Fußball-EM 2024 und die Bahn: Warum Düsseldorf ein positives Beispiel ist

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Verkehrskollaps bei der Fußball-EM: Züge und Bahnhöfe überfüllt

Trotz monatelanger Vorbereitung auf die Fußball-Europameisterschaft gibt es bei der Deutschen Bahn und anderen Bahnen und ÖPNV-Unternehmen massive Probleme. Fern- und Regionalzüge in Deutschland und NRW haben starke Verspätungen, und die hunderttausenden zusätzlichen Passagiere machen die Lage schwierig.

67 Straftaten an den ersten EM-Tagen

Die Polizei in NRW hat während der ersten Spieltage der Fußball-Europameisterschaft bereits Dutzende Straftaten registriert. Nach einer Auflistung des Innenministeriums gab es von Freitag bis Sonntag 67 Anzeigen, die meisten wegen Pyrotechnik wie Bengalos und wegen Körperverletzungsdelikten.

Innenminister Herbert Reul (CDU) war dennoch zufrieden mit dem ersten EM-Wochenende. Reul ergänzte: „Gute Vorbereitung zahlt sich aus. Auch das Spiel in Gelsenkirchen, das wir als Hochrisikospiel eingestuft haben, verlief bis auf wenige Zwischenfälle ruhig. So etwas kann immer passieren. Irgendwer schlägt immer über die Stränge. Aber unsere Polizei war die ganze Zeit Herr der Lage.“

Stau auf den Schienen

Stau auf den Schienen

Die Erkenntnis: „Mehr Züge und ein hohes Fahrgastaufkommen sorgen dafür, dass es auf der Schiene zu Stau kommen kann – und damit zu Verspätungen.“ Diese Beobachtung teilt auch Lothar Ebbers, Pressechef des Fahrgästeverbandes Pro Bahn in NRW: „Es ist gut, dass viele Baustellen zur EM aufgehoben wurden. Aber eine Herausforderung für Fahrgäste und Belegschaft ist die EM trotzdem.“

Abreise-Chaos in Gelsenkirchen

Abreise-Chaos in Gelsenkirchen

Die Abreise aus Gelsenkirchen war schwierig. Noch nach ein Uhr früh standen Fans dicht gedrängt auf den Gleisen am Gelsenkirchener Hauptbahnhof. Die Polizei räumte ein, es sei zu „deutlichen Rückstauungen“ an einer ÖPNV-Haltestelle am Stadion gekommen.

Fans hatten offensichtlich dabei auch den Verkehr behindert, was die Lage weiter verschärfte. Unterschätzt worden war wohl, wie viele Fans per ÖPNV abreisen wollten, weil ja viel weniger als bei Heimspielen von Schalke 04 mit Auto oder Fahrrad gekommen waren.

Weitere Probleme bei der Anreise

Weitere Probleme bei der Anreise

Zu Chaos bei der Anreise war es außerdem gekommen, weil sich völlig unerwartet viele britische Fans aus dem niederländischen Arnheim in überfüllten Zügen auf den Weg zur Arena gemacht hatten. Doch weil ein Teil der Strecke gesperrt ist und viel zu wenige Busse als Ersatz bereitstanden, blieben viele Briten zeitweise hängen.

Überfüllte Züge nach EM-Spiel und Konzert Schwierig waren auch die Verhältnisse nach dem Spiel Italien gegen Albanien am Samstagabend in Dortmund. Hunderte Fans landeten unerwartet mit mehreren Sonderzügen in Bochum als Schlussbahnhof, wo das Gleis aber bereits proppenvoll mit Gästen eines Herbert-Grönemeyers-Konzertes war.

Bei der Partie zwischen Frankreich und Österreich am Montagabend in Düsseldorf kamen einige Fans erst in der 70. Minute an, weil die Anreise aus der Alpenrepublik extrem holprig lief. Die Strecke zwischen Passau und Regensburg war gesperrt, ausreichend Ersatzbusse fehlten, am Ende saßen viele Fans zeitweise bei Würzburg fest.

Rheinbahn hat besser funktioniert

Insgesamt war die Lage in Düsseldorf aber eher entspannt. Am Hauptbahnhof fiel zwar auf, dass sehr viele Regionalzüge und ICE starke Verspätungen hatten, aber zum Glück reisten die meisten Fans zeitig an. Viele Tausend Anhänger der beiden Mannschaften zogen dann streng getrennt in beeindruckenden „Fan-Walks“ zum Stadion, was die Rheinbahn entlastete.

Nach dem Abpfiff gab es zwar etwas Drängelei, und auch in den bereitgestellten 21 Drei-Wagen-Zügen wurde es voll. Aber insgesamt wurden laut Rheinbahn rund 25.000 Menschen innerhalb von 75 Minuten zurück in die City gebracht. „Das hat die Rheinbahn sehr gut gemacht“, sagt Michael Brill, Chef von D-Live, dem für die Merkur Spiel-Arena zuständigen städtischen Unternehmen.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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