Fortuna Düsseldorf: So setzt F95 auf Talente im Team der Regionalliga auf
Die Fortuna Düsseldorf, auch bekannt als F95, setzt in Zukunft auf junge Talente aus der Regionalliga. Dieser Schritt soll dem Verein helfen, wieder an die alte Stärke anzuknüpfen und sich in der Bundesliga zu etablieren. Durch die Förderung von Regional- und Nachwuchstalenten möchte der F95 seine eigene Identität stärken und sich von anderen Mannschaften abheben. Die Verantwortlichen des Vereins sind überzeugt, dass diese Strategie langfristig zum Erfolg führen wird. In den kommenden Wochen und Monaten werden wir sehen, ob sich diese Entscheidung auszahlen wird.
Fortuna Düsseldorf: Profis in der U23 - Ein erster Schritt in Richtung alter Stärke?
In den letzten Wochen sind immer wieder einige Profis in den Reihen von Fortunas U23 aufgelaufen. In der Partie gegen Türkspor Dortmund (7:0) wurden schließlich ganz neue Dimensionen erreicht: der Marktwert der Zwoten-Startelf stieg an diesem Samstag-Nachmittag um acht Millionen Euro an. Grund dafür waren die sechs Spieler der ersten Mannschaft, die das Team von Trainer Jens Langeneke komplettierten.
Vincent Vermeij stand erstmals seit seiner Fersenverletzung für eine ganze Stunde auf dem Platz und konnte zugleich ein Tor erzielen. Auch wenn es anstelle der Zweiten Liga nur die viertklassige Regionalliga war, ein erster Schritt in Richtung alter Stärke, wie auch sein Trainer Daniel Thioune hervorhob: Wie wichtig Tore für einen Stürmer sind, das haben wir bei Dawid Kownacki gesehen.
Für die eigenen Talente keine allzu schöne Situation
Auch wenn es sicher triftige Gründe gab, ein halbes Dutzend Profis für die Flingerner auflaufen zu lassen – für die eigenen Talente wiederum keine allzu schöne Situation und sicher nicht unbedingt im Sinne ihrer Entwicklung. Schließlich mussten einige Zwote-Akteure ihren Startelfplatz räumen oder durften das Spiel sogar nur von der Tribüne aus verfolgen, obwohl sportlich rein gar nichts gegen ihren Einsatz gesprochen hätte.
Ben Zich, der im vorangegangenen Spiel in Gütersloh (2:0) einen nicht unwichtigen Teil dazu beitrug, dass sein Team den zweiten Saisonsieg einfuhr und durch zahlreiche starke Paraden und einen gehaltenen Elfmeter glänzen konnte, musste seinen Kasten für Profi-Ersatztorwart Robert Kwasigroch räumen, eine Entscheidung, die leistungstechnisch nicht unbedingt zu erklären ist, der sich das Trainerteam der Flingerner jedoch beugen musste.
Lennart Garlipp und Daniel Bunk erging es ähnlich, denen durch die Profis und den daraus bedingten taktischen Umstellungen zunächst nur die Rolle als Einwechselspieler zukam. Rechtsaußen Garlipp, der im Sommer von Hannovers Zweitvertretung an den Flinger Broich wechselte, konnte bislang zwei Tore für die Düsseldorfer erzielen und überzeugte ebenfalls in der jüngsten Auswärtspartie.
Nicht im Sinne der Nachwuchsförderung
Wenn bedacht wird, dass die individuelle Entwicklung der jungen Talente eine der Hauptaufgaben der U23 ist und im besten Fall dadurch der Nachwuchs für das Profi-Team selbst ausgebildet werden kann, sollte wenigstens einmal darüber nachgedacht werden, wie sinnvoll eine Abstellung von sechs Profis ist. Klar ist, dass Fortuna mit seiner U23 eine nicht immer leichte Gratwanderung schaffen muss: Es ist vollkommen verständlich, wenn Verletzungsrückkehrern Spielpraxis verschafft werden soll, wenn das aber in einer Menge geschieht, bei der die jungen Talente das Nachsehen haben, ist es sicher nicht im Sinne der angestrebten Nachwuchsförderung.
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