Fälschliche Informationen über Mpox: Massen-Impfungen und Ausgangssperren - ein Irrtum (Otra opción) Falsche Nachrichten über Mpox: Wie sich Irrtüme

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Fälschliche Informationen über Mpox: Massen-Impfungen und Ausgangssperren - ein Irrtum

Die verbreiteten Falschinformationen über die Mpox-Erkrankung haben zu großer Verunsicherung in der Bevölkerung geführt. Viele Menschen fürchten, dass Massen-Impfungen und Ausgangssperren die einzigen Möglichkeiten seien, um die Mpox-Pandemie einzudämmen. Doch sind diese Informationen tatsächlich wahr? Oder handelt es sich um geradezu gefährliche Irrtümer, die die Menschen in Angst und Panik versetzen?

Falsche Informationen über Mpox: Massenimpfungen und Ausgangssperren ein Irrtum

Die nächste Pandemie-Hysterie?

Lockdowns, Massen-Impfungen und Ausgangssperren? Soll tatsächlich alles wieder von vorn losgehen? Die Rede ist diesmal nicht von Corona, sondern von Mpox. In bestimmten Ecken der sozialen Medien wird jüngst das Raunen wieder größer.

Desinformation auf sozialen Medien

Desinformation auf sozialen Medien

Mit bekannten Verschwörungsmustern aus der Covid-19-Pandemie wird nun anhand der früher als Affenpocken bekannten Krankheit ein neues Feld der Desinformation bestellt. Während das Coronavirus bei vielen Menschen in Deutschland mittlerweile aus dem täglichen Leben gewichen ist und Desinformation über Covid-19 meist nur noch in einschlägigen Kreisen im Netz ausgetauscht wird, gewannen Falschbehauptungen über Mpox zuletzt bei Facebook, X, Tiktok, Telegram und Co. an Fahrt.

„Dass das Thema Mpox in den Medien war, findet sich auch in rechtsextremen und verschwörungsideologischen Telegram-Kanälen wieder“, erklärt Miro Dittrich vom Center für Monitoring, Analyse und Strategie (Cemas), das Radikalisierungstendenzen und Verschwörungserzählungen im Netz untersucht.

Die WHO warnt vor einer gesundheitlichen Notlage

Die WHO warnt vor einer gesundheitlichen Notlage

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat wegen der zunehmenden Verbreitung einer bestimmten Mpox-Virusvariante (Klade Ib) in Afrika eine „gesundheitliche Notlage internationaler Reichweite“ erklärt. Sie will damit unter anderem Behörden in aller Welt zu erhöhter Wachsamkeit bringen.

Falsche Behauptungen über die WHO

Schnell verbreitet sich im Netz die Behauptung, die WHO habe im gleichen Atemzug angeordnet, dass sich die Regierungen auf erneute Mega-Lockdowns vorbereiten sollten. Das hat sie nicht. Ohnehin ist eine solche Direktive völlig aus der Luft gegriffen: Die internationale Organisation ist dazu weder berechtigt noch in der Lage.

„Nur die Länder selbst haben die Souveränität, Entscheidungen und Maßnahmen für die Gesundheit ihrer Bevölkerung zu treffen“, erklärt WHO-Sprecher Tarik Jasarevic der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Desinformation und Verschwörungstheorien

Es zeigt sich: Falschbehauptungen aus der Pandemie werden gern eins zu eins auf Mpox übertragen. „Mit dem Thema Corona können Verschwörungsideologen zwar immer noch Leute erreichen, aber das Interesse daran ist schon sehr auf eine spezielle Gruppe gesunken“, erklärt Cemas-Experte Dittrich.

Die Fakten über Mpox

Klar muss sein: Die Krankheiten unterscheiden sich sehr deutlich voneinander. Allein schon der Übertragungsweg beider Viren unterscheidet sich erheblich - und damit auch ihr Ansteckungspotenzial. Sars-Cov-2 wird hauptsächlich über winzige Tröpfchen in der Luft, also die Atemwege übertragen. Bei Mpox hingegen ist Haut-zu-Haut-Kontakt der hauptsächliche Übertragungsweg.

„Mpox ist nicht das neue Covid“, stellt der WHO-Direktor für Europa, Hans Kluge, direkt Mitte August in Genf klar.

Vorsicht bei dubiosen Thesen im Netz

Grundsätzlich bergen unbelegte Angaben in sozialen Medien ein erhöhtes Risiko für Fehlinformation. Die Funktionsweise sozialer Medien hat daran ihren Anteil - durch die stete Anpassung an den digitalen Fußabdruck der Nutzer. Sie bekommen ähnliche Inhalte in die Feeds gespült wie die, denen sie bereits zugestimmt haben. Dadurch entstehen Echokammern oder Filterblasen, die den Eindruck verstärken, dass eine genehme Perspektive die richtige ist. Andere Blickwinkel oder Sichtweisen werden nicht präsentiert.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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