- Gaza-Konflikt: An diesen vier Fragen klärt es bei Ruhezeiten-Gesprächen auf
- Ruhezeiten-Gespräche: US-Regierung vermittelt zwischen Israel und Hamas
- Gaza-Konflikt: Israels Forderung nach militärischer Präsenz im Philadelphi-Korridor blockiert Waffenruhe
- Waffenruhe oder Krieg? USA suchen nach Lösung für Gaza-Konflikt zwischen Israel und Hamas
- Tötung von Geiseln durch Hamas erschwert Planung für Austausch von Geiseln gegen Häftlinge
- Massenproteste in Israel nach Bergung toter Gaza-Geiseln
- Rechtsextreme Regierungsmitglieder aus Israel blockieren Abkommen
Gaza-Konflikt: An diesen vier Fragen klärt es bei Ruhezeiten-Gesprächen auf
Der Gaza-Konflikt bleibt ein zündender Konflikt in der Nahost-Politik, der immer wieder zu Gewaltausbrüchen und humanitären Krisen führt. In den letzten Tagen fanden Ruhezeiten-Gespräche zwischen den Konflikt-Parteien statt, um eine dauerhafte Lösung für den Konflikt zu finden. Doch was sind die Kernfragen, die bei diesen Gesprächen geklärt werden müssen, um einen dauerhaften Frieden in der Region zu erreichen? Wir werfen einen Blick auf die vier Fragen, die bei den Ruhezeiten-Gesprächen im Mittelpunkt stehen.
Ruhezeiten-Gespräche: US-Regierung vermittelt zwischen Israel und Hamas
Die US-Regierung bemüht sich, eine Lösung für den Gaza-Konflikt zwischen Israel und Hamas zu finden. In 14 von 18 Punkten des Vorschlags, der die Gräben in den Waffenruhe-Gesprächen überbrücken soll, bestehe zwischen beiden Seiten Einigkeit, sagte ein ranghoher US-Regierungsvertreter, der anonym bleiben wollte.
Gaza-Konflikt: Israels Forderung nach militärischer Präsenz im Philadelphi-Korridor blockiert Waffenruhe
Die beiden größten Hindernisse seien Israels Forderung nach einer militärischen Präsenz im Philadelphi-Korridor an der Grenze zu Ägypten und die Auswahl der Personen für einen Gefangenenaustausch. Die Hamas erhob den Angaben zufolge Einwände gegen eine fortgesetzte Präsenz israelischer Streitkräfte im sogenannten Philadelphi-Korridor, einem schmalen, 14,5 Kilometer langen Landstreifen entlang der südlichen Grenze des Gazastreifens mit Ägypten.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu beharrt darauf, dass israelische Truppen dort stationiert bleiben. Sowohl die Hamas als auch Ägypten verlangen jedoch, dass Israel seine Truppen zurückzieht. Die Hamas sieht in Netanjahus Forderung zudem einen Verstoß gegen den im Überbrückungsvorschlag vorgesehenen Appell an Israel, dicht besiedelte Gebiete des Gazastreifens zu räumen.
Waffenruhe oder Krieg? USA suchen nach Lösung für Gaza-Konflikt zwischen Israel und Hamas
Regionaler Krieg oder Waffenruhe? Schicksalstage in Nahost. Die USA suchen nach einer Lösung für den Gaza-Konflikt zwischen Israel und Hamas. Ein ranghoher US-Regierungsvertreter sagte, in dem Vorschlag werde der Philadelphi-Korridor nicht direkt erwähnt. Vorgesehen sei darin aber der Rückzug des israelischen Militärs aus allen dicht besiedelten Gebieten im Gazastreifen, und es sei zu einem Streit darüber gekommen, ob der Philadelphi-Korridor dazu gehöre.
„Aufgrund dieser Meinungsverschiedenheit haben die Israelis in den vergangenen Wochen einen Vorschlag unterbreitet, mit dem sie ihre Präsenz in diesem Korridor erheblich reduzieren würden“, betonte er. Erst in der zweiten Phase des Deals sei ein kompletter Abzug der israelischen Kräfte vorgesehen.
Tötung von Geiseln durch Hamas erschwert Planung für Austausch von Geiseln gegen Häftlinge
Vorgesehen sei zudem, dass mehrere Hundert palästinensische Häftlinge freikämen im Gegenzug für jene Geiseln aus Israel, die noch in den Händen der Hamas seien, sagte der US-Regierungsbeamte. „Für jede Geisel wird eine bestimmte Anzahl palästinensischer Gefangener freigelassen.“ Darunter seien auch bedeutsame Häftlinge, die zu lebenslanger Haft verurteilt worden seien.
Und der Streit über die Zahl der Palästinenser, die in der ersten Phase eines Abkommens freikommen sollen, sei durch die Exekution von sechs israelischen Geiseln durch die Hamas in der vergangenen Woche noch komplizierter geworden. Für jede Geisel, die freikomme, sei in dem Vorschlag eine bestimmte Zahl an palästinensischen Häftlingen vorgesehen, die auf freien Fuß gesetzt werden sollen. Nun „gibt es einfach weniger Geiseln als Teil des Abkommens in der ersten Phase“, sagte der US-Vertreter. „Das ist tragisch und furchtbar.“
Massenproteste in Israel nach Bergung toter Gaza-Geiseln
Massenproteste in Israel nach Bergung toter Gaza-Geiseln. Der US-Regierungsbeamte sagte, in einer ersten Phase sollten von den Geiseln alle Frauen, alle Verletzten und alle Männer über 50 Jahren freigelassen werden. Vorgesehen sei auch eine Regelung für eine geschützte Ausreise verwundeter Hamas-Kämpfer aus dem Gazastreifen.
Rechtsextreme Regierungsmitglieder aus Israel blockieren Abkommen
Rechtsextreme Regierungsmitglieder aus Israel blockieren Abkommen. Der US-Vertreter zeigte sich frustriert von rechtsextremen Mitgliedern von Netanjahus Regierungskoalition, die eine Waffenruhe-Vereinbarung entschieden ablehnen. Diese werde langfristig Israels Sicherheit gefährden, argumentieren sie.
Finanzminister Bezalel Smotrich und der Minister für Nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, sagen, der Krieg müsse fortgesetzt werden, bis die Hamas zerschlagen sei. Sie haben damit gedroht, die Regierung zu stürzen, sollte Netanjahu ein Waffenruhe-Abkommen vorantreiben. Die Position der Minister sei fundamental falsch, sagte der US-Vertreter. Ein Abkommen zu unterlassen sei eine größere Gefahr für die langfristige Sicherheit Israels.
Schreibe einen Kommentar