Französischer Regisseur dreht Film über das 'Weihnachtswunder von Wersten'

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Französischer Regisseur dreht Film über das 'Weihnachtswunder von Wersten'

Die Weihnachtsgeschichte aus dem Jahr 1948, bekannt als das Weihnachtswunder von Wersten, erhält eine neue Aufmerksamkeit. Ein französischer Regisseur hat sich entschieden, einen Film über dieses besondere Ereignis zu drehen. Die Geschichte spielt in dem kleinen Ort Wersten in Nordrhein-Westfalen und erzählt von der selbstlosen Tat eines anonymen Spenders, der der Bevölkerung von Wersten nach dem Zweiten Weltkrieg zu Weihnachten half. Der Film soll die Herzen der Zuschauer berühren und das Weihnachtswunder von Wersten einem breiten Publikum nahebringen.

Französischer Regisseur dreht Film über das Weihnachtswunder von Wersten

Thomas Lesgoirres trägt die Kamera auf dem Arm und begleitet Werner Baum in Richtung Brückerbach. „Hier ist die Absturzstelle“, berichtet der 85-jährige Werstener: „Als die Maschine damals abstürzte, war ich fünf Jahre alt.“

Dies erzählt er dem Franzosen, der einen Film über den Absturz eines Kampfflugzeugs der Alliierten am Heiligabend 1944 über Wersten dreht. Rückblende: 2019 wurde bei Bauarbeiten an der Straße „Auf´m Rott“ ein alter Motor des vor vielen Jahrzehnten abgeschossenen Jagdflugzeugs gefunden. In Frankreich und England wird auch heute noch darüber als ein Weihnachtswunder gesprochen. Denn zwei Besatzungsmitglieder der siebenköpfigen Crew überlebten.

Werstener Geschichte wird auf die Leinwand gebracht

Werstener Geschichte wird auf die Leinwand gebracht

Thomas Lesgoirres, Sohn der Französin Geneviève Monneris, dokumentierte bereits 2007 im Film „De Lourds Souvenirs“ (Schwere Erinnerungen) die Werstener Ereignisse. Im Film beschreibt sein Opa André Guedez, was damals passierte: „Unser Flugzeug wurde über Düsseldorf von einer Flak getroffen und ein Motor geriet in Brand.“ Er und François Duran überlebten den Absturz. 67 Jahre lang telefonierten sie an jedem Heiligabend miteinander und erinnerten sich dabei an die fünf verstorbenen Crew-Mitglieder. Inzwischen sind beide gestorben.

In England ist diese Geschichte im Museum im britischen Elvington dokumentiert, der Ort, an dem die britische Maschine an jenem Heiligabend startete. Fast 80 Jahre später steht nun der Enkel an der Absturzstelle, die seine Mutter Geneviève Monneris bereits vor einigen Jahren besucht hat. Er will in seinem Film zeigen, wie die Geschichte weiterging und wie die Menschen in Wersten mit einem Denkmal an diese erinnern wollen.

Ein Film über die Weiterentwicklung der Geschichte

Gemeinsam mit Detlef Diesing vom Heimatverein Werstener Jonges drehte Thomas Lesgoirres auch Szenen, in denen der Motor restauriert wird. „Ich habe einen Teil des Motors bearbeitet und dem Enkel gezeigt“, sagt Diesing. Wann und wo der Motor ausgestellt werden kann, ist aktuell noch offen.

Einige Erinnerungen bleiben

„Mein Großvater sah sich nie als Held. Er sagte, dass die Menschen, die im Krieg kämpften, diesen am meisten verabscheuen“, berichtet der Enkel. Sein verstorbener Großvater, glaubt er, wäre sehr berührt und dankbar, wenn das Denkmal-Projekt umgesetzt würde. Die Entdeckung der gemeinsamen Geschichte, die bald genau 80 Jahre zurückliegt, brachte die Menschen aus beiden Ländern einander nahe.

Werner Baum umarmte den Enkel von André Guedez bei dessen Besuch, „Als er mich in den Arm nahm, war es ein bisschen so, als träfe ich jemanden aus meiner Familie, den ich lange Zeit nicht gesehen habe“, sagt der Franzose. Gemeinsam teile man jetzt diese Geschichte. Damit sie auch weiterhin für jüngere Generationen nachvollziehbar bleibt, sammelte Thomas Lesgoirres in Düsseldorf viele Eindrücke, machte Interviews mit Menschen, die sich noch an den Absturz erinnern konnten und besuchte mit Thomas Boller den Nordfriedhof.

Foto: grafik

Für manche war der Flugzeugmotor 2019 beim Auffinden einfach nur ein Stück Schrott. Aber inzwischen kommen immer weitere Details zur Geschichte ans Tageslicht, die Thomas Lesgoirres im Film verarbeitet. Entstanden sind auch freundschaftliche Bande über die Zusammenarbeit am Denkmal. „Ich hatte eine sehr gute Zeit hier in Düsseldorf“, sagte der Franzose.

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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