peter Gehrmann will die Prozentzahlen für Grevenbroich definitiv verbessern

Peter Gehrmann will die Prozentzahlen für Grevenbroich definitiv verbessern

Die Bundesregierung hat im Frühjahr 2024 das Solarpaket I verabschiedet. Damit soll der Umstieg auf erneuerbare Energien gepusht werden. Ziel dabei ist es, bürokratische Hürden abzubauen, Fördermittel bereitzustellen und die gemeinschaftliche Nutzung von Solarenergie in Gebäuden zu fördern.

Nutzer Das gilt sowohl für die Wirtschaft, als auch für Privathaushalte und den öffentlichen Sektor. Öffentliche Gebäude haben meistens größere Dachflächen als Privathäuser. Dabei ist bei der Stadt sowieso schon einiges geplant.

Bisher sind in der Tat nur wenige Solaranlagen installiert. Auf Nachfrage gab es von der Stadt eine Liste: Den Anfang machte 1991 die PV-Anlage auf dem neuen Rathaus. Diese Anlage liefert nach wie vor Energie, wieviel, kann auf einer Anzeigetafel in der Unterführung abgelesen werden.

Danach folgte lange nichts mehr. Die erste neuere PV-Anlage wurde am 1. März 2023 auf dem Erweiterungsbau der Grundschule Kapellen mit einer Leistung von 16 Kilowatt peak installiert. Ein Jahr später, im März 2024, wurde das Schneckenhaus mit einer Solaranlage für zehn Kilowatt peak ausgestattet.

Am 4. Juni 2024 erhielt dann die Kita Merkatorstraße eine Anlage mit einer Leistung von 15,3 kWp. Und am 14. August folgte die Flüchtlingsunterkunft an der Gilbachstraße mit immerhin schon 47,9 kWp.

Weiter geht es im November. Dann sollen auf dem Dach der Raummodule zur Erweiterung der Kita Gustorf weitere zehn kWp dazukommen. Der große Schritt kommt aber erst im Jahr 2025. Dann sollen die Käthe-Kollwitz-Gesamtschule und die beiden Gymnasien drankommen.

Dafür werden Fördermittel aus dem Gigawattpakt beantragt. Die Gesamtschule soll eine Anlage mit 42 kWp erhalten, auf das Erasmus-Gymnasium soll eine Anlage für 68,9 kWp kommen und beim Pascal-Gymnasium sind 30 kWp geplant.

Die Stadt profitiert dabei vom Gigawattpakt. Im Rheinischen Revier soll das Transformations-Tempo im Energiesektor deutlich erhöht werden. Der Gigawattpakt NRW unterstützt mit bis zu 60 Millionen Euro den Ausbau der Erneuerbaren Energien in der Braunkohle-Region.

Dazu starteten im Februar zwei Programme für kommunale Fotovoltaik-Projekte. Städte und Gemeinden erhalten Fördergelder für den Bau von Solaranlagen auf den Dächern öffentlicher Gebäude, zudem werden Planungsleistungen bezuschusst. Auch Grevenbroich kann davon profitieren.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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