Fünfzig Prozent von Leverkusen bestehen aus Stein, Asphalt und Beton - Stadt ist nicht so grün wie gedacht

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Fünfzig Prozent von Leverkusen bestehen aus Stein, Asphalt und Beton - Stadt ist nicht so grün wie gedacht

Die Stadt Leverkusen präsentiert sich gerne als grüne Oase im Rheinland. Doch eine aktuelle Studie deckt auf, dass fünfzig Prozent der Stadtfläche aus Stein, Asphalt und Beton bestehen. Das ist ein überraschendes Ergebnis, das die Vorstellung von Leverkusen als einer grünen Stadt in Frage stellt. Die Studie, die von der Stadtverwaltung in Auftrag gegeben wurde, offenbart, dass die tatsächliche Grünfläche in Leverkusen viel geringer ist, als bisher angenommen. Dies wirft Fragen über die Umwelt- und Klimapolitik der Stadt auf und fordert die Verantwortlichen auf, Maßnahmen zu ergreifen, um die Situation zu verbessern.

Leverkusen: Prozent der Stadt besteht aus Stein, Asphalt und Beton

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat einen Hitze-Check unter 190 deutschen Städten durchgeführt. Ergebnis: Leverkusen belegt einen mittleren Platz. Fast die Hälfte der Stadtfläche ist Stein, Asphalt, Beton.

Klimaförderndes Grün fehlt

Klimaförderndes Grün fehlt

In Zahlen liest sich das so: 48,2 % der Leverkusener Flächen ist versiegelt. Der Wert beschreibt den Anteil der Versiegelung (mit undurchlässigen Materialien dauerhaft bedeckter Boden) an der Siedlungs- und Verkehrsfläche. Damit liegt Leverkusen über dem deutschlandweiten Schnitt (45%).

Das Grünvolumen hingegen gibt das oberirdische Volumen des Grünraums aller auf einer Grundfläche stehenden Pflanzen an und wird in Kubikmeter pro Quadratmeter bemessen. In Leverkusen beträgt dieser Wert 3,72. Ein durchschnittlich hoher Laubbaum hat ein Grünvolumen von etwa 3400 Kubikmeter. Je höher der Wert, desto mehr klimaförderndes Grün gibt es auf den Grünflächen der Stadt.

Zum Vergleich: In Detmold, dem Spitzenreiter, sind nur 35,51 % der Stadtflächen versiegelt, das Grünvolumen beträgt 4,1. In Ludwigshafen hingegen, dem Letzten auf der Hitze-Skala, sind 57,75 % versiegelt, das Grünvolumen beträgt 1,63.

Versiegelung in Leverkusen: 48,2 % der Fläche bedeckt

Die Analyse der Umwelthilfe betrachtet Flächenversiegelung und Grünausstattung in den Städten, basierend auf neuen Daten der Potsdamer Luftbild Umwelt Planung GmbH im Auftrag der DUH. Insgesamt erhalten 24 Städte eine Rote Karte, 82 eine Gelbe Karte und 84 eine Grüne Karte.

Um Ver- und Entsiegelung von Flächen geht es immer wieder auch in der Leverkusener Stadtplanung, etwa bei der Konzeption von Wohn- oder Gewerbegebieten. Zuletzt bei der Diskussion um die neue Feuerwache Nord. Nach dem Beschluss einer Ratsmehrheit soll die Wache im Landschaftsschutzgebiet Auf den Heunen an der Solinger Straße entstehen. Dadurch müsste ein beachtlicher Flächenanteil versiegelt werden.

Die Forderung insbesondere der Grünen nach Ausgleichsflächen, die im Gegenzug entsiegelt werden müssten, konnten die städtischen Planer bisher nicht nachkommen.

Die Bewertungsgrundlage der Flächenversiegelung ist der deutschlandweit durchschnittliche Anteil der Versiegelung an der Siedlungs- und Verkehrsfläche in Höhe von 45 Prozent. Zu Siedlungs- und Verkehrsflächen zählen Wohnhäuser, Straßen, ebenso wie Parks oder auch Friedhöfe. Eine Rote Karte erhält, wer mit mehr als 50 Prozent einen deutlich überdurchschnittlich hohen Anteil versiegelte Fläche hat. Eine Gelbe Karte erhält, wer 45 bis 50 Prozent versiegelte Fläche aufweist und eine Grüne Karte, wer mit 45 Prozent unter dem deutschlandweiten Durchschnitt liegt.

Udo Müller

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