Gerichtsurteil im Rocker-Prozess in Duisburg erwartet - Entscheidung soll Freitag fallen
In der nordrhein-westfälischen Stadt Duisburg steht ein aufsehenerregendes Gerichtsurteil an. Im Rahmen des Rocker-Prozesses werden am kommenden Freitag die Urteile gegen die Angeklagten erwartet. Die Staatsanwaltschaft hat sich in den letzten Monaten intensiv mit den Vorwürfen auseinandergesetzt und wartet nun auf die Entscheidung des Gerichts. Die Rocker-Szene in Deutschland ist seit Jahren von Gewalttaten und kriminellen Aktivitäten geprägt. Mit dem bevorstehenden Urteil soll endlich ein Signal gegen die Gesetzlosigkeit in diesem Milieu gesetzt werden. Die Öffentlichkeit wartet gespannt auf die Entscheidung des Gerichts und die möglichen Konsequenzen für die Angeklagten.
Urteil im Duisburger Rocker-Prozess erwartet - Entscheidung soll am Freitag fallen
Nach mehr als zwei Jahren und 95 Verhandlungstagen soll der Duisburger Rocker-Prozess am Freitag mit einer Entscheidung enden. Laut einer Sprecherin des Landgerichts Duisburg wird bei dem Termin am Freitag voraussichtlich das Urteil fallen.
Der Prozess gilt als einer der umfangreichsten in der jüngeren Geschichte des Landgerichts. Die Ermittlungsakte in dem Fall ist mehrere Hundert Seiten lang. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Hells Angels das Opfer, Kai M. aus Mönchengladbach, für einen Verräter hielten.
Der Fall des ermordeten Hells-Angel-Mitglieds
Die Leiche von Kai M. wurde 2014 zerstückelt im Rhein bei Duisburg gefunden. Die Ermittlungen zogen sich zunächst jahrelang hin. 2019 wandte sich dann ein ehemaliges Mitglied der Rocker an die Polizei. Er führte die Ermittler auch zu weiteren Leichenteilen.
Im Juli hatte es in dem Prozess eine überraschende Wende gegeben. Der Kronzeuge, der die Ermittlungen mit seiner Aussage erst ins Rollen brachte, entlastete plötzlich einen der beiden verbliebenen Angeklagten. Der sei bei dem Mord an Kai M. doch nicht dabei gewesen, sagte er. Haupttäter sei der mittlerweile verstorbene Ramin Y., der ehemalige Boss der Gladbacher Hells Angels.
Ramin Y. hatte sich vor vielen Jahren in den Iran abgesetzt und wurde dort im April getötet. Der Kronzeuge sagte, mit seiner ursprünglichen Aussage habe er den Angeklagten unter Druck setzen wollen, ebenfalls gegen Ramin Y. auszusagen.
Kronzeuge festgenommen
Spekulationen, nach denen der Kronzeuge von den Hells Angels bedroht oder bezahlt wird, ließen sich nicht erhärten. Die Polizei nahm den Kronzeugen beim Verhandlungstag am 18. Juli fest. Gegen ihn wird nun wegen Falschaussage ermittelt.
Das Urteil am Freitag wird somit ein wichtiger Schritt in diesem langwierigen und aufwendigen Verfahren sein. Die Öffentlichkeit wartet gespannt auf die Entscheidung des Gerichts.
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