Gewerbegebiet in Baal umstritten: Was liegt in Zukunft für den Gewerbestandort aus?

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Gewerbegebiet in Baal umstritten: Was liegt in Zukunft für den Gewerbestandort aus?

Das Gewerbegebiet in Baal ist derzeit Gegenstand einer intensiven Debatte. Die Zukunft des Gewerbestandorts ist ungewiss und viele Fragen bleiben offen. Die lokale Wirtschaft und die Gemeindevertreter streiten sich über die Zukunft des Areals, das als wichtiger Wirtschaftsstandort für die Region gilt. Während einige für eine Umstrukturierung und eine neue Nutzung des Gebiets plädieren, sehen andere die Schließung des Gewerbegebiets als ökonomischen Rückschlag für die Region. In diesem Artikel werden wir die verschiedenen Sichtweisen und Perspektiven für die Zukunft des Gewerbegebiets in Baal näher betrachten und die möglichen Konsequenzen für die Region analysieren.

Gewerbegebiet in Baal umstritten: Neues Gewerbeareal auf der Agenda für Hückelhoven

Die Stadtverwaltung Hückelhoven plant, ein neues Gewerbegebiet im Baaler Norden, an der Ostseite der Bundesstraße 57, außerhalb der Ortslage zu entwickeln. Laut der Bau-Abteilung der Stadtverwaltung ist dies notwendig, da die gewerblichen Flächennutzungsplanreserven innerhalb der Stadt Hückelhoven aufgebraucht sind und keine weiteren infrastrukturell derart günstig gelegenen Flächen in dieser Größe im Stadtgebiet aufzufinden sind.

Ziemlich klar sagten allerdings auch bereits im März dieses Jahres annähernd 30 Bürger, zumeist Anwohner des Baaler Nordens und Anlieger der innerörtlichen B 57, nein zu diesen Plänen. Sie fürchten eine weitere Belastung durch noch mehr Verkehr auf der Orts-Trasse.

Nach der Sommerpause will die Stadt Hückelhoven alle Bürger zu einer öffentlichen Veranstaltung in Baal zum Meinungs-Austausch bitten. Das kündigte in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses der Stadt Hückelhoven der 1. Beigeordnete und Technische Dezernent der Stadt, Achim Ortmanns, an.

Info-Bürgerversammlung nach dem Sommer geplant

Info-Bürgerversammlung nach dem Sommer geplant

Protest gab es bereits im Rahmen dieses Verfahrens umfangreiche Einwände von Bürgern, die seitens der Stadtverwaltung nicht einfach so im Raum stehen gelassen werden wollen. Aus diesem Grund soll es nach der Sommerpause eine umfangreiche Bürgerversammlung geben. Das teilte die Stadtverwaltung in der Ausschussitzung mit.

Um etwa 8,6 Hektar, 86.000 Quadratmeter, Gewerbe-Fläche geht es, die sich vom Ende der Bebauung Baal die B 57 Richtung Granterath entlang ziehen wird bis auf Höhe der nach Hetzerath abzweigenden Kreisstraße 26, bisher als Ackerfläche genutzt.

Streit um geplantes Gewerbegebiet in Baal

Streit um geplantes Gewerbegebiet in Baal

Zwischen Hückelhoven und Erkelenz tobt der Streit um das geplante Gewerbegebiet in Baal. Die Stadtverwaltung argumentiert für neue Gewerbeflächen, dass diese für eine zukunftsorientierte Wirtschaftsförderungs- und Standortpolitik einfach notwendig sind.

Und damit stehe man nicht allein – schließlich habe die zuständige Bezirksregierung Köln für Hückelhoven einen Bedarf von 60 Hektar in die Regionalplanung geschrieben. Und Hückelhoven besitzt noch gerade mal zwei Hektar, fast alle Gewerbegebiete sind komplett voll.

Die Zielvorgabe der Bezirksregierung wurde bereits 2018 getroffen, die Stadt Hückelhoven hat darauf reagiert mit Planungen für ein rund 40 Hektar großes Gewerbegebiet nach der Vorgabe des Bezirks nach einem GIBplus, einem vom Land NRW festgesetzten Begriff für einen Bereich für Gewerblich-Industrielle Nutzung, die überregional und zweckgebunden ausgewiesen sein muss.

Das Land hat dabei nicht nur einzelne Kommunen im Blick, sondern nach dem Strukturwandel für den Steinkohlenbergbau auch den für das Aus für den Braunkohlenbergbau im Jahr 2030. Die Förderung der Ansiedlung neuer Unternehmen mit Arbeitsplätzen in der Rhein-Region werde voraussichtlich die Nachfrage nach gewerblichen Baugrundstücken verschärfen, auch im Kreisgebiet.

Zu rechnen sei auch mit Überlaufeffekten aus Ballungsräumen von ansiedlungswilligen Unternehmen, die dort keinen Platz gefunden haben.

2019 nahm der Kreis ein 60 Hektar großes Gebiet nördlich Baal, beiderseits der B 57 bis zur Erkelenzer Stadtgrenze, nach Vorschlag der Bezirksregierung in sein Gewerbeflächenkonzept auf.

GIBplus ist eine Klassifizierung der Bezirksregierung, nicht der Stadt. Daraus entwickelte die Hückelhovener Bauverwaltung ein Gebiet für neue Betriebe und Arbeitsplätze von der B 57 Richtung Westen bis Doverhahn/Doveren, nördlich bis zum Erkelenzer Stadtteil Hetzerath.

Darauf bildete sich für 2022 Widerstand in der Baaler Bevölkerung heraus, ein großer Landwirtschaftsbetrieb in der Feldgemarkung kündigte kategorisch an, kein Stück seines Ackerlandes an die Stadt für neue Betriebe zu veräußern. Die Stadt führte das Projekt daraufhin nicht weiter.

Nun ist also das Gewerbegebiet Krefelder Straße auf dem Weg, das nicht für Industrie vorgesehen ist. Die Bauverwaltung sieht das Gebiet ökologisch gesehen schon etwas vorbelastet durch die B 57 und einige Gewerbebetriebe im Baaler Norden.

Man ist sich im Rathaus aber auch im Klaren darüber, dass die zurzeit landwirtschaftlich genutzte Fläche durch die Gewerbebetriebe weitgehend versiegelt wird; mit der Folge, dass die natürliche Funktion des Bodens beeinträchtigt wird, und dass ein Teillebensraum für Tiere und das Potenzial einer natürlichen Entwicklung verloren geht.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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