Förderverein Düsseldorf: Wie Thioune auf Rot von Giovanni Haag gegen Hamburger SV reagiert
In einem der aufsehenerregendsten Momente der aktuellen Bundesliga-Saison sorgte Giovanni Haag für einen Eklat, als er dem Düsseldorfer Spieler Thioune die rote Karte zeigte. Der Förderverein Düsseldorf war empört über die Entscheidung des Schiedsrichters und reagierte mit einer offiziellen Stellungnahme. Doch wie ging Thioune selbst mit der Situation um? In diesem Artikel erfahren Sie, wie der Spieler auf die Rote Karte von Giovanni Haag reagierte und wie sich dies auf das Spiel gegen den Hamburger SV auswirkte.
Thioune reagiert auf Rot von Haag gegen Hamburger SV
In diesem Augenblick blickt Giovanni Haag so bedröppelt drein, als würde es kein Morgen geben. Es läuft die 80. Minute im Heimspiel von Fortuna gegen den Hamburger SV. Nach einem Konter schiebt Ransford Königsdörffer den Ball in den Düsseldorfer Strafraum. Florian Kastenmeier und Haag sind sich im Weg – und danach auch noch uneins, wer von beiden eigentlich der Torwart ist. Unglücklicherweise setzt sich der Mittelfeldspieler durch und wehrt das Spielgerät mit der Hand ab.
Schiedsrichter Martin Petersen hat da keinen Handlungsspielraum. Wie es die Regeln fordern, zeigt er auf den Elfmeterpunkt und verweist Haag des Feldes. „Rot war hart, aber vertretbar. ,Gio’ verhindert damit eine maximal große Torchance“, sagt Cheftrainer Daniel Thioune. „Ich weiß nicht, ob man das doppelt und dreifach bestrafen muss. Aber der Schiedsrichter hat mir gesagt, er konnte ihm nur Rot zeigen.“
Haag sorgt für Ärger bei Fortuna
Die Szene passierte in einer Phase, in der Fortuna dem Ausgleich deutlich näher gewesen war als die Norddeutschen dem zweiten Treffer an diesem Nachmittag. Doch am Ende stand es sogar 0:3, und alle waren über diesen gebrauchten Tag schwer enttäuscht. „Es war natürlich ärgerlich, weil es zu dem Zeitpunkt das Spiel komplett zerschossen hat. Erst sehen wir nicht gut aus bei diesen ganzen Aktionen, dann laufen wir uns gegenseitig über den Haufen und schließlich nimmt auch noch der falsche Spieler die Hände zu Hilfe“, sagt Thioune. „Es hat uns einen Elfmeter gegen uns beschert, der reingeht. Ärgerlich, denn das Spiel hätte nicht unbedingt verloren werden müssen.“
Haags Vergangenheit
Auch bei seinem vorherigen Engagement im Rheinland spielte der 24-Jährige in Frankreich bei Rodez AF, davor war er bei der AS Nancy engagiert. Als defensiver Mittelfeldspieler hatte er beim französischen Zweitligisten eine ganz besondere Visitenkarte hinterlassen. Haag nämlich schrieb Geschichte im Ligaspiel gegen EA Guingamp – und sah in der 75. Minute nach einem groben Foulspiel die Rote Karte. Es war bereits sein vierter Platzverweis am zwölften Spieltag, seinem siebten Einsatz der Saison.
Haag indes versicherte trotz diverser Vergleiche mit einem Schlachter dereinst, dass er kein bösartiger Spieler sei. Vielleicht war der Defensivallrounder damals auch einst noch etwas grün hinter den Ohren? Wirklich geschickt hatte er sich in diesem Moment auf jeden Fall nicht angestellt.
Haag, der bereits 90 Partien in der zweiten französischen Liga auf dem Buckel hat, unterschrieb bei Fortuna einen Vierjahresvertrag, allerdings mit Ausstiegsklausel. Sollte der 24-Jährige die Landeshauptstädter irgendwann als Zweitligist verlassen wollen, müsste ein interessierter Verein nach Informationen unserer Redaktion eine Ablösesumme in Höhe von sechs Millionen Euro zahlen. Im Bundesliga-Fall läge dieser Betrag sogar wesentlich höher.
Bleibt zu hoffen, dass er künftig seine Gedanken beisammen hält und speziell im Strafraum alles mit der Hand dem Torwart überlässt. Die ersten spielerischen Erkenntnisse im defensiven Mittelfeld sprechen indes dafür, dass Haag eine echte Verstärkung für Thioune sein könnte. Der wird nun aber erstmal nach einem Ersatz Ausschau halten müssen. Haag wurde vom Sportgericht des DFB für eine Partie gesperrt und fällt damit gegen den SSV Jahn Regensburg aus.
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