Feierliche Eröffnung des Militärrabbinats: Pistorius weiht neue Räume ein
Am gestrigen Tag fand die feierliche Eröffnung des neuen Militärrabbinats in Anwesenheit von Verteidigungsminister Boris Pistorius statt. In einer festlichen Zeremonie weihte Pistorius die neuen Räume des Militärrabbinats ein, das künftig als wichtiger Anlaufpunkt für Angehörige jüdischer Militärangehöriger dienen wird. Die Einrichtung ist von großer Bedeutung für die religiöse Betreuung der jüdischen Soldatinnen und Soldaten in Deutschland. Mit der Eröffnung des Militärrabbinats wird die Bundeswehr einen wichtigen Schritt in Richtung mehr Vielfalt und Inklusion setzen. Wir berichten über die Details der Eröffnungsfeier und die Bedeutung des Militärrabbinats für die jüdische Gemeinde in Deutschland.
Feierliche Eröffnung des Militärrabbinats: Pistorius weiht neue Räume ein
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und Zentralratspräsident Josef Schuster haben am gestrigen Tag die neuen Räume des Militärrabbinats in Berlin eingeweiht. Bei der Zeremonie wurde die Tora, die heilige Schrift der Juden, in einer feierlichen Prozession in die neuen Räume gebracht.
Zuvor stellte ein religiöser Schreiber die Tora fertig. Jüdische Soldaten und der Militärrabbiner trugen danach eine Chuppa, einen Stoff-Baldachin, unter der die Torarolle ins Militärrabbinat gebracht wurde.
„Die Jüdische Militärseelsorge hat einen festen Platz in der Truppe – und jetzt auch ein Zuhause in der Johannisstraße“, erklärte Pistorius dazu. Für ihn sei es eine besondere Ehre, dass er bei der Vollendung der Torarolle anwesend sein durfte.
Jüdische Militärseelsorge erhält festen Sitz in Berlin
Zentralratspräsident Schuster erklärte: „Die Verankerung des Judentums in der Bundeswehr ist eine Selbstverständlichkeit, aber auch um Selbstverständlichkeiten muss immer wieder gekämpft werden. Ich freue mich, dass die jüdische Gemeinschaft in Deutschland einen Beitrag zur Entwicklung der Bundeswehr leistet.“
Schätzungen zufolge gibt es rund 300 Juden und Jüdinnen unter den rund 180.000 Soldaten der Bundeswehr. Das Militärrabbinat war seit seiner Gründung 2021 zunächst in einer Kaserne nahe Berlin-Köpenick untergebracht.
In den neu eingeweihten Geschäftsräumen wird die Tora nun in einer Reise-Box aufbewahrt. Sie soll nicht nur an jüdischen Feiertagen, sondern auch bei Einsätzen der Bundeswehr genutzt werden.
Erster Militärbundesrabbiner seit 2021: Zsolt Balla
Nach dem Soldatengesetz hat jeder Soldat und jede Soldatin der Bundeswehr Anspruch auf Seelsorge und Religionsausübung. Bisher gab es nur Angebote der evangelischen und katholischen Kirche.
Durch die Eröffnung des Militärrabbinats wird die jüdische Gemeinschaft in Deutschland nun auch in der Bundeswehr vertreten. Dies ist ein wichtiger Schritt für die Vielfalt und Toleranz in der Bundeswehr.
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