Fortuna Düsseldorf: Tim Oberdorf - Bundesliga-Aufstieg mit der F95 und Bachelor-Abschluss?

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Fortuna Düsseldorf: Tim Oberdorf - Bundesliga-Aufstieg mit der F95 und Bachelor-Abschluss?

Im Fußballkreis ist er ein bekannter Name: Tim Oberdorf, der talentierte defensive Mittelfeldspieler von Fortuna Düsseldorf. Doch was viele nicht wissen, ist dass der 22-Jährige nicht nur auf dem Platz Erfolge feiert, sondern auch studiert. Neben seiner sportlichen Karriere absolviert Oberdorf ein Bachelor-Studium, um sich auch für das Leben nach dem Fußball zu rüsten. Doch nun steht der nächste große Schritt bevor: Der Bundesliga-Aufstieg mit der F95. Kann Oberdorf mit seinem Team den Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse schaffen und gleichzeitig seinen akademischen Abschluss erreichen?

Tim Oberdorf: Von der Regionalliga zum BundesligaProfi und jetzt Bachelor-Abschluss?

Drei Jahre sind mittlerweile ins Land gegangen, seitdem sich das Leben von Tim Oberdorf ziemlich einschneidend verändert hat – vielleicht nicht aus purem Zufall, in jedem Fall aber ungeplant.

Denn so lange ist das Zweitliga-Startelfdebüt des Innenverteidigers von Fortuna her, übrigens fast auf den Tag genau. Und Oberdorf, damals Kapitän und Leistungsträger der Regionalliga-Mannschaft, meistert den Sprung ins kalte Wasser so gut, dass es nicht lange dauert, bis er seinen ersten Profivertrag unterschreibt; inzwischen ist er im Team von Trainer Daniel Thioune auf wie neben dem Platz ein unverzichtbares Element.

„Ich wollte damals eigentlich nur nochmal große Stadien sehen“, sagt der 28-Jährige heute über seinen einstigen Wechsel vom Oberligisten TSG Sprockhövel zur „Zwoten“ und ergänzt mit einem schelmischen Grinsen: „Das hieß für mich aber einfach, in der Regionalliga zu spielen. Danach wurde es dann relativ dynamisch.“

Dass er mittlerweile ein unumstrittener Zweitliga-Stammspieler ist, „war so nicht geplant“, betont Oberdorf. „Aber ich bin froh, dass es so gekommen ist – und weiß das auch zu schätzen.“

Die Bachelorarbeit – zwischen Mantra und Selbstironie

Die Bachelorarbeit – zwischen Mantra und Selbstironie

Der gebürtige Hagener ist eben jemand, der seine Wurzeln kennt und beileibe nicht als Fußball-Profi von der Stange durchgeht.

Die Bachelorarbeit – zwischen Mantra und Selbstironie Deswegen will er nicht nur weiterhin mit Fortuna durchstarten – Oberdorf hat in dieser Saison noch keine einzige Pflichtspielminute verpasst –, sondern auch wieder an der Uni.

Schließlich ist er noch immer eingeschriebener Student für Deutsch und Sport auf Lehramt, hat seine akademische Karriere zunächst aber hintenangestellt, um sich selbst seinen kometenhaften Aufstieg im rassigen Fußballgeschäft zu ermöglichen.

So kommt es, dass der 28-Jährige nach wie vor seine Bachelorarbeit schreiben muss, was er seit Jahren mantraartig und inzwischen auch selbstironisch erzählt.

„Ich war tatsächlich vor drei Wochen das erste Mal wieder in der Uni, live vor Ort“, sagt Oberdorf stolz. „Da soll jetzt alles so vorbereitet werden, dass ich dann wirklich die Bachelorarbeit angehen kann, um einen Haken dahinter zu machen. Ich musste noch die letzten Sachen einreichen, aber jetzt kann es zeitnah richtig losgehen.“

Wann der Abwehrspieler seinen Bachelor-Titel endgültig in seinen Händen halten kann, weiß er allerdings noch nicht. „Ich bin inhaltlich mit meinem Dozenten im Austausch, aber noch nicht wegen der Fristen“, sagt er.

Ziele für die Zukunft

Ziele für die Zukunft

Vielleicht gelingt es Oberdorf ja, im kommenden Sommer nicht nur sein Studium fürs Erste zu beenden – danach will er sich wieder voll und ganz seiner Profi-Karriere widmen –, sondern nach der verlorenen Relegation im zweiten Anlauf auch den Bundesliga-Aufstieg zu feiern.

Wenngleich der Innenverteidiger trotz des starken Saisonstarts und Platz eins demütig bleibt. „Die Tabellenführung fühlt sich natürlich gut an, aber wir wissen, dass die zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht von allzu großer Bedeutung ist“, betont er.

Oberdorf: „Fühlt sich sehr gut an, wie es gerade ist“ Und so überrascht es kaum, dass Oberdorf zwar nicht ablehnend, aber doch angemessen zurückhaltend mit einem dicken Lob umgeht, das er jüngst von keinem Geringeren als Trainer Thioune erhalten hat.

„Wenn man Tim Oberdorf auf dieser Position sieht, muss man sagen, dass das mit das Beste ist, was die Liga im Moment zu bieten hat“, hat der Chefcoach vor ein paar Wochen einmal über seinen Innenverteidiger gesagt.

Darauf angesprochen, entgegnet der Abwehrspieler: „Das fühlt sich gut an und ist in diesem Moment schön zu hören. Aber am Ende habe ich ja nichts davon, wenn ich mich damit zufrieden gebe und sage: Haken dran, jetzt lasse ich mich gehen.“

Eine solches Verhalten würde auch gar nicht zu Oberdorf, für den es momentan mit wenigen Ausnahmen hervorragend läuft, passen. „Ich will so viel spielen wie möglich, das habe ich immer gesagt. Und im Moment spiele ich sehr viel, das freut mich. Ich weiß aber auch, dass man seine Leistung in jeder Trainingseinheit und in jedem Spiel bestätigen muss, gerade weil wir einen so guten Kader haben“, sagt er.

„Trotzdem fühlt es sich sehr gut an, wie es gerade ist. Ich hoffe, dass es noch ein bisschen so weitergeht.“ Sowohl auf dem Fußballplatz als auch wieder an der Uni.

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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