Ex-Generalstabschef Mark Milley warnt vor Ex-Präsident Donald Trump

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Ex-Generalstabschef Mark Milley warnt vor Ex-Präsident Donald Trump

Der ehemalige Generalstabschef der US-Streitkräfte, Mark Milley, hat eindringlich vor einem möglichen Amtsenthebungsversuch durch den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump gewarnt. In einem exklusiven Interview äußerte Milley seine Besorgnis über die politische Lage in den Vereinigten Staaten und die Gefahr, die von Trump ausgeht. Der ehemalige Generalstabschef, der unter Trump diente, kritisierte die politische Polarisierung und die Weigerung zur Anerkennung von Wahlergebnissen, die Trumps politischen Stil kennzeichnen. Milley sieht in Trumps Handlungen eine Gefahr für die Demokratie und fordert die amerikanische Bevölkerung auf, sich gegen solche Bestrebungen zu wehren.

Ex-Generalstabschef warnt vor Trumps Rückkehr ins Weiße Haus

Ex-Generalstabschef warnt vor Trumps Rückkehr ins Weiße Haus

Die vorab veröffentlichten Auszüge aus Bob Woodwards neuem Buch „War“ (dt. Krieg), das am Dienstag erscheint, lassen aufhorchen. Der ehemalige Generalstabschef Mark Milley warnt die Amerikaner vor einer Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus.

„Niemand war jemals so gefährlich für dieses Land wie Donald Trump“, sagt Milley. Er habe es damals schon geahnt, als er mit dem Watergate-Enthüller für ein früheres Buch („Peril“) gesprochen habe. „Jetzt erkenne ich, dass er ein totaler Faschist ist.“

Milley sieht in Trump nicht nur einen Politiker mit autoritären Tendenzen, sondern eine existenzielle Bedrohung für die demokratischen Institutionen der USA. „Er versteht die Grundprinzipien unserer Verfassung nicht“, sagt Milley. „Er hat kein Verständnis für die Gewaltenteilung, die Rolle des Militärs in einer Demokratie oder die Bedeutung einer unabhängigen Justiz.“

Der ehemalige Vorsitzende der Joint Chiefs of Staff diente zuerst Donald Trump und dann Joe Biden. Milley trat im September 2023 nach über 40 Jahren Militärdienst als Generalstabschef zurück. In seiner Abschiedsrede äußerte er sich indirekt, aber deutlich Trump gegenüber. „Wir schwören keinen Eid auf einen König oder eine Königin, einen Tyrannen, Diktator oder Möchtegern-Diktator.“

Milley erinnert sich an mehrere Vorfälle aus seiner Zeit mit Trump, die seine Befürchtungen untermauern. Im Juni 2020 ließ der Ex-Präsident den Lafayette Square in der Nähe des Weißen Hauses von „Black Lives Matter“-Demonstranten gewaltsam räumen. Anschließend posierte er vor der St. Johns Episcopal Church mit einer Bibel für ein Foto. Milley entschuldigte sich später dafür, in Uniform daneben gestanden zu haben. „Meine Anwesenheit in diesem Moment und in dieser Umgebung erweckte den Eindruck einer militärischen Einmischung in die Innenpolitik.“

Auch die Ereignisse vom 6. Januar 2021, als Trump-Anhänger das Kapitol stürmten, haben Milley tief erschüttert. Daraufhin sah er sich gezwungen, seinen chinesischen Amtskollegen, General Li Zuocheng, anzurufen, um ihm zu versichern, dass die USA stabil seien und keine Aggression planten. Trump warf ihm daraufhin Hochverrat vor.

Laut Milley geriet Trump auch mit den Generälen William H. McRaven und Stanley McChrystal aneinander. Wegen deren öffentlicher Kritik soll Trump in einem Wutanfall gedroht haben, sie „in den aktiven Dienst zurückzubeordern und dann vor ein Kriegsgericht zu stellen!“

Milley konnte dies seinerzeit abwenden, fürchtet aber, dass Trump bei einer Rückkehr ins Weiße Haus auch an ihm Rache nehmen wird. „Trump hat eine Liste von Leuten, die er als Verräter betrachtet“, warnt Milley. „Er hat eine Liste von Leuten, die er als Verräter betrachtet, und ich stehe ganz oben auf dieser Liste.“ Seit seinem Ausscheiden aus dem Militärdienst habe er „eine ununterbrochene Flut von Morddrohungen“ erhalten.

Aus Sorge um die Sicherheit seiner Familie, ließ er kugelsicheres Glas und bombensichere Vorhänge in seinem Haus installieren. Woodward enthüllt in seinem Buch außerdem, dass Trump dem russischen Präsidenten Wladimir Putin persönlich Covid-19-Tests zukommen ließ, als diese für Amerikaner nicht allgemein verfügbar waren und es keinen Impfstoff gab. „Ich will nicht, dass Putin Covid bekommt“, soll Trump gesagt haben.

Nach seiner Wahlniederlage hat er laut Woodward mindestens siebenmal privat mit Putin telefoniert. „Wenn jemand mit seiner Mentalität und seinen Absichten an die Macht kommt“, warnt General Milley, „könnte das katastrophale Folgen haben.“ Es gehe dabei nicht nur um die USA, „sondern um die gesamte Weltordnung, die seit dem Zweiten Weltkrieg für relative Stabilität gesorgt hat.“

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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